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„Wir hatten heute nicht die Souveränität“ – Die Stimmen nach dem Remis gegen den 1. FC Kaiserslautern

18. September 2022 | Kategorie: FCH News

Nach dem 2:2-Unentschieden des 1. FC Heidenheim 1846 gegen den 1. FC Kaiserslautern in der Voith-Arena am Sonntagnachmittag äußerten sich Cheftrainer Frank Schmidt sowie die beiden Torschützen Marnon Busch und Niklas Beste zur Punkteteilung.

Frank Schmidt:

„Wir haben das so erwartet, dass der Gegner aus einem kompakten Mittelfeldpressing spielt und auf Balleroberungen und Fehler lauert. Trotzdem haben wir es geschafft, in Führung zu gehen. Wir erobern in der eigenen Hälfte den Ball, Jonas Föhrenbach kommt gut in den Zweikampf und wir haben ein gutes Umschaltspiel. Wir wollten unsere kleinen, quirligen, schnellen Spieler in die Situationen bringen, dass sie gegen die Innenverteidiger ins Eins-gegen-eins kommen. Es war natürlich perfekt, dass Niklas dann auf seinen starken linken Fuß nach innen ziehen kann und das Tor macht. Natürlich enttäuschend ist dann, wie das 1:1 fällt. Wir haben Abstoß, spielen über den Flügel und versuchen blind nach vorne zu spielen. Wir verlieren den Ball, es kommt zur Eckballsituation und sind überhaupt nicht da. Kevin kann den Ball nicht wegbugsieren und der zweite Ball kommt auf den zweiten Pfosten, wo Boyd in der Luft sehr gut ist. Das Spiel ist dann dahingeplätschert. Wir haben die Führung zu schnell hergegeben und trotzdem gehen wir mit einer Führung in die Halbzeit. Das eine ist die Rote Karte, aber wie Buschi den Freistoß reinmacht, ist natürlich perfekt. Wir haben alles angesprochen in der Halbzeit, dass es so sein wird, dass Kaiserslautern im 4-4-1 sehr tief stehen wird. Das macht es nie einfacher im Ballbesitz, weil man hat gesehen, dass wir an der Situation zu knabbern hatten. Wir haben nicht unbedingt eine Stärke gezeigt, gegen die Kompaktheit in der gegnerischen Hälfte zu Torchancen zu kommen und Druck zu machen – sicherlich ein Manko. Aber der Grund, warum wir das Spiel heute nicht gewonnen haben, ist, dass wir leider den Fehler vor dem 2:2 machen. Erst verlieren wir den Ball und in Überzahl in einen Konter reinzulaufen, den Ball nicht zu klären, den Stürmer einlaufen zu lassen und durch den Querpass das Tor machen zu lassen, war für mich der Grund. Das 1:1, wie wir es nicht verteidigen, und vor allem das 2:2 sind die Hauptgründe, warum wir das Spiel nicht gewonnen haben. Dann geht das Spiel 2:1 aus, ohne dass man das Spiel verwaltet, weil hinten raus dann trotzdem Kaiserslautern – wenn es 2:1 steht – auch in Unterzahl aufmachen muss. Dann kann man vielleicht das 3:1 machen. Wir hatten gefühlt nur eine richtige Chance zum 3:1 nach einem Eckball, als Schöppner zum Kopfball kommt. Insgesamt haben wir viel zu wenig Druck gemacht. Wir haben natürlich offensiv gewechselt, aber dadurch wurde es nicht besser. Wir hatten heute einfach nicht diese Souveränität, wie in den ganzen letzten Wochen, um dann mit so einer Situation richtig umzugehen. Deswegen kann ich Dirk und seiner Mannschaft nur zu diesem Punkt gratulieren. Der war absolut verdient, weil wir es auch nicht geschafft haben, einfach mehr aus dem Spiel rauszuholen. Trotzdem nehmen wir dann den Punkt mit, das darf man auch nicht vergessen. So ein Spiel – das hört sich jetzt vielleicht komisch an – kann man auch mal verlieren. Das haben wir nicht gemacht und wäre dann ganz bitter gewesen. Wir bleiben zu Hause ungeschlagen, ärgern uns aber sicherlich über die zweite Halbzeit. Aber das trübt nicht das Gesamtbild über die ersten neun Spiele, weil das war richtig gut. Und wenn ich sehe, was wir an Aufwand wieder betrieben haben und auch bereit waren, in Überzahl noch deutlich draufzupacken, daran lag es sicherlich nicht. Jetzt müssen wir nach dem ersten Viertel auch erst mal Kräfte sammeln und durchschnaufen, bevor es dann gegen St. Pauli geht und wir natürlich wieder mehr Klarheit, Konzentration und auch Souveränität in den Situationen haben wollen, um das Spiel zu gewinnen.“

Marnon Busch:

„Am Ende können wir auf jeden Fall nicht zufrieden sein. Wir haben heute zwei Punkte verloren. Wir hatten ein Heimspiel und einen Mann mehr. Wir haben es in der 2. Halbzeit nicht wirklich geschafft uns Offensivaktionen herauszuspielen. Der Gegner stand tief, wir haben es über das Zentrum versucht, wir haben es über die Außen versucht. Die Flanken kamen dann nicht oder wir waren im Zentrum dann noch nicht da. Da hat es heute einfach nicht gestimmt. Über die Einstellung und Laufbereitschaft brauchen wir nicht reden, denn die ist bei uns immer vorhanden. Wir wollten mit drei Punkten in die Länderspielpause gehen, jetzt haben wir leider nur einen. Der nächste Gegner ist St. Pauli, auf das Flutlichtspiel freuen wir uns und wir wollen möglichst dort dann wieder drei Punkte holen!“

Niklas Beste:

„Auf Grund, dass wir die zweiten 45 Minuten in Überzahl waren, sind es verlorene zwei Punkte. Wir haben uns heute einfach mehr versprochen, und zwar, dass die drei Punkte bei uns in Heidenheim bleiben. In der zweiten Halbzeit lief dann nicht mehr viel zusammen. Wir sind von einem Konter in den nächsten gelaufen, sowas darf überhaupt nicht passieren. Wir waren heute in der Offensive einfach ungefährlich und in der Defensive nicht so stabil, wie in den Spielen davor. Das ist dann einfach der Punkt, dass wir heute hier nur 2:2 gespielt haben.“