Der 1. FC Heidenheim 1846 musste am Ostersamstag gegen die SpVgg Greuther Fürth durch einen späten Gegentreffer eine knappe und bittere 0:1-Niederlage hinnehmen. In einer kampfbetonten Partie gegen das auswärtsstärkste Team der Liga ging der FCH im ersten Durchgang zunächst vermeintlich in Führung, doch Kleindiensts Treffer wurde vom Videoschiedsrichter zurückgenommen. Die Gäste erzielten kurz vor Spielende nach einem Eckball das entscheidende Tor des Tages.
Gegenüber dem HSV-Spiel vor der Länderspielpause gab es eine personelle Änderung in der FCH Startelf: Andreas Geipl lief für Konstantin Kerschbaumer von Beginn an auf. Zudem stand Robert Leipertz nach überstandener Quarantäne und Trainingsrückstand erstmals seit dem 17. Spieltag wieder im Kader, nahm aber zunächst auf der Bank Platz.
Die Gäste aus Fürth setzten direkt in der 2. Minute ein offensives Zeichen, doch Ernsts Abschluss aus 18 Metern nach starkem Green-Zuspiel landete links neben dem Heidenheimer Tor. In der Folge hat der FCH deutlich mehr Ballbesitz, das „Kleeblatt“ lauerte auf Konter. Nielsen blieb bei einem solchen jedoch an Hüsing hängen (10.). Der FCH wurde erstmals in der 14. Minute gefährlich: Busch schlug einen Ball aus dem Halbfeld in den Sechzehner. Die von Kühlwetter abgefälschte Kugel landete bei Thomalla, dem sie versprang – Fürth-Schlussmann Burchert war zur Stelle. Nun ging es vermehrt hin und her – erneut klärte Hüsing, dieses Mal einen Fürther Freistoß von der Seite (18.). Der FCH zeigte sich mit Geipls Diagonalball auf Busch, der die Kugel in die Mitte gab. Fürths Bauer klärte vor Kühlwetter und fabrizierte um ein Haar ein Eigentor, doch das Spielgerät ging knapp am Kasten vorbei. Fürth vergab die nächste Chance in der 33. Minute in Person von Green, der nach Meyerhöfers Flanke in Bedrängnis weit vorbeiköpfte.
Nachdem sich in der Folge wieder viel zwischen Strafräumen abspielte, kam es in der 37. Minute zum Höhepunkt der ersten Halbzeit: Nach einer Sessa-Ecke kam Thomalla zum Kopfball, Mainka setzte im Getümmel nach und köpfte zu Kleindienst, der die Kugel mit der Schulter aus kurzer Distanz zum vermeintlichen 1:0 für den FCH ins Tor bugsierte. Videoschiedsrichter Harm Osmers schaltete sich jedoch ein und wertete die Situation als Handspiel. Deshalb und weil der FCH im Anschluss Greens Versuch abblockte (42.) sowie mehrere Eckbälle stark verteidigte, ging es mit 0:0 in die Halbzeit.
Ein Standard entscheidet die Partie
Zu Beginn des zweiten Durchgangs konnte sich Kevin Müller auszeichnen und kratzte einen Nielsen-Kopfball stark aus dem Giebel (49.). Fünf Zeigerumdrehungen später verpasste Seguin aus 18 Metern den Gäste-Führungstreffer, da der Fürther Mittelfeldmann das kurze Eck knapp verfehlte. Und die spielstarken Gäste blieben dran, doch Kevin Müller hatte erneut etwas dagegen: Nielsen legte nach einer Stunde im Strafraum quer für Meyerhöfer und der Heidenheimer Schlussmann parierte den Flachschuss des Fürther Rechtsverteidigers aus kurzer Distanz stark.
Durch diese Wachmacher war auch der FCH in der zweiten Halbzeit angekommen und investierte nun wieder mehr in die Partie. Theuerkauf verbuchte mit seinem Abschluss aus der zweiten Reihe eine erste Annäherung (65.), dann blieb Kühlwetter bei einer aussichtsreichen Umschaltsituation etwas überhastet an der Gästedefensive hängen (77.). Im Gegenzug parierte Müller sehenswert gegen Green, Nielsens Nachschuss wehrte Hüsing mit einer Grätsche mit viel Willen noch zur Ecke ab. Auf der anderen Seite gab in der 83. Minute erneut Theuerkauf einen Distanzschuss ab, dieser wurde jedoch abgeblockt.
Nach einer sehr intensiven Schlussphase standen die Zeichen für den FCH nach großem Kampf bereits auf Punktgewinn. Dann aber kam die Spielvereinigung noch einmal zu einem Eckball: Raum servierte mit Schnitt ins Zentrum und der glänzend aufgelegte Müller parierte zunächst den Kopfball des eingewechselten Berggreen. Bauer setzte allerdings nach und drückte den Abpraller zum 1:0 für Fürth über die Linie. Der FCH kam bis zum Abpfiff zu keinem Abschluss mehr und musste somit gegen die Franken die erst zweite Heimniederlage der gesamten Saison hinnehmen.
Für die Mannschaft von Frank Schmidt geht es bereits am kommenden Dienstag, 6. April (18:30 Uhr), weiter. Dann gastiert Holstein Kiel zum Nachholspiel in der Voith-Arena. Verzichten muss der FCH dabei auf die beiden gelbgesperrten Norman Theuerkauf und Andreas Geipl.
Statistik zum Spiel:
FCH: Müller – Busch, Mainka, Hüsing, Theuerkauf – Schöppner (90. + 1 Schimmer), Geipl (66. Mohr), Sessa – Thomalla (66. Pick) – Kühlwetter (80. Leipertz), Kleindienst
Fürth: Burchert – Meyerhöfer, Jaeckel, Bauer, Itter (72. Berggreen) – Seguin, Stach, Green – Ernst (72. Raum) – Hrgota (88. Tillman), Nielsen
Tore: 0:1 Bauer (90.)
Gelbe Karten: Busch, Geipl, Theuerkauf / Ernst, Meyerhöfer, Bauer, Nielsen
Schiedsrichter: Sören Storks (Velen)
Stadion: Voith-Arena
