Neues und Wissenswertes rund um den FCH

„Uns wurde der Stecker gezogen“ – Die Stimmen zur Niederlage in Darmstadt

04. März 2022 | Kategorie: FCH News

Nach der 2:3-Auswärtsniederlage des 1. FC Heidenheim 1846 beim SV Darmstadt 98 am Freitagabend haben sich Cheftrainer Frank Schmidt sowie Kevin Müller, Oliver Hüsing und Robert Leipertz zur Partie geäußert.

Frank Schmidt:

„Glückwunsch an Torsten Lieberknecht und seine Mannschaft zum Sieg. Es sah lange nicht danach aus und man hat gesehen, was wir vorhatten. Wir haben aktiv am Spiel teilgenommen, haben den Gegner immer wieder aktiv angelaufen, um ihn nicht in die Tiefe oder auf die Außen spielen zu lassen. Das hat lange Zeit gut funktioniert. Die Führung hat uns dann Selbstvertrauen gegeben und Darmstadt musste viele lange Bälle in die Spitze spielen und es ging auch viel über zweite Bälle. Die Unzufriedenheit war spürbar und wir haben gemerkt, dass wir ins Nest reingestochen haben. Nach der für mich verdienten Führung zur Halbzeit wollten wir unbedingt weitermachen und die drei Punkte holen. Wir wollten Darmstadt keine Chance geben, zurückzukommen. Gleich nach der Halbzeit haben wir eine Riesenchance durch Jan Schöppner. Klar ist, dass Darmstadt immer gefährlich ist. Sie haben die meisten Tore der Liga geschossen. Lange Zeit aber haben wir sie nicht in den Sechzehner reingelassen und nur zwei, drei Schüsse von außerhalb oder natürlich Standards zugelassen. Dann erhöhen wir sogar noch auf 2:0. Was mich im Nachhinein ärgert, ist, dass wir die Chance hatten, mit zwei richtig guten Kontern das 3:0 zu machen. Ich glaube, dann hätten auch die Zuschauer nichts mehr gerissen und wir hätten das Spiel gewonnen. So haben wir es verpasst, nachzulegen und man muss es auch ehrlich analysieren: Mit dem 2:1 kommt das Stadion und uns wurde der Stecker gezogen. Wir haben uns nicht mehr wehren können, haben die Übersicht verloren und die Köpfe gingen nach unten. Das darf in der Phase natürlich nicht passieren. Beispielhaft war das 2:2 nach einem relativ einfachen Freistoß an der Außenlinie. Kempe macht das geschickt, indem er dann ausführt, als wir den Gegenspieler nicht im Blick haben. Tietz war dann den Schritt schneller im Sechzehner und macht den Ball rein. Mit einem Punkt hätte man dann in dem Moment vielleicht auch leben können. Aber es kam noch bitterer, indem wir das 3:2 kassieren. Klar darf der Ball so nicht rein, aber ich möchte explizit sagen, dass Kevin Müller ein gutes Spiel gemacht hat. Aber als Torwart ist man die ärmste Sau, weil man nicht danach bewertet wird, was man gut macht, sondern ob man einen Fehler macht. Ihn trifft aber keine Schuld an der Niederlage. Wir haben es als Mannschaft verpasst, in der heißen Phase für Entlastung zu sorgen. Auch nach unserem Dreierwechsel haben wir keine Stabilität im Zentrum und keine zweiten Bälle bekommen. Das hat Darmstadt mit den Wechseln viel besser gemacht und bei ihnen kam nochmal richtig Leben rein. Die Zuschauer waren da und für uns war es eine sehr bittere Niederlage. Bis zum 2:1 in der 77. Minute hatten wir das Spiel im Griff. Das Spiel in so wenigen Minuten zu verlieren, ist extrem bitter, aber das müssen wir so akzeptieren.“

Kevin Müller:

„Wir machen eigentlich, wenn man das gesamte Spiel betrachtet, ein sehr gutes Spiel und gehen auch verdient mit 2:0 in Führung. Mit dem 2:1 kommt dann wieder ein bisschen Stimmung auf. Vier Minuten später fällt das 2:2 und dann mache ich den entscheidenden Fehler, in der Situation, in der mich die Mannschaft gebraucht hat. Das ist dann natürlich extrem bitter und geht voll auf meine Kappe. Das 2:2 wäre auch ärgerlich gewesen, aber so fehlen mir jetzt direkt nach dem Spiel ein bisschen die Worte. Ich kann mich nur bei den Jungs entschuldigen. Das ist mehr als bitter in diesem Moment.“

Oliver Hüsing:

„Das tut gerade noch richtig weh. Wir machen es so gut über eine so lange Zeit und dann kommt mit dem Anschlusstreffer die Wucht und das Stadion. Dem konnten wir dann zu wenig entgegensetzen und waren nicht mehr scharf genug auf die zweiten Bälle. Dann verlieren wir hier am Ende ein Spiel, in dem wir vorher sehr gut gespielt haben. Davon können wir uns jetzt absolut gar nichts mehr kaufen und das tut heute einfach nur weh.“

Robert Leipertz:

„Wir haben ein bisschen gebraucht, um in die Partie reinzukommen und mussten am Anfang einige Situationen überstehen. Wir machen dann mit unserer ersten gefährlichen Aktion das 1:0, haben danach extrem viel wegverteidigt und als Mannschaft zusammengestanden. Nach der Halbzeit haben wir weiterhin gut verteidigt und das 2:0 gemacht. Im Anschluss spielen wir zwei Konter nicht gut aus und nach dem 2:2 darf uns nicht noch das dritte Gegentor passieren. Dass nach dem 2:1 die Fans kommen, sollte jedem klar sein. Das war auch nichts Überraschendes, aber da haben wir als Mannschaft heute einfach versagt. Das müssen wir uns ankreiden lassen und nun analysieren.“