Der 1. FC Heidenheim 1846 hat die aktuelle Länderspielpause in der 2. Bundesliga für ein Testspiel auswärts bei der SpVgg Greuther Fürth genutzt. Dabei entschied der FCH das Duell mit dem Bundesligisten, nach Toren von Patrick Mainka (19.), Florian Pick (36.) und Melvin Ramusovic (77.) mit 3:2 für sich. Für die Gastgeber trafen Branimir Hrgota und Julian Green (73.). Auf Wunsch der Fürther fand die Partie aus organisatorischen Gründen ohne Zuschauer statt.
Von einem Klassenunterschied war beim Aufeinandertreffen mit dem Aufsteiger aus der 2. Liga nichts zu spüren. Von Beginn an trat der FCH absolut auf Augenhöhe auf und verbuchte sofort die besseren Offensivszenen. Die Abschlüsse von Stefan Schimmer (5.) und Maurice Malone (7., 13.) blieben dabei jedoch zunächst noch nicht zwingend genug, genauso wenig wie ein Distanzschuss von Dzenis Burnic nach knapp einer Viertelstunde.
Defensiv hatte der FCH die SpVgg Greuther Fürth bestens im Griff. Einen Kopfball von Justin Hoogma im Anschluss an eine Ecke parierte Kevin Müller problemlos. Auf der Gegenseite machten es die Rot-Blau-Weißen nur eine Zeigerumdrehung später bei ihrem Eckball deutlich besser. Die Pick-Hereingabe von der rechten Seite verwertete Patrick Mainka sehenswert aus 8 Metern per Kopf zur verdienten Führung (19.).
In der Folge ergaben sich zunächst keine weiteren Chancen für den FCH, der sich nach wie vor defensiv stabil präsentierte und dennoch stets den schnellen Weg zum Abschluss suchte. Bestes Beispiel dafür war die 36. Minute: Florian Pick setzte sich dabei mit Tempo über die linke Seite durch, ließ im Sechzehner seinen Gegenspieler aussteigen und traf überlegt ins lange Eck zum 2:0. Doch beim Zwei-Tore-Vorsprung sollte es nicht lange bleiben. Denn zunächst wurde ein Flachschuss von Maurice Malone (41. nach Flanke von Pick) zur Ecke abgefälscht, ehe Branimir Hrgota (44.) wenige Augenblicke vor der Pause noch auf 1:2 verkürzen konnte.
Mit Beginn des zweiten Spielabschnitts veränderte Cheftrainer Frank Schmidt seine Mannschaft zunächst auf fünf Positionen. Die neue Formation des FCH fand jedoch nicht so schnell ins Spiel, wie noch im ersten Durchgang. Die Fürther traten jetzt energischer auf und erarbeiteten sich mehr Offensivaktionen. So verpasste Dickson Abiama in der 65. Minute aus spitzem Winkel das Gehäuse der Heidenheimer nur knapp. Auch der FCH bekam anschließend wieder seine Möglichkeiten, vergab aber die größte Chance der zweiten Halbzeit bis dahin, als Tobias Mohr in der 71. Minute nach einem Konter an Fürths Keeper Sascha Burchert scheiterte und das 3:1 verpasste.
Die Strafe folgte prompt auf der Gegenseite. Einen Heidenheimer Abspielfehler am eigenen Strafraum nutzte Julian Green (73.) aus rund 18 Metern zum 2:2-Ausgleich. Doch der FCH belohnte sich in der Schlussphase noch für einen insgesamt couragierten Auftritt. Der aufgerückte Melvin Ramusovic (77.) nahm eine abgefälschte Flanke von Tobias Mohr im gegnerischen Sechzehner direkt und vollendete zum späteren 3:2-Endstand, der auf Grund einer weiteren guten Möglichkeit durch Christian Kühlwetter in den Schlussminuten sogar noch höher hätte ausfallen können.
„Mit der ersten Halbzeit kann man sehr zufrieden sein. Da haben wir eine gute Kontrolle gehabt, 2:0 geführt und im Prinzip nur eine gefährliche Situation zugelassen, aus der das 2:1 fällt. In der zweiten Halbzeit war es ein bisschen anders. Wir haben Zeit gebraucht, um rein zu kommen und verlieren dann vor dem 2:2 unnötig den Ball am Strafraum - Fürth bestraft das sofort. Davor hatten wir allerdings die riesige Chance auf das 3:1 und danach machen wir das dritte Tor dann noch. Insgesamt war der Sieg verdient“, zog FCH Cheftrainer Frank Schmidt nach der Partie sein Fazit und merkte an: „Hinzu kommt, dass meine Mannschaft heute die richtige Einstellung zu diesem Spiel gezeigt hat. Wir haben die Länderspielpause mit diesem wichtigen Test gut für uns genutzt.“
Das Wochenende ist für die FCH Profis trainings- und Spielfrei. Am Samstag, 16. Oktober 2021 (13.30 Uhr, Voith-Arena), ist der 1. FC Heidenheim 1846 in der 2. Bundesliga dann als nächstes gegen den Tabellenführer FC St. Pauli gefordert.
Statistik zum Spiel
FCH: Müller (65. Tschernuth) – Rittmüller (46. Busch), Mainka (65. Ramusovic), Siersleben (65. Stark), Föhrenbach (65. Seifert) – Kerschbaumer (46. Hüsing), Geipl (46. Schöppner), Burnic (65. Mohr), Pick (46. Leipertz) – Malone (46. Sessa), Schimmer (65. Kühlwetter)
Tore: 0:1 Mainka (19.), 0:2 Pick (36.), 1:2 Hrgota (44.), 2:2 Green (73.), 2:3 Ramusovic (77.)
Schiedsrichter: Florian Badstübner (Windsbach)