Der 20. Spieltag lässt den 1. FC Heidenheim 1846 am kommenden Sonntag, um 13:30 Uhr, beim SC Paderborn 07 antreten
Der Bundesligaabsteiger SC Paderborn rangiert nach dem 19. Spieltag mit 26 Punkten auf dem 9. Tabellenplatz der 2. Bundesliga. Die Paderborner starteten im Sommer mit einem 5:0-Sieg gegen den Regionalligisten SC Wiedenbrück im DFB-Pokal in die Saison. Im Vergleich zum Pokal verlief der Ligastart mit einem Punkt aus den ersten drei Spielen aber weniger zufriedenstellend.
Allerdings konnte der SCP den durchwachsenen Ligastart mit den Spieltagen vier bis acht wieder gut machen. Vier Siege und ein Remis brachten die Blau-Schwarzen von Platz 15 bis auf Platz 3. Im Dezember folgten dann zwei Niederlagen, ein Sieg, ein Unentschieden und das Weiterkommen im DFB-Pokal mit einem 3:2 Sieg gegen den Bundesligisten 1. FC Union Berlin. Im Jahr 2021 können die Paderborner in der Liga bisher zwei Siege, zwei Niederlagen und zwei Unentschieden vorzeigen. Am vergangenen Dienstag musste sich der SCP im Achtelfinale des DFB-Pokal gegen den Bundesligisten Borussia Dortmund geschlagen geben. Das Spiel ging in die Verlängerung und endete nach 120 Minuten mit 2:3 für den BVB.
Die letzte Partie bestritt der SCP auswärts beim Hamburger SV. In der Hansestadt gab es mit einem 1:3 die zweite Niederlage im Jahr 2021 für die Paderborner. Bereits in der 8. Spielminute war die Mannschaft von Steffen Baumgart in Rückstand. Moritz Heyer köpfte zum 0:1 ein. 14 Minuten später war es dann Sonny Kittel, welcher für den frühen Doppelschlag sorgte. Kurz vor der Halbzeit konnte dann aber Sven Michel verkürzen. Somit ging die Partie mit einem 1:2 in die Halbzeitpause. Acht Minuten nach Wiederanpfiff zur zweiten Hälfte war es dann wieder Sonny Kittel, welcher für das 1:3 sorgte. Paderborn hatte noch die ein oder andere Möglichkeit, letztendlich hat sich der HSV den Sieg allerdings verdient.
„Wenn wir das ganze Spiel betrachten können wir schon sagen, dass es nicht das schlechteste Spiel von uns war. Trotzdem ist es enttäuschend wie wir reingekommen sind. In den ersten zehn Minuten war einiges im Argen.“ sagte der SCP-Cheftrainer Steffen Baumgart auf der Pressekonferenz nach dem Spiel und fügte hinzu: „Am Ende gehst du als verdienter Verlierer vom Platz, weil du eben 90 Minuten Gas geben musst. Das haben wir nicht immer geschafft und das ist dann vielleicht auch der Unterschied zu einer wirklichen Spitzenmannschaft, dem HSV, und uns, die noch ein bisschen in der Entwicklung ist.“
Paderborns Gefühlsachterbahn
Mit großen Sätzen und verschiedenen Gefühlswelten kennen sich die Paderborner aus. Seit der Saison 2013/14 ist der SCP entweder „Top oder Flop“. Unter dem damaligen Trainer André Breitenreiter begann die verrückte Fahrt. In der Spielzeit 2013/14 schaffte Paderborn nämlich den Aufstieg als Tabellenzweiter in die Bundesliga. In der darauffolgenden Saison sind die Blau-Schwarzen mit 31 Punkten als Letzter in der Tabelle wieder abgestiegen. 2015/16 gab es drei verschiedene SCP-Cheftrainer und den nächsten Abstieg in die 3. Liga. Zum Ende der Saison 2016/17 fanden sich die Paderborner auf dem 18. Tabellenplatz wieder, was eigentlich den direkten Abstieg in die Regionalliga bedeutete. Weil der TSV 1860 München allerdings keine Lizenz erhielt, blieb Paderborn trotzdem in der 3. Liga. Seitdem ist Steffen Baumgart Cheftrainer und im Folgejahr gelang der Aufstieg in die 2. Bundesliga, in der Spielzeit 2018/19 sogar der überraschende Durchmarsch in die Bundesliga. Die wilde Fahrt fand dann mit dem direkten Wiederabstieg in der vergangenen Saison ihr vorläufiges Ende.
Gefährliches Offensiv-Duo
In der aktuellen Zweitligasaison hat der SCP mit dem 26-jährigen Denis Srbeny und BVB-Leihspieler Chris Führich zwei torgefährliche Offensivakteure in seinen Reihen. Beide standen in allen 19 Zweitligapartien auf dem Feld. Führich kann neben seinen acht Toren zwei Torvorlagen vorweisen, Srbeny traf siebenmal und legte dreimal auf.
Das Duo war insgesamt an 20 der 24 Toren des SCP direkt beteiligt und ist somit für Steffen Baumgart neben Innenverteidiger Uwe Hünemeier und Torwart Leopold Zingerle (beide ebenfalls 19 Einsätze) fast unverzichtbar.
Eine noch junge Bilanz
Am kommenden Sonntag spielt der 1. FC Heidenheim 1846 erst zum sechsten Mal gegen den SC Paderborn 07. Die ersten Begegnungen fand in der Saison 2015/16 statt, hier endeten beide Partien 1:1. Vorletzte Saison gab es zwei Niederlagen für die Mannschaft von Frank Schmidt, 1:5 zu Hause und 1:3 auswärts. In dieser Spielzeit gab es am 3. Spieltag eine torlose Punkteteilung in der Voith-Arena. Wer das sechste Duell für sich entscheidet, erfahren wir am kommenden Sonntag, wenn es in der Benteler-Arena erneut heißt: SCP vs. FCH.