Neues und Wissenswertes rund um den FCH

Zu Gast beim Defensiv-Bollwerk – Ein Blick auf den 1. FC Nürnberg

21. Oktober 2021 | Kategorie: FCH News

Die Mannschaft von Frank Schmidt ist am Samstag, 23. Oktober, um 13:30 Uhr beim 1. FC Nürnberg im Max-Morlock-Stadion zu Gast. Die Franken mussten sich in dieser Saison als einziges Team der 2. Liga noch nicht geschlagen geben und weisen zudem die beste Defensive auf.

Vier Siege, sechs Unentschieden, keine Niederlage – Das ist die bisherige Saisonbilanz des 1. FC Nürnberg in der 2. Bundesliga. Aber auch im DFB-Pokal gegen den Regionalligisten SSV Ulm 1846 Fußball ließen die Nürnberger keine Federn und gewannen mit 1:0. In der Liga, in der das Team von Cheftrainer Robert Klauß das einzige ohne Saisonniederlage ist, war der FCN zuletzt auswärts in Dresden gefragt und blieb mit dem 1:0-Auswärtserfolg bereits zum zehnten Mal ohne Niederlage.

Ähnlich wie Frank Schmidt beim Heimspiel gegen den FC St. Pauli sah Nürnbergs Cheftrainer Robert Klauß gegen die SGD „zwei verschiedene Halbzeiten“. In der ersten Hälfte war dabei der FCN die tonangebende Mannschaft und erspielte sich mit einem von hinten hervorgetragenen Angriff das 1:0 durch U21-Nationalspieler Tom Krauß. In Durchgang zwei war es hingegen Dynamo Dresden, das mehr vom Spiel hatte und insbesondere in der Schlussphase nochmal Druck aufbaute. Allerdings brachte der „Club“ das Ergebnis über die Zeit und konnte somit seinen vierten Saisonsieg feiern.

„Nach zehn Spielen guckt man sicher auch mal auf die Tabelle. Punktemäßig stehen wir gut da, das gefällt mir“, äußerte sich Robert Klauß nach der Partie zum bisherigen Saisonverlauf und ergänzte: „Wir setzen viel um von dem, was wir uns vornehmen.“

Leihspieler Tom Krauß erzielte zuletzt gegen Dynamo Dresden sein erstes Saisontor für den FCN.

Erst sieben Gegentore – nur eins davon zu Hause

Dass der FCN nach dieser ersten Saisonphase ein derartiges Zwischenfazit ziehen kann, liegt vor allem am starken Defensiv-Bollwerk der Franken. In sechs von zehn Ligaspielen kassierten die Nürnberger keinen Treffer und insgesamt stehen dabei lediglich sieben Gegentore zu Buche – St. Pauli mit den zweitwenigsten Gegentreffern kommt auf zehn. Zu Hause im heimischen Max-Morlock-Stadion liest sich diese Statistik sogar noch besser: Nur einmal musste Keeper Christian Mathenia hinter sich greifen.

Verbesserungspotenzial gibt es beim „Club“ hingegen noch in der Offensive, was zuletzt auch Robert Klauß feststellen musste: „Wir sind stabil, nach vorne müssen wir noch besser werden, aber es macht sehr viel Spaß momentan.“ Die Konkurrenz vom SV Darmstadt 98 stellt mit 24 Toren aktuell den besten Angriff. Der FCN kommt mit zwölf Treffern dagegen nur auf die Hälfte dieser Anzahl.

Während Kapitän Enrico Valentini und der erst 19-jährige U21-Nationalspieler Erik Shuranov zu diesen zwölf Saisontoren jeweils zwei Treffer beisteuern konnten, steht auf Platz 1 der internen Torjägerliste ein Spieler, mit dem in dieser Kategorie wohl nur die wenigsten gerechnet hätten. Lino Tempelmann, zentraler Mittelfeldspieler und Leihspieler vom SC Freiburg, netzte bereits dreimal ein. Der 22-Jährige ist einer von mehreren Neuzugängen, die im Sommer zum Verein aus Franken stießen.

Überraschend in der internen Torjägerliste auf Platz 1: Freiburgs Leihgabe Lino Tempelmann.

Abgänge wurden kompensiert

Aufgrund der Abgänge von Lukas Mühl (Austria Wien) und Georg Margreitter (Grasshoppers Zürich) wurden zwei Positionen in der Innenverteidigung frei, die mit jeder Menge Erfahrung nachbesetzt wurden: Vom Bundesligisten Union Berlin kam der 30-jährige Florian Hübner, zudem konnte der 31-jährige Christopher Schindler aus der englischen Championship (Huddersfield Town) verpflichtet werden. Da außerdem Offensivspieler Robin Hack in die 1. Liga zu Arminia Bielefeld wechselte, legte der „Club“ auch in diesem Bereich nach: Der bereits zur vergangenen Halbserie ausgeliehene Mats Möller Daehli wurde vom belgischen KRC Genk fest verpflichtet und auch Taylan Duman kam von Borussia Dortmund II. Zudem sind Angreifer Dennis Borkowski und Mittelfeldspieler Tom Krauß noch bis Juni 2022 von RB Leipzig ausgeliehen.

Ein ausgeglichenes Duell

Letzterer reihte sich bereits in der vergangenen Spielzeit gegen den FCH in die Torschützenliste ein. Neben Krauß erzielten im April 2021 Johannes Geis und Fabian Nürnberger die Tore für den FCN, für den 1. FC Heidenheim 1846 traf Tim Kleindienst beim 1:3. Die Partie zuvor in der heimischen Voith-Arena konnte der FCH jedoch durch die Treffer von Denis Thomalla und Patrick Mainka mit 2:0 gewinnen.

Insgesamt ist die Bilanz zwischen dem FCH und dem 1. FC Nürnberg beinahe ausgeglichen. Fünf Siege für den FCN, vier Siege für den FCH, drei Unentschieden und 20 zu 19 Tore für die Nürnberger deuten schon daraufhin, dass die anstehende Partie, für die es alle Informationen zu den Auswärtstickets hier gibt, sehr eng und umkämpft sein wird.

Ein FCH Sieg im kommenden Duell mit dem "Club" würde die Bilanz vollständig ausgleichen.