Der 1. FC Heidenheim 1846 und der Karlsruher SC trennten sich auf der Baustelle Wildparkstadion am Samstagmittag 1:1-Unentschieden. In einer intensiven und umkämpften Auswärtspartie geriet der FCH früh durch ein Standardgegentor in Rückstand, hatte nach dem Seitenwechsel mit Kühlwetters Ausgleich aber die passende Antwort parat. Nach einer insgesamt offenen Begegnung mit Chancen auf beiden Seiten teilten sich die Kontrahenten am Ende die Punkte.
Im Vergleich zum Heimsieg gegen Darmstadt starteten zum Auftakt der englischen Woche im Wildpark Jonas Föhrenbach und Robert Leipertz für Norman Theuerkauf und Tobias Mohr. Karlsruhe begann nach zuletzt drei Siegen zum dritten Mal in Folge mit der gleichen Startformation.
Auf schwierigem Geläuf wurde der FCH von den Gastgebern wie erwartet hoch angelaufen, auch die Rot-Blau-Weißen gingen situativ früh ins Pressing. Den ersten Abschluss verzeichnete der KSC in der 6. Minute mit Chois Flachschuss aus der Distanz, den Kevin Müller zur Ecke lenkte. Diese brachte Karlsruhe mit dem 13. Standard-Saisontreffer die frühe Führung: Goller verlängerte Wanitzeks Eckball und am zweiten Pfosten nickte Innenverteidiger Bormuth zum 1:0 ein. Der KSC versuchte dranzubleiben, doch in der 10. Minute konnte sich der FCH gut befreien. Busch verlagerte das Spiel nach links auf Pick und der zog nach innen, ließ drei Gegenspieler stehen und scheiterte mit seinem Abschluss erst an KSC-Schlussmann Gersbeck.
In der Folge hatte der KSC meist mehr Ballbesitz, aber auf beiden Seiten war Tempo im Spiel. Defensiv blockte Mainka für den FCH den Distanzschuss von Lorenz (16.), vorne blieb der bemühte Pick wiederholt am linken Flügel hängen. Karlsruhes Torjäger Hofmann war bei Mainka und Hüsing zumeist gut aufgehoben und kam nicht zum Abschluss (22., 27.). Aufseiten des FCH erging es Christian Kühlwetter ähnlich, der nach rund einer halben Stunde von Choi am Torschuss gehindert wurde. Den nächsten Versuch aufs Badener Gehäuse gab Jonas Föhrenbach in der 32. Minute nach Zuspiel von Geipl aus der Distanz ab. Der Abschluss des Linksverteidigers mit seinem schwächeren Rechten stellte Gersbeck jedoch vor keine Probleme. Bis zur Pause blieben gefährliche Torraumszenen aus. Leipertz fand von rechts keinen Abnehmer in der Mitte (37.), ebenso erging es Wanitzek eine Zeigerumdrehung später auf der anderen Seite. Kurz vor der Pause verlängerte Hüsing per Kopf einen Föhrenbach-Eckball auf Innenverteidigerkollege Mainka, doch dessen Kopfball landete nur auf dem KSC-Tor. In der Nachspielzeit blockte Hüsing Hofmanns Versuch zur Ecke, die Torschütze Bormuth in der Folge dieses Mal aber nicht auf den FCH Kasten brachte – 1:0 für den KSC hieß es zur Pause.
FCH nach der Pause verbessert
Frank Schmidt gab zu Beginn der zweiten 45 Minuten ein offensives Signal und brachte Stefan Schimmer für Robert Leipertz. Mit Hüsings Kopfball ans Außennetz nach einer Pick-Ecke gehörte dem FCH die erste Szene des zweiten Durchgangs (47.). Die nächsten Versuche gab allerdings der KSC ab. Zunächst probierte sich Choi per Schlenzer (49.) und eine Minute später mit einem Volleyschuss, zielte allerdings beide Male vorbei. In der 51. Minute flankte Lorenz von rechts auf Hofmann, dessen Kopfball gegen die Laufrichtung von Kevin Müller ans Lattenkreuz klatschte. Der FCH zeigte sich in der 54. Minute wieder in der Offensive, Thomalla setzte seinen Kopfballaufsetzer nach Föhrenbachs Flanke aber knapp drüber. Zwei Zeigerumdrehungen später prüfte der ehemalige Heidenheimer Heise Kevin Müller mit einem satten Distanzschuss.
Nach etwa einer Stunde war der KSC nun wieder mehr am Drücker, den Treffer machte aber der FCH! Geipl verlagerte nach rechts auf Busch, der den Ball mit großer Willenskraft im Spiel hielt und ihn zurück auf Kühlwetter legte. Der Torjäger setzte sich gegen Lorenz durch und zimmerte das Spielgerät sehenswert vom rechten Strafraumeck mit links in den linken Giebel – 1:1! Nun hatten die Rot-Blau-Weißen ihre beste Phase der Partie und kamen durch Schimmer (64., 78.), Kühlwetter nach Picks Vorarbeit (72.) und die Doppelchance durch Mainka und Föhrenbach (76.) vermehrt zu Möglichkeiten.
In einer offenen Schlussphase war auch der KSC wieder vorne zu finden, der eingewechselte Kother stand bei seinem vermeintlichen 2:1 aber knapp im Abseits und der Treffer fand keine Anerkennung. Gegen Ende der Partie überstand der FCH nochmal mehrere Standardsituationen der Gastgeber, darunter auch Heises Freistoß aus gefährlicher Position nach Hüsings Handspiel. Somit erkämpfte sich der FCH mit dem 1:1 in Karlsruhe nach intensiven 90 Minuten den fünften Auswärtspunkt der Saison.
Für die Mannschaft von Frank Schmidt geht es bereits am Dienstag, 26. Januar, bei Eintracht Braunschweig weiter. Anpfiff bei den „Löwen“, die heute dem Hinrundenmeister Hamburger SV in einer turbulenten Partie mit 2:4 unterlagen, ist abends um 20:30 Uhr.
Statistik zum Spiel:
Karlsruhe: Gersbeck – Thiede, Bormuth, Kobald, Heise – Gondorf – Goller (78. Amaechi), Choi (84. Batmaz), Wanitzek, Lorenz (78. Kother) – Hofmann
FCH: Müller – Busch, Mainka, Hüsing, Föhrenbach – Geipl (90. + 1 Schöppner), Burnic – Leipertz (46. Schimmer), Thomalla, Pick (73. Mohr) – Kühlwetter
Tore: 1:0 Bormuth (6.), 1:1 Kühlwetter (60.)
Gelbe Karten: Bormuth / Pick
Schiedsrichter: Patrick Alt (Illingen)
Stadion: Wildparkstadion
