Zum vorletzten Spieltag der Hinrunde gastiert der SV Darmstadt 98 auf dem Schlossberg. Anpfiff ist am Sonntag, 17. Januar, um 13:30 Uhr. Ein Blick auf den Gegner aus Südhessen.
Nach dem 15. Spieltag steht der SV Darmstadt mit 18 Punkten aktuell auf Tabellenplatz 13 der 2. Bundesliga. Für die „Lilien“ begann die Saison 2020/21 sehr zufriedenstellend, nach dem Weiterkommen im DFB-Pokal gegen den Drittligisten 1. FC Magdeburg und nur einer Niederlage aus den ersten sechs Zweitligaspielen fanden sich die Blau-Weißen auf dem 8. Tabellenplatz wieder. Kurz vor Weihnachten gelang es Darmstadt zudem, sich in der 2. Runde des DFB-Pokals gegen Dynamo Dresden durchzusetzen. Im neuen Jahr musste der SVD allerdings zwei 2:1-Niederlagen gegen den VfL Bochum und Hannover 96 hinnehmen.
Die Niederlage gegen die Hannoveraner kassierte die Elf von Markus Anfang im heimischen Merck-Stadion am Böllenfalltor. Die erste Halbzeit gegen die 96-er war sehr zäh. In der 45. Minute setzte Hannovers Marvin Ducksch zur 0:1-Führung nicht nur einen Freistoß aus 20 Metern in den Winkel, sondern auch den Schlusspunkt der ersten Halbzeit. Fünf Minuten nach Wiederbeginn war es erneut Ducksch, welcher zur 0:2-Führung für sein Team traf. Dank SVD-Keeper Marcel Schuhen waren die Darmstädter noch im Spiel, er parierte stark gegen Kingsley Schindler, Dominik Kaiser und Valmir Sulejmani. In der 68. Minute gelang den „Lilien“ dann das 1:2, 96-Schlussmann Michael Esser konnte einen Schuss von Tim Skarke nicht festhalten, Aaron Seydel verwertete letztendlich den Abpraller. Die Blau-Weißen waren nach dem Anschlusstreffer drauf und dran, den Ausgleich zu erzielen. Letztlich brachte Hannover das Ergebnis aber über die Zeit und der SV Darmstadt konnte auch das zweite Spiel im neuen Jahr nicht gewinnen.
„Lilien“-Cheftrainer Markus Anfang äußerte sich auf der Pressekonferenz zu der Heimniederlage gegen Hannover 96 wie folgt: „In der Phase nach dem Anschlusstreffer müssen wir den Ausgleich erzielen, welcher verdient gewesen wäre. Es ist vor allem ärgerlich, dass wir in der ersten Halbzeit nicht das gespielt haben, was wir spielen können. Insgesamt war es von der Zielstrebigkeit heute zu wenig. Aber man darf auch nicht vergessen, dass Hannover 96 eine Top-Mannschaft der Liga ist.“
Tore gesichert?
Nach dem Spieltag gegen Hannover 96 hat der SV Darmstadt in dieser Saison bereits 27 Tore erzielt, allerdings auch 27 Tore kassiert. Mit insgesamt 54 Toren in 15 Spielen ist dies der höchste Wert an Toren in der 2. Bundesliga. Im Schnitt macht dies 3,6 Tore pro Partie. Für die Treffer bei den „Lilien“ sind zum Großteil Stürmer Serdar Dursun mit neun Toren sowie Mittelfeldspieler Tobias Kempe mit acht Treffern verantwortlich. An dritter Stelle steht der frühere FCH Profi Tim Skarke, welcher in seinen 13 Einsätzen bisher zweimal jubeln durfte. Der Ex-Heidenheimer sagte vor der Begegnung gegen die Mannschaft von Frank Schmidt: „Für Sonntag erwarte ich einmal mehr eine enge Partie, das ist ja fast immer so, wenn Heidenheim und Darmstadt aufeinandertreffen.“
Bundesliga-Transfers
Neben den zwei ausgeliehenen Innenverteidigern Lars Lukas Mai vom FC Bayern München und Nicolai Rapp vom 1. FC Union Berlin konnten die „Lilien“ auch Mittelstürmer Aaron Seydel ablösefrei vom 1. FSV Mainz 05 und den Mittelfeldspieler Adrian Stanilewciz ebenfalls ablösefrei von Bayer 04 Leverkusen als Neuzugänge zu Beginn dieser Saison vorstellen.
Der SV Darmstadt konnte sich ebenfalls auf der Trainerposition mit einem Neuzugang verstärken. Seit dem 1. Juli 2020 ist Markus Anfang Cheftrainer der Blau-Weißen. In der Saison 2018/19 schaffte Markus Anfang mit dem 1. FC Köln den Aufstieg in die 1. Bundesliga. Er wurde nun in Darmstadt mit einem Zweijahresvertrag ausgestattet und kann aus seinen 17 Spielen an der Seitenlinie des SVD (15-mal 2. Liga, zweimal DFB-Pokal) eine ausgeglichene Bilanz von sieben Siegen, drei Unentschieden und sieben Niederlagen vorlegen.
Es geht in die neunte Runde
Um auf die Bilanz des 1. FC Heidenheim 1846 gegen den SV Darmstadt blicken zu können, müssen wir in die Saison 2008/09 der Regionalliga Süd zurückschauen. Damals gab es ein 1:1-Remis und einen 2:0-Heimsieg für den FCH. Heute, zwölf Jahre und 14 Spiele später, kann die Mannschaft von Frank Schmidt sechs Siege vorzeigen. Die Blau-Weißen konnten über die Jahre hin weg viermal gewinnen und es gab sechs Unentschieden. Top-Torjäger im Duell FCH gegen SVD ist mit drei Treffern Marc Schnatterer, allerdings wartet der FCH Kapitän in der 2. Bundesliga noch auf einen Treffer gegen die Südhessen. Ob Marc Schnatterer diesen Treffer am kommenden Spieltag erzielen wird und ob das Spiel am Ende so eng sein wird, wie Tim Skarke es angekündigt hat, erfahren wir am Sonntag um 13:30 Uhr, wenn die Partie in der Voith-Arena angepfiffen wird.