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„Wir waren in allen Bereichen unterlegen“ – Die Stimmen zur Auswärtsniederlage in Sandhausen

08. Januar 2021 | Kategorie: FCH News

Nach der 0:4-Auswärtsniederlage des 1. FC Heidenheim 1846 am Freitagabend beim SV Sandhausen haben sich Cheftrainer Frank Schmidt, Angreifer Christian Kühlwetter und Innenverteidiger Oliver Hüsing zur Partie geäußert.

Frank Schmidt:

„Wir hatten von Anfang an Probleme, uns auf dieses Spiel mit vielen langen, vielen zweiten Bällen einzustellen. Sandhausen war von der ersten Minute an schneller, giftiger und hat sich mit dem frühen Tor belohnt. Ein bisschen symptomatisch kommt der Ball in die Box, zwei Spieler gehen zum Ball, der Ball bleibt liegen, aber Biada geht durch und macht das Tor. Ihn haben wir solange er auf dem Platz war überhaupt nicht in den Griff bekommen. Nach dem 1:0 gab es ein paar Situationen zur Entlastung, in denen wir aber viel zu früh den Ball selbst lang gespielt haben und keine Chance hatten, die Bälle zu halten um nachzurücken. Auch Freistoßsituationen, in denen wir zu harmlos waren, haben wir hergeschenkt. Dann kann man es sich natürlich einfach machen uns sagen, dass die Rote Karte in der 23. Minute spielentscheidend war. Wir verlieren den Ball, das Zentrum ist offen und Kevin Sessa versucht noch als letzter Mann zu klären. Er verpasst den Ball knapp und muss deswegen vom Platz. Aber das wäre mir dann trotzdem zu einfach, weil wir das 2:0 nach einer Standardsituation bekommen. Es gab zwei Eckbälle und schon der erste war brandgefährlich. Beim zweiten Eckball sind wir in der Zuteilung nicht richtig da und dann ist es natürlich schwer mit einem Mann weniger. Trotzdem haben wir dann noch ein paar Situationen überstehen müssen, weil ein 2:0 gibt einem in der Halbzeit die Möglichkeit, sich nochmal neu aufzustellen, um mit Wechseln und einem Anschlusstreffer gegen einen Gegner, der zuletzt wenige Erfolgserlebnisse hatte, zurückzukommen. Aber ich glaube es ist bezeichnend, wenn man dann das 3:0 sieht. Da kann man schon von einem Geschenk sprechen und auch beim 4:0 verlieren wir den Ball viel zu einfach. Deswegen glaube ich, dass wir heute in allen Bereichen unterlegen waren und es lange her ist, dass ich so eine Auswärtsniederlage erklären musste. So sieht der Blick sachlich auf das Spiel aus. Wenn man es emotional betrachtet, war das Spiel ein Totalausfall. Es ist lange her, dass uns das mal passiert ist, aber es ist für mich trotzdem kein Grund, den Stab über die Mannschaft zu brechen. Es gehört einfach in diesem Jahr dazu, dass man auch mal richtig auf die Schnauze fällt. Das sind Erfahrungen, die wir mitnehmen müssen, sodass uns das nicht nochmal passiert. Die Bilanz auswärts mit vier Punkten ist nicht gut, das ist schwach. Zuhause haben wir ein anderes Selbstverständnis. Wir haben eine lange Woche vor uns und es wir nicht einfach so ein Spiel dann zu analysieren, um es aus dem Kopf und aus den Beinen zu bekommen. Aber andererseits ist die Woche auch gut, um sich neu aufzustellen für die nächste schwere Aufgabe zuhause gegen Darmstadt 98.“

Christian Kühlwetter:

„Es lag nicht nur an der Roten Karte, wir kassieren das 1:0 ja schon vor dem Platzverweis. Sandhausen war von der ersten Sekunde im Spiel, wir leider nicht – wie jetzt schon öfters auswärts. Sandhausen macht das 1:0, danach sind wir immer noch nicht richtig im Spiel und sie erzielen das 2:0 durch einen Standard. Das darf uns einfach nicht passieren. Wir hatten zwar ein paar Möglichkeiten, aber Sandhausen hatte auch noch einige Chancen. Wir haben uns nicht aufgegeben und das darf man auch nicht darf, aber das Ergebnis spricht für sich.“

Oliver Hüsing:

„Das tut extrem weh, heute haben wir richtig auf die Fresse bekommen. Wir waren in allen Belangen unterlegen und es war ein hochverdientes 4:0 für Sandhausen. Aber das wird uns nicht umwerfen. Wir werden das Spiel in den nächsten Tagen ehrlich wie immer aufarbeiten und dann haben wir eine ganz lange Woche vor uns, in der wir im Training dann wieder zeigen wollen, dass wir es am Wochenende anders machen werden. Ab Montag, Dienstag gehen wir dann wieder positiv in die neue Woche, wenn wir uns geschüttelt haben.“