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0:2 beim Hamburger SV – Der FCH verliert beim Aufstiegsfavoriten

20. März 2021 | Kategorie: FCH News

Nach zuletzt drei Siegen gegen den Hamburger SV in Serie musste sich der 1. FC Heidenheim 1846 am heutigen Samstagmittag im Volksparkstadion mit 0:2 (0:1) geschlagen geben. HSV-Kapitän Tim Leibold stellte mit je einem frühen Treffer pro Halbzeit die Weichen für den abgeklärt auftretenden Aufstiegsfavoriten auf Heimsieg. Der FCH verpasste kurz darauf die große Chance zum Anschlusstreffer und verlor zum ersten Mal seit Januar wieder ein Spiel.

Im Vergleich zum Auswärtssieg in Würzburg tauschte Frank Schmidt seine Startelf zweimal. Tim Kleindienst (nach Sprunggelenksproblemen) und Oliver Hüsing (nach Gelbsperre) kehrten zurück, Tobias Mohr und Oliver Steurer saßen dafür draußen. Beim HSV spielten Bobby Wood und Manuel Wintzheimer für 20-Tore-Mann Simon Terodde (Corona-Quarantäne) und Jeremy Dudziak (Schulterverletzung). Zudem gab Kapitän Tim Leibold nach Rotsperre sein Comeback. Die ersten Abschlüsse verbuchte der HSV, auch weil der FCH in der Anfangsphase noch nicht richtig in die Zweikämpfe kam. Müller war gegen Wintzheimer (2.) und Wood (4.) jedoch auf dem Posten – ebenso wie sein Gegenüber Ulreich nach Thomallas Flanke (7.) und Gymerahs Rückpass (10.). Mehr Torgefahr gab es nach zehn Minuten, als Hunt auf Wintzheimer durchsteckte, der wiederum für Wood querlegte. Hüsing war für den FCH zur Stelle und wurde zudem vom US-Amerikaner des HSV gefoult.

Beide Mannschaften liefen teilweise sehr hoch an, mehr Ballbesitz verbuchten aber weiterhin die Hamburger. Und den nutzten sie nach einer Viertelstunde zur frühen Führung: Kittel bediente Hunt halbrechts im Strafraum. Der Spielmacher chippte die Kugel ins Zentrum, wo Leibold sie leicht touchierte und aus kurzer Distanz zum 1:0 einköpfte. Der FCH musste sich nach dem Rückstand kurz schütteln, überstand aber dank Müllers Parade gegen Wintzheimer die nächste HSV-Chance (22.) – vom Schiedsrichtergespann war ohnehin auf Abseits entschieden worden.

Nun kam auch der FCH zu ersten Halbchancen. Thomalla köpfte zunächst eine scharfe Sessa-Ecke drüber (23.), dann wehrte HSV-Schlussmann Ulreich den Abschluss des FCH Offensivmanns nach Buschs Hereingabe zum Eckball ab. Auf der Gegenseite packte Müller gegen Wintzheimers Versuch aus 18 Metern sicher zu (36.), ehe Kittel Sekunden später nach einem Missverständnis in der FCH Defensive aus kurzer Distanz zum Abschluss kam. Der Hamburger Flügelspieler traf mit seinem Rechtsschuss jedoch nur die Oberkante der Latte. Bis zur Pause gab es weder hüben noch drüben klare Abschlüsse, sodass der FCH mit dem 0:1-Rückstand in die Halbzeit ging.

Frühes 0:2, Pick vergibt den Anschluss

Zu Beginn der zweiten Hälfte brachte Frank Schmidt mit Pick und Mohr frisches Offensivpersonal. Doch der erste Abschluss durch Kittel gehörte erneut dem HSV – Müller war wieder zur Stelle (48.). Nur zwei Zeigerumdrehungen später legten die Gastgeber aber nach. Hunt steckte rechts im Sechzehner durch zu Wintzheimer. Dieser legte ins Zentrum quer auf Leibold. Der HSV-Kapitän schob ein und stellte mit seinem zweiten Treffer auf 2:0. Direkt im Anschluss verpasste der FCH die passende Antwort und große Chance, um ins Spiel zurückzukehren, da Pick nach sehenswertem Doppelpass über Busch und Kühlwetter zu zögerlich beim Abschluss war.

In der Folge hielt der HSV den FCH über weite Strecken abgeklärt vom eigenen Tor weg. Für die Norddeutschen setzte Kittel offensive Akzente aus der Distanz, ohne wirklich gefährlich zu werden (61., 66.). Der FCH tat sich schwer, zu echten Torchancen zu kommen. Unter anderem blieb Sessa in der 72. Minute an Ambrosius hängen, Sekunden darauf testete Busch Ulreich per Distanzaufsetzer. Für den HSV schlug Wood in aussichtsreicher Position über den Ball (74.), während auf der anderen Seite Kühlwetter nach scharfer Hereingabe von Pick vorbeiköpfte (76.). Hinten vereitelte Müller nach Onanas wuchtigem Abschluss aus 18 Metern das 3:0 des HSV.

Der Aufstiegsfavorit verwaltete das Ergebnis auch in der Schlussphase souverän. In der vierminütigen Nachspielzeit blieben die eingewechselten Pick und Schimmer jeweils in der HSV-Defensive hängen, sodass der FCH erstmals nach zuvor fünf ungeschlagenen Spielen in Serie wieder eine Niederlage in der 2. Bundesliga hinnehmen musste. Der HSV (jetzt 49 Punkte) sprang durch den Heimsieg, zumindest bis auf weiteres, an die Tabellenspitze.

Für den FCH (39 Punkte) geht es, nach der ersten Niederlage gegen den HSV seit September 2018, am Ostersamstag, 3. April (13 Uhr), direkt mit der nächsten Partie gegen eine Spitzenmannschaft weiter. Dann ist die SpVgg Greuther Fürth zu Gast in der Voith-Arena.

Statistik zum Spiel:

FCH: Müller – Busch, Mainka, Hüsing, Theuerkauf (69. Schimmer) – Sessa (84. Schnatterer), Schöppner, Kerschbaumer (46. Mohr) – Thomalla (46. Pick) – Kühlwetter, Kleindienst

HSV: Ulreich – Vagnoman, Ambrosius, Heyer, Gyamerah – Onana (80. Jung), Hunt (89. David) – Kittel, Wintzheimer (80. Narey), Leibold (87. Meißner) – Wood (87. Jatta)

Tore: 1:0 Leibold (15.), 2:0 Leibold (50.)

Gelbe Karten: – / Kleindienst

Schiedsrichter: Christof Günsch (Marburg)

Stadion: Volksparkstadion