Neues und Wissenswertes rund um den FCH

Frank Schmidt: „Die Vorfreude ist da, gegen eine absolute Top-Mannschaft zu spielen“

01. April 2021 | Kategorie: FCH News

Vor dem Heimspiel des 1. FC Heidenheim 1846 gegen die SpVgg Greuther Fürth am Samstag, 3. April (13 Uhr), hat sich Frank Schmidt auf der Pressekonferenz über die Vorbereitung auf die kommenden Aufgaben geäußert. Zudem sprach er über die Herangehensweise gegen die starke Fürther Offensive und den Abschied von Kapitän Marc Schnatterer. Seine wichtigsten Aussagen im Überblick.

Zum Personal:

„Dzenis Burnic, Gianni Mollo und Diant Ramaj fallen noch aus. Der Rest ist im Training und somit auch eine Option für das Spiel am Samstag gegen Fürth.“

Über die Vorbereitung auf die kommenden Aufgaben:

„Wir hatten ein Testspiel und auch zwei Wochen Zeit, um zu trainieren. Die haben wir natürlich versucht, bestmöglich zu nutzen. Wir haben gegen den HSV verloren, wir haben gegen Augsburg jetzt verloren und aus diesen beiden Spielen die Schlüsse gezogen, weil ein paar Dinge eben nicht so gut gelaufen sind, dass man erfolgreich sein kann. Wir haben das auch klar und deutlich aufgezeigt und in die Trainingsarbeit mit aufgenommen, weil es wichtig ist, aus Fehlern, die wir in den letzten zwei Spielen gemacht haben, zu lernen und wieder besser zu machen. Die Vorfreude ist da, gegen eine absolute Top-Mannschaft am Samstag gegen Fürth zu spielen. Sie sind in vielen Bereichen, vor allem was das Offensivspiel betrifft, Ligaspitze. Sie sind auch die Mannschaft mit den meisten Kontertoren, bereiten viele Tore über die Flügel vor. Darauf muss man sich natürlich vorbereiten. Wir treffen auf einen starken Gegner, den wir aber auch im Hinspiel besiegen konnten. Das zeigt einfach, dass wir wieder eine gute Strategie brauchen und das auch entsprechend umsetzen müssen. Die Zeit haben wir genutzt, um an der Intensität und Mentalität, die uns auszeichnen muss, nochmal zu arbeiten und eben nicht das Signal zu geben, wir haben jetzt eine sorgenfreie Saison. Es gibt noch viele Punkte zu vergeben und wir wollen nicht zu bequem werden und zufrieden sein. Deswegen freuen wir uns jetzt, uns zu mit den Top-Mannschaften Fürth, Kiel und danach Hannover zu messen. Das sind große Aufgaben, aber wir haben Lust, diese Aufgaben auch zu lösen – gerade zu Hause, wo wir jeden Gegner schlagen können.“

Über die Herangehensweise gegen die Fürther Offensive:

„Wenn du vorsichtig bist, wirst du auf Strecke nichts erreichen. Deshalb haben wir uns eher damit beschäftigt, wie wir das taktisch lösen können und welche Möglichkeiten wir haben, um diese Offensive gut zu verteidigen. Im Hinspiel haben wir das gemacht und nicht allzu viel zugelassen. Fürth wird mehr den Ball haben, das ist denke ich ganz normal. Die eine Seite ist, gut eingestellt auf den Gegner zu sein. Aber gegen jeden Gegner, der offensiv sehr hoch mit unheimlich offensiven Außenverteidigern steht, liegt die Chance für uns in der Balleroberung und den wenigen Sekunden danach. Das sind Dinge, mit den wir uns beschäftigt haben, auch was den Spielaufbau und vor allem Standards betrifft. Es treffen die beiden Mannschaften mit den meisten Kopfballtoren aufeinander. Das ist logischerweise eine Chance für uns, aber natürlich auch eine Aufgabe und ein Risiko für uns, das gut zu verteidigen. Deswegen werden wir in der Trainingswoche mindestens eine Einheit mehr in diesen Bereich einfließen lassen. Diese Einstellung auf das taktische Verhalten war für uns sehr wichtig. Wir wissen, dass auch Fürth nicht immer nur mit der Raute gespielt hat, sondern wie gegen Bochum mit Dreierkette im 3-4-1-2.  Das ändert aber nichts daran, dass sie mit zwei Spitzen und einer zehn auf dem Platz agieren, die in der Kombination sehr gefährlich sein kann.“

Über den Abschied von Marc Schnatterer im Sommer:

„So eine Entscheidung wird nicht ad hoc getroffen, das ist ein Prozess über die letzten Jahre gewesen. Wir haben noch neun Spiele und ich möchte jetzt auf keinen Fall so tun, als ob es das letzte Spiel von Marc am Wochenende sein könnte. Aber ich bin mit Marc logischerweise schon die ganzen Jahre im Gespräch und habe ihm bereits vor vielen Jahren gesagt: ‚Marc, irgendwann kommt der Zeitpunkt, da arbeiten wir so lange zusammen und vielleicht geht es dann irgendwann nicht mehr weiter. Es wird so schwer werden auch damit umzugehen. Aber eins müssen wir uns immer bewahren: dass wir darüber sprechen und dass wir immer im Austausch sind.‘ Das haben wir gemacht in dieser Saison, in der klar war, der Vertrag läuft aus. Trotzdem war uns auch wichtig, nicht bis zum Saisonende zu warten, um eine Entscheidung bekannt zu geben. Am Ende geht es immer um Konstellationen. Marc verkörpert alles, was diesen Verein ausmacht: Leistungsträger, Kapitän, Publikumsliebling – das muss ich gar nicht alles aufzählen, weil die Wertschätzung riesengroß ist. Und genau um diese Wertschätzung geht es bei so einer Entscheidung. Er hat jetzt seit den letzten anderthalb Jahren eine andere Rolle und er selbst hat auch gesagt, dass er noch auf professionellem Niveau weiterspielen will. Dann geht es darum, ob man einem Spieler diese Wertschätzung in der neuen Saison geben kann. Es geht darum, wie man ausgerichtet ist, den Umbruch weiter voranzutreiben, neuen Spieler die Chance zu geben, in diese Rolle hineinzuwachsen. Es gibt nie den richtigen Zeitpunkt für so eine Entscheidung. Ich kann natürlich auch Marc verstehen, der am liebsten noch viele Jahre weiterspielen würde. Natürlich bin ich extrem traurig, weil mir das die ganzen Jahre auch als Trainer unheimlich viel gegeben hat. Wir haben so viele Schlachten geschlagen, so viele Dinge erreicht und hatten so viel Zusammenhalt, auch in schwierigen Situationen. Aber es geht weiter und für mich ist wichtig, dass er voll zur Verfügung steht am Wochenende. Wir haben noch neun Spiele und darauf sollten wir den Fokus legen.“