Nach dem 3:1-Heimsieg des 1. FC Heidenheim 1846 gegen den 1. FC Nürnberg haben sich Cheftrainer Frank Schmidt, Kapitän Patrick Mainka und die beiden Torschützen Tim Kleindienst und Maurice Malone zur Partie geäußert.
Frank Schmidt:
„Die erste Chance hat dem Club gehört, wobei es höchstwahrscheinlich wegen Abseits wieder kassiert worden wäre. Wir konnten dafür unsere erste Chance gleich gut nutzen. Wir sind vor der Kette gut am Ball geblieben, haben das Spiel nochmal verlagert, dann die Flanke schlagen können und Tim setzt den Kopfball perfekt. Es ist ein bisschen ärgerlich, dass wir dann nach elf Minuten, als wir hoch den Abstoß gepresst haben und zu einer hundertprozentigen Möglichkeit durch Jan Schöppner kommen, das Tor nicht machen und er den Ball drüber schießt. Ich glaube, da hätte er auch auf das Tor gehen und sich eine Ecke aussuchen können. So war der Club unheimlich spielstark und viel in Bewegung. Das war eine Menge Arbeit für uns, aber ich finde, wir haben fast über die gesamte Spieldauer ab 20, 25 Meter vor unserem eigenen Tor sehr gut verteidigt und waren sehr kompakt. Wir sind heute, anders wie gegen Bremen, nicht das absolute Risiko gegangen, um ständig vorne zuzulaufen, sondern haben auf kompaktes Pressing aus dem Mittelfeld heraus und Umschaltsituationen gesetzt, so wie wir es diese Woche auch trainiert haben. In der ersten Halbzeit gab es zwei, drei Kontersituationen, die wir schlecht ausgespielt haben. Der Club geht sehr stark auf die Ballseite und ins Gegenpressing. Darauf haben wir uns eigentlich vorbereitet, aber der öffnende und klare Pass hat dann gefehlt. Trotzdem machen wir dann das 2:0 genau aus so einer Situation. Wir erobern den Ball und es geht schnell. Da muss man Jan Schöppner ein Kompliment machen, der schnell umschaltet und Maurice Malone mitnimmt, der für uns in der ersten Halbzeit extrem wichtig war und ein richtig gutes Spiel gemacht hat. In der zweiten Halbzeit hatten wir in den ersten zehn Minuten ein bisschen Probleme. Das wollten wir eigentlich nach der Halbzeit vermeiden, dass wir hinten reingedrückt werden. Das ist dann passiert, zwar ohne klare Torchancen, aber trotzdem habe ich es dann zum Anlass genommen, auf eine Dreier- respektive Fünferkette mit zwei Sechsern davor umzustellen, um die vier offensiven Spieler im Zentrum beim Club besser greifen zu können. Ich finde, da war es dann nicht einfach, aber sehr konsequent, wie wir verteidigt haben. Wir haben dann gelauert auf den Konter und das 3:0, was dann auch die Entscheidung sein kann. So war es dann auch. Wir hatten zwei, drei Möglichkeiten im Ansatz, aber erst ab Mitte der zweiten Halbzeit. Das 3:0 war die Entscheidung. Schade, dass wir dann den einen Fehler machen, den Ball nicht treffen und hinten unsortiert sind, als das 3:1 fällt. Man weiß nie, was dann in den letzten fünf Minuten noch passiert, aber ich glaube wir waren einfach zu konzentriert und zu stabil heute in der Defensive. Wir haben drei Tore gegen einen extrem formstarken Gegner gemacht. Daher ist es schön, wieder so ein nächstes Highlight zu Hause gehabt zu haben, eine richtige gute Mannschaft hier zu Hause zu schlagen. Das macht dann natürlich mehr Spaß als vor zwei Wochen auf St. Pauli, als wir eine bittere Niederlage kassieren mussten. Daher Kompliment an meine Mannschaft.“
Patrick Mainka:
„Wir waren heute in der Defensive gebunden, haben es aber bis auf den Gegentreffer gut gemacht. Wir haben nicht viel zugelassen und das gelingt uns zu Hause irgendwie besser als auswärts, dass wir diese Kleinigkeiten für uns entscheiden. Heute sind wir früh in Führung gegangen und wir haben schon oft gezeigt, dass wir es dann gute über die Runde bringen können. Auch wenn ich einiges abbekommen habe und jetzt alles weh tut, bin ich glücklich.“
Tim Kleindienst:
„Mit zwei Toren, drei Punkten und einem Heimspiel vor den vielen Fans gibt es aktuell keine besseren Tage. Es gibt selten etwas Schöneres, vor allem wenn man als Stürmer dann auch noch trifft. Natürlich bin auch froh, dass wir das Spiel am Ende über die Zeit gebracht haben – wie schon gesagt, ein sehr guter Tag! Nach den bitteren vergangenen Spielen haben wir heute wieder bewiesen, dass wir zu Hause extrem stark sind. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, gegen den „Club“, welcher eine sehr gute Spielanlage besitzt und super Kicker in der Mannschaft hat. Es ist nicht einfach gegen die Nürnberger zu bestehen, aber heute haben wir wieder bewiesen, dass wir zu Hause auch die Mannschaften von oben schlagen können.“
Maurice Malone:
„Es war sehr geil heute, auch für mich persönlich nach langer Zeit mal wieder ein Tor zu machen. Ich hatte das Gefühl schon fast vergessen. Der Ball ging dem Torwart dann durch die Beine und das bisschen Glück, was in letzter Zeit vielleicht auch ein bisschen gefehlt hat, war heute eben da. Nürnbergs Außenverteidiger hat sich viel in die Offensive eingeschaltet, weshalb ich viele Wege mit in die Defensive gehen musste. Dass ich dann vorne dafür mit dem Tor belohnt werde, ist natürlich umso besser. Aber das Wichtigere heute war, dass wir die drei Punkte geholt haben. Das hatten wir uns mit dem Matchplan, den wir konsequent durchgezogen haben, vorgenommen und haben letztendlich dann auch verdient gewonnen.“