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Frank Schmidt vor dem Heimspiel gegen Sandhausen: „Einem formstarken Gegner alles entgegensetzen!“

25. Februar 2022 | Kategorie: FCH News

Vor dem anstehenden Heimspiel des 1. FC Heidenheim 1846 gegen den SV Sandhausen am kommenden Sonntag, 27. Februar (13:30 Uhr, Video), hat sich Frank Schmidt auf der Pressekonferenz geäußert (gibt‘s hier nochmal in voller Länge im Video). Tickets für die Partie in der Voith-Arena gibt’s hier.

Zum Personal:

„Marvin Rittmüller (nach Knie-OP) und Gianni Mollo (Aufbautraining nach Kreuzbandriss) fallen weiter aus. Kevin Sessa ist nach Corona in dieser Woche wieder zurückgekehrt. Bei ihm müssen wir schauen, wie es ihm geht und ob er in den Kader kann. Zudem ist Tim Kleindienst im Training umgeknickt. Bei ihm müssen wir von Tag zu Tag schauen, wie sich das entwickelt.“

Über den kommenden Gegner SV Sandhausen:

„Sie haben beispiellos und wie kaum eine andere Mannschaft in der Transferpolitik eingegriffen. Auch jetzt im Winter wurden sie nochmal aktiv, weil sie wie bereits in den vergangenen Jahren nichts unversucht lassen, um die Klasse zu halten. Sie sind extrem defensivstark und haben in der Rückrunde die wenigsten Gegentore bekommen. Sie spielen sehr effektiv und nutzen wenige Chancen, um ihre Spiele zu gewinnen. Jeder Spieler ist bereit, an Grenzen zu gehen und jeder Spieler ist scharf. Es gibt viele Zweikämpfe, viele zweite Bälle, viele Luftduelle und bei Standards sind sie gefährlich. Sie haben wie wir elf Punkte in den sechs Spielen der Rückrunde geholt und stehen aktuell recht gut da. Zudem sind sie Vierter in der Auswärtstabelle und haben schon fünf Auswärtssiege eingefahren.“

Was für eine Partie erwartet Frank Schmidt?

„Das wird eine spannende und knifflige Aufgabe für uns. Aber wir haben schon oft gezeigt, dass wir zu Hause unsere Spiele gewinnen können. Wir wollen ein gutes Spiel zeigen und einem formstarken Gegner alles entgegensetzen, um die Punkte hierzubehalten.“

Über die Elfmeterentscheidungen zuletzt in Hamburg und Dresden:

„Für Dinge, die wir nicht beeinflussen können, verschwenden wir grundsätzlich nicht zu viel Energie. In Hamburg war es in der ersten Wahrnehmung ein Elfmeter, den man geben kann. Wenn man allerdings die Bilder anschaut, ist es schon eine Situation, in der der VAR aufgrund einer klaren Fehlentscheidung eingreifen kann, was er aber nicht getan hat. Ich habe mir die Situation sehr oft angesehen und habe unten keine Berührung gesehen, lediglich oben war normaler Körperkontakt. Vielleicht hatte man in Köln aber auch andere Möglichkeiten und wir haben es akzeptiert. In Dresden war die Situation eindeutiger. Jan Schöppner köpft einen hohen Ball raus und muss beim Hochspringen seine Arme mit hochnehmen. Der Gegenspieler kommt zu spät und springt nach oben gegen Schöppners Arm. Wenn der Schiedsrichter den Elfmeter gibt und der VAR das bestätigt, können wir nichts sagen. Aber es war keine klare Fehlentscheidung, weil der Schiedsrichter die Situation ja wahrgenommen hat und zunächst nicht auf Elfmeter entschieden hat. Trotzdem griff der VAR ein, obwohl es aus meiner Sicht keine klare Fehlentscheidung war. Dann darf er aus meiner Sicht auch nicht eingreifen. Wir nehmen die Szenen aber nicht als Ausreden, sondern haben uns in der Analyse damit beschäftig, warum es überhaupt zu den Situationen kam und was wir vorher hätten besser machen müssen. Es ist unglücklich gelaufen, aber wir hätten die Dinge trotzdem konsequenter für uns regeln können.“

Beeinflussen die Geschehnisse in der Ukraine die Vorbereitungen auf das Spiel?

„Das kann aktuell niemand ausblenden. Man geht ja mit offenen Augen durch die Welt und sieht, was dort passiert. Das beschäftigt einen natürlich und ist schwer zu verstehen. Trotzdem versuchen wir unseren Job bestmöglich zu machen und uns auf das Spiel vorzubereiten. Während der 90 Minuten versucht man dann, die Geschehnisse auszublenden und seine beste Leistung zu bringen. Aber kalt lässt einen das natürlich nicht.“

Ist es gut auch im Fußball diesbezüglich Zeichen zu setzen?

„Auf jeden Fall. Nach zwei Jahren Pandemie dachten wir, es geht langsam wieder aufwärts. Mit diesem Krieg kommt jetzt etwas für mich noch Schlimmeres. Die Selbstverständlichkeit, von der wir alle ausgehen, dass immer alles friedlich ist und alles normal bleibt, gibt es nicht. Es war unvorstellbar, dass es wirklich zum Krieg kommt. Jetzt ist es doch passiert. Man ist ein stückweit ohnmächtig und denkt: ‚Wie zum Teufel bekommt man es nicht hin, miteinander zu sprechen und Lösungen zu finden?‘ Das ist meine Sicht als Mensch, ich bin aber kein Politiker. Aber ich erwarte eigentlich schon, dass man im Vorfeld in der heutigen Zeit klare Lösungen trifft, um nicht den einzelnen hilflosen Menschen in Mitleidenschaft zu ziehen. Das ist traurig und schwer zu verstehen. Man hat das Gefühl, auf Seite des Westens hat man jetzt kaum Möglichkeiten, einzugreifen. Deshalb muss man Zeichen setzen, das ist sehr wichtig. Normalerweise sagt man, dass das Politische aus dem Sport herausgehört. Aber in diesem Fall finde ich, dass sich der Sport klar positionieren muss. Ich kann nicht bewerten, was alles richtig und falsch gelaufen ist. Aber ich finde, dass man der Ukraine beistehen muss. Die Menschen dort sind hilflos. Sie anzugreifen, ist entsetzlich und deshalb müssen Zeichen dagegen gesetzt werden.“