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Am Samstagabend kommt Werder Bremen in die Voith-Arena – Ein Blick auf den Tabellenführer

10. März 2022 | Kategorie: FCH News

Der 1. FC Heidenheim 1846 empfängt am Samstagabend, 12. März (20:30 Uhr), den SV Werder Bremen zum Topspiel des 26. Zweitligaspieltags. Der Tabellenerste von der Weser kommt mit der Empfehlung von zehn ungeschlagenen Spielen (neun Siege, ein Remis) in die Voith-Arena. Ein Blick auf den Gegner.

„Wir hatten heute insgesamt Luft nach oben“ (Ole Werner), „Das darf nicht unser Anspruch sein“ (Leonardo Bittencourt), „Unser Start war Mist“ (Marco Friedl) – die Stimmen beim SV Werder Bremen nach dem vergangenen Heimspiel gegen Dynamo Dresden waren nicht gerade positiv. Und das, obwohl die Werderaner mit einem 2:1-Heimsieg gegen die Sachsen die Tabellenführung der 2. Bundesliga erfolgreich verteidigen konnten.

Aber allen Beteiligten war klar, dass den Aussagen ein eher ausgeglichenes Spiel gegen den Abstiegskandidaten aus Dresden vorausgegangen war, was auch ein Blick auf die Statistik verrät: Am Ende standen 16 Bremer Torschüssen 15 Dresdnern gegenüber. Aber am Ende setzte sich bei den Toren eben auch die Qualität des Tabellenführers durch. Nach Dresdens früher Führung durch Ransford-Yeboah Königsdörffer in der 2. Spielminute stellte Werders Niclas Füllkrug die Bremer Weichen mit einem Doppelpack noch vor der Pause auf Sieg (16., 45.). „Wir wissen, dass wir bei jedem Spielstand noch gewinnen können. Wir glauben an unsere Qualität. Dieses Gefühl zu haben, ist extrem gut. Von der Bilanz her ist es zufriedenstellend, vom Spiel her geht da aber mehr“, befand der Doppeltorschütze nach dem Heimsieg gegen Dresden.

Apropos Niclas Füllkrug: Seine Saisontore im Heimspiel gegen Dresden waren bereits Nummer 12 und 13. Sturmpartner Marvin Ducksch steht schon bei 15 Treffern in dieser Spielzeit, davon 14 für Werder und einen noch zu Saisonbeginn für Hannover 96 (kurioserweise gegen Werder Bremen). Damit hat das Duo 27 der insgesamt 49 Bremer Saisontore erzielt, also mehr als die Hälfte. Zudem kommt Ducksch auf neun Assists, Füllkrug auf sechs. Gegen den FCH allerdings gelang Füllkrug in bisher zehn Duellen bei einer Vorlage erst ein Treffer (2016/17 mit Hannover 96). Ganz anders Marvin Ducksch: Der 28-Jährige Angreifer erzielte in den bislang elf direkten Duellen mit dem FCH bereits fünf Tore, davon allein drei 2017/18 in einer Partie für Holstein Kiel, und gab vier Vorlagen. So oder so – auf das Werderaner Sturmduo wird zu achten sein.

Gleichzeitig wissen Ducksch & Co. aber auch um die Stärken des 1. FC Heidenheim 1846. „Ich habe größten Respekt vor Heidenheim und vor dem, was dort geleistet wird“, sagte der Bremer Offensivspieler im Gespräch mit dem FCH. Auch vom klaren Hinspielsieg des SVW gegen die Rot-Blau-Weißen im Oktober 2021 will sich Ducksch nicht blenden lassen. „Wir haben das Spiel 3:0 gewonnen und in der zweiten Halbzeit mit zwei Toren in zwei Minuten das Spiel auf Sieg gestellt, aber es war alles andere als einfach. Heidenheim hatte einen Pfostentreffer in der ersten Halbzeit. Geht der Ball rein, nimmt das Spiel einen anderen Verlauf. Am Ende stand ein klarer Sieg für uns. Das zeigt, wie in dieser Liga Kleinigkeiten einen Spielverlauf entscheiden können“, so der gebürtige Dortmunder.

Torjäger Marvin Ducksch: "In dieser Liga können Kleinigkeiten einen Spielverlauf entscheiden."

Starke Serie unter Ole Werner

Beim Hinspiel stand noch Markus Anfang als Cheftrainer des SV Werder an der Seitenlinie und der Bundesligaabsteiger befand sich damals noch im Mittelfeld der Zweitligatabelle. Ende November übernahm dann Ole Werner den Trainerposten an der Weser. Seither hat der SVW in zehn Spielen neun Siege und ein Unentschieden geholt und seit drei Spieltagen rangiert man auf Tabellenplatz 1. Der direkte Wiederaufstieg ist damit neun Partien vor Saisonende wieder im Bereich des Möglichen. „Was drumherum gesagt wird, ob die Erwartungshaltung steigt und was wer prognostiziert darf uns überhaupt nicht interessieren“, mahnt Ole Werner, der derzeit keine verletzten Stammspieler zu beklagen hat, allerdings an.

Uns interessiert zunächst ohnehin nur unser kommendes Heimspiel gegen Werder Bremen und dessen Ausgang. Oder wie es FCH Vizekapitän Norman Theuerkauf treffend formulierte: „Wir wissen, dass wir Werder Bremen ärgern können.“ Wir freuen uns auf das Flutlichtspiel und sind gespannt!

Unter Cheftrainer Ole Werner ist der SV Werder bislang noch ungeschlagen.