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FCH Vereinsfreunde: „Der Ball soll wieder rollen dürfen…“

08. März 2021 | Kategorie: FCH News, Partner News, Fan News

Der Ruf nach einer Perspektive für den Amateursport wird lauter – auch bei den 185 Vereinsfreunden des 1. FC Heidenheim 1846.

Während im Profifußball der Ball zumindest rollen darf, steht der Betrieb derzeit für die 185 Vereinsfreunde des FCH, genauso wie der gesamte Trainings- und Spielbetrieb im Amateurfußball, unverändert still. Nach wie vor gibt es seitens der Politik noch keinen fixen Termin für die Wiederaufnahme bzw. Fortsetzung der Fußballsaison im Amateurbereich.

Grundsätzlich fehlt es den FCH Vereinsfreunden in der Region derzeit an einer klaren Perspektive. So blickt Stefan Nothacker, Beisitzer der Fußballabteilung der TSG Ehingen 1848 (Bezirk Donau, Bezirksliga Donau), mit Ungewissheit auf die derzeitige Lage des Amateurfußballs: „Die aktuelle Situation ist bei uns vor allem von großer Unsicherheit geprägt. Ab wann können wir wieder trainieren? Kommen unsere FußballerInnen und Ehrenamtliche alle wieder? Wie wird der bereits begonnene Spielbetrieb gewertet?“

Bisherige Auswirkungen der Corona-Pandemie

Mehr Gewissheit haben einige Amateurvereine bereits hinsichtlich der Auswirkungen der Corona-Maßnahmen. So beispielsweise beim FC 1920 Gundelfingen (Bezirk Schwaben/Donau, LL Bayern Südwest): „Negative Auswirkungen sind erste Kündigungen von Sponsoren und der Entfall mehrerer, wichtiger Einnahmemöglichkeiten für den Verein, wie beispielsweise unserer Beachparty oder sonstiger Events. Schwere Zeiten sind es auch für unsere Stadiongaststätte“, gibt Christian Renner, geschäftsführender Abteilungsleiter Fußball beim FCG, Einblick. Auch beim FC Neenstetten (Bezirk Donau-Iller, Kreisliga A1) machen sich ähnliche finanzielle Auswirkungen bemerkbar. „Wir sind auf einen gesunden Sportheimbetrieb und verschiedene Festivitäten angewiesen, um die laufenden Kosten über das Jahr zu decken“, so Jürgen Häge, 1. Vorstand Organisation des FCN.

Grundlegende Auswirkungen auf die Mitgliederzahlen lassen sich bei den meisten FCH Vereinsfreunden indes noch nicht beobachten - hier setzen die Vereine insbesondere auf die Treue der Mitglieder. Viel mehr jedoch besteht die Sorge hinsichtlich einer möglichen Fluktuation im Jugendbereich. Lukas Tauschek, Fußball-Abteilungsleiter beim TSV Schlechtbach 1919 (Bezirk Rems-Murr, Kreisliga A1), befürchtet, dass sich die Kinder und Jugendlichen „je länger die Pause noch dauert, inzwischen andere Beschäftigungen und Hobbys gesucht haben“.   

Kreative Aktionen im Lockdown

Um unter anderem dem Bewegungsmangel der eigenen Vereinsmitglieder entgegenzuwirken, setzen viele Amateurvereine auch während der aktuellen Beschränkungen auf kreative Maßnahmen. So bieten beispielsweise die Vereinsfreunde des FC Röhlingen 1948 (Bezirk Ostwürttemberg, Kreisliga B3) ein Online-Fitnesstraining für Kinder und Jugendliche mit einer lizenzierten Übungsleiterin an. Seit neuestem haben wir ein spezielles Angebot für Kinder, Jugendliche und aktive Fußballer in unserem Verein, mit dem die Koordination und Beweglichkeit trainiert wird. Hierfür gibt es bei den Fußballern spezielle Videos von unserem Vereinsmitglied Dr. Martina Braun und feste Online-Trainingszeiten“, sagt Röhlingens Abteilungsleiter Fußball, Martin Beerhalter.

„Fit durch die Pandemie“: Der FC Röhlingen 1948 bietet für seine Fußballer ein Online-Fitnesstraining mit der lizenzierten Übungsleiterin, Dr. Martina Braun (Group Fitness Instructor A-Lizenz DFAV e.V., DOSB- / DTB- Ausbilderin), an. (Foto: Privat) 

Seien es besondere Ideen zur Bewältigung des Lockdowns, zunehmende Digitalisierung im Verein oder auch soziale Projekte - viele Vereine haben Kreativität bewiesen und tolle Aktionen ins Leben gerufen. Besonders die verschiedenen Lauf-Wettbewerbe erfreuen sich bei unseren Vereinsfreunden großer Beliebtheit. „Trotzdem sehnen wir uns natürlich wieder nach etwas Normalität und freuen uns auf den Tag, an dem wir uns wieder unserem Lieblingssport widmen und uns mit unseren Vereinsfreunden treffen können“, gibt Harald Rieder aus der Fußballabteilung der SG Lutzingen 1973 (Bezirk Schwaben/Donau, A-Klasse West 3) zu bedenken.  

Im Rahmen einer Aktion baute die SG Lutzingen mit ihren Jugendspielern eigene SGL-Vogelhäuschen. Hier auf dem Bild: Die SGL-Nachwuchskicker Fabian, Niklas und Philipp. (Foto: SG Lutzingen)

Wünsche an Verbände und Politik

Nachdem die Bund-Länder-Konferenz am 3. März zumindest für ein wenig Licht am Ende des Tunnels sorgte – ab dem 22. März ist bei einer Inzidenz unter 100 Kontaktsport im Freien unter bestimmten Auflagen wieder möglich – müssen für konkretere Entscheidungen zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs die nächsten Wochen abgewartet werden. Ein mögliches Szenario innerhalb des Württembergischen Fußballverbands sieht dann vor, dass die Vorrunden bis zum 20.06.2021 abgeschlossen und somit die direkten Auf- und Absteiger ermittelt werden. Im Anschluss daran soll die Austragung der Relegationsspiele erfolgen. Voraussetzung für die Wertung der Vorrunde ist allerdings eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs bis spätestens zum 09.05.2021. Sollte dieser Stichtag nicht eingehalten werden können, bleibt lediglich der Saisonabbruch mit der Annullierung. „Ich würde mir vom Verband wünschen, dass er den Spielplan noch mal überdenkt und die Spiele, wenn möglich, mehr in den Sommer verschiebt“, meint Alexander Schuh, 1. Vorsitzender vom RSV Oggenhausen (Bezirk Ostwürttemberg, Kreisliga B5), hinsichtlich des straffen Programms, welches auf die Vereine zukommen könnte.

Letztendlich bleibt aktuell nur, das Infektionsgeschehen sowie die Entscheidungen der Politik abzuwarten. Hierfür wünscht der FCH allen seinen 185 Vereinsfreunden sowie allen anderen Freizeitsportlern aus der Region viel Kraft und Geduld!