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„Wir haben alles probiert“ – Die Stimmen zur knappen Niederlage in Karlsruhe

12. Dezember 2021 | Kategorie: FCH News

Nach der 2:3-Auswärtsniederlage des 1. FC Heidenheim 1846 beim Karlsruher SC haben sich Cheftrainer Frank Schmidt sowie Oliver Hüsing und Tim Kleindienst zur Partie geäußert.

Frank Schmidt:

„Wir waren in der ersten Halbzeit gut im Spiel, haben den KSC gut gestresst und Fehler erzwungen. Wir waren also gleich gefährlich und haben das Tor auch früh gemacht, als sich Tim Kleindienst gut durchgesetzt hat. Dann war es ärgerlich, dass wir den Ausgleich so früh bekommen haben. Im Anschluss haben wir eine klare Überzahlsituation, als wir den Ball klauen, und uns dann für den Abschluss entscheiden anstatt die Situation auszuspielen. Beim Eckball können wir den ersten Ball nicht klären und sind dann im Rückraum nicht da. Trotzdem haben wir dann eine gute Reaktion gezeigt und uns quasi im Minutentakt gute Situationen in der Offensive erspielt. Unsere linke Seite hat sehr oft den Durchbruch geschafft, aber zur Wahrheit gehört auch, dass wir es zu selten torgefährlich zu Ende gespielt haben. Trotzdem hatten wir einige gute Möglichkeiten, um das 2:1 zu machen. Der KSC hat dann umgestellt und viele lange Bälle auf Hofmann gespielt. Damit hatten wir viel Arbeit und viele Probleme. Vor dem 2:1 dürfen wir den Ball in der eigenen Hälfte nicht so einfach verlieren. Der KSC hat es ruhig ausgespielt und das 2:1 gemacht. Dann hatten wir auch vor der Pause noch ein paar gute Situationen und von der Art und Weise, wie wir gespielt haben, mit viel Ballbesitz und über die Außen, war das OK. Aber der Ertrag war zu gering. In den ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit hatten wir nach vorne sehr wenig – bis auf die Chance von Patrick Mainka nach dem Eckball. Der KSC hat es geschafft, uns weg vom Tor zu halten und wir sind nicht mehr so ins Pressing gekommen. An so einem Tag kommt dann Vieles zusammen: Bei der Flanke über eine große Distanz war bei Marnon Busch der Arm mit dabei. Dann stand es 3:1 und in der Regel ist das Spiel hier dann gelaufen. Wir haben es aber geschafft, nach dem Standard das 3:2 zu machen und heranzukommen. Wir haben alles probiert und ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir hatten zwei, drei herausragende Torchancen, aber Gersbeck hat den Sieg festgehalten. Wir hätten mindestens das 3:3 machen müssen. Aber in den letzten Spielen haben wir die Partien oft kurz vor Schluss für uns entschieden und heute haben wir verloren.“

Oliver Hüsing:

„Heute haben wir uns definitiv selbst geschlagen. Wenn man die ganzen 90 Minuten sieht, haben wir das Spiel bis auf die Phase vor der Halbzeit dominiert und hatten unfassbar viele Chancen – vor allem in den ersten 20 Minuten und am Ende die zwei, drei riesigen Kopfballchancen aus fünf Metern. Da müssen wir die Tore machen. Aber wir müssen uns auch ankreiden, dass wir hinten zu leicht die Gegentore kassiert haben. Den ersten Eckball führen sie schnell aus und dann stimmt die Zuordnung nicht, dazu noch ein leichter Ballverlust etwa 25 Meter vor dem Tor und ein blöder Handelfmeter. Es fühlt sich wirklich so an, als hätten wir uns die Tore selbst reingelegt und vorne treffen wir aus fünf Metern das Tor nicht. Deshalb nervt es heute richtig, dass wir verloren haben.“

Tim Kleindienst:

„Wir haben im Großen und Ganzen ein sehr ordentliches Auswärtsspiel gemacht. Wir haben aber drei Gegentore bekommen, die alle schlichtweg viel zu einfach sind und aus unnötigen Fehlern oder Ballverlusten entstehen. Das darf so nicht passieren. Natürlich ist es dann schwierig, wenn man plötzlich einem 1:3 hinterherrennt. Aber wir sind drangeblieben und müssen auf jeden Fall das 3:3 machen. Wir sollten eher die positiven Fakten mitnehmen, weil es für uns wichtig ist, dass wir in Paderborn auch nochmal ein gutes Auswärtsspiel hinlegen. Der KSC hat heute aus sehr wenig sehr viel gemacht und wir haben aus viel wenig gemacht.“