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„Das Manko war der Torabschluss“ – Die Stimmen zur 2:4-Auswärtsniederlage beim FC St. Pauli

27. September 2020 | Kategorie: FCH News

Nach der 2:4-Auswärtsniederlage des 1. FC Heidenheim 1846 am Sonntagmittag haben sich Cheftrainer Frank Schmidt sowie Kapitän Marc Schnatterer und Vizekapitän Patrick Mainka zur Partie geäußert.

Frank Schmidt:

„Das war ein extrem bitterer Nachmittag für uns. Man hat gesehen, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben uns gut in die Partie reingearbeitet und reingespielt. Wir haben das Spiel in der Anfangsphase kontrolliert, wenn nicht sogar dominiert. Wir haben uns einige gute Torchancen herausgespielt. Aber das Manko war definitiv der Torabschluss und die fehlende Entschlossenheit. Mit diesen teilweise hervorragenden Möglichkeiten muss man in Führung gehen und vielleicht sogar nachlegen. St. Pauli geht mit dem ersten Torschuss in Führung. Daran ärgert mich besonders, dass wir ein paar Sekunden zuvor einen Einwurf hatten. Trotzdem haben wir weitergespielt, hatten guten Ballbesitz und gute Torchancen. Aber auch die haben wir nicht genutzt. Auch beim 2:0, dem zweiten Abschluss von St. Pauli, helfen wir kräftig mit. Wir machen an der Eckfahne ein unnötiges Foul und machen den Ball selber rein. Dann steht es plötzlich 2:0. Wir haben alles probiert, um noch vor der Halbzeit den Anschluss zu erzielen. Auch in der Halbzeit haben wir uns neu ausgerichtet und dreifach gewechselt. Aber das war schnell Makulatur aufgrund der Naivität beim 3:0 im Defensivverhalten. Ein langer Ball, wir verlieren das Kopfballduell und den zweiten Ball, ein super Abschluss und es steht 3:0. Das ist dann schwierig zu verarbeiten. In der Phase hat uns gefehlt, direkt druckvoll weiterzuspielen. Wir kriegen das 4:0 und dann ist in der Regel das Spiel vorbei. Ich bin trotzdem zufrieden, dass die Mannschaft nicht aufgehört hat und noch zwei Tore gemacht hat. Wir haben in der Kürze der Zeit alles versucht, um zurückzukommen und haben noch zwei Tore gemacht. Das waren zwei astreine Abschlüsse und wir waren dran. Aber wenn man vier Gegentore bekommt und so viele Chancen auslässt, war das deutlich zu wenig. Wir haben verdient verloren. Das müssen wir akzeptieren. Wir müssen die positiven Dinge, die es heute definitiv gab, herausziehen und es allgemein nächstes Wochenende gegen Paderborn besser machen.“

Marc Schnatterer:

„Ich habe glaube ich noch nie so ein Auswärtsspiel erlebt. Wir waren gut im Spiel, haben den Ball gut laufen lassen und haben uns viele Chancen erarbeitet. Wir müssen uns einerseits ankreiden, dass wir diese Chancen ungenutzt gelassen haben – eine Führung wäre vielleicht verdient gewesen und hätte uns in die Karten gespielt. Andererseits ist es umso bitterer und ärgerlicher, dass wir mit den ersten beiden Chancen von St. Pauli mit 0:2 in Rückstand geraten. Dann müssen wir auch noch das 0:3 und 0:4 fressen. Das tut unheimlich weh, weil heute viel mehr drin war. Hintenraus haben wir nochmal zwei Tore gemacht, was auch wichtig für die Moral war. Es hat zwar nicht mehr gereicht, aber trotzdem können wir darauf aufbauen. Es war ein guter Ansatz erkennbar. Aber um auswärts zu gewinnen, müssen wir unsere Chancen nutzen.“

Patrick Mainka:

„Das war heute ein ganz wildes Spiel. Wir waren gut drin und hatten die ein oder andere Umschaltchance, die wir aber nicht genutzt haben. Dann macht St. Pauli aus zwei Chancen zwei Tore und wir waren erstmal hinten dran. In der Halbzeit haben wir uns dann natürlich etwas vorgenommen. Dann kommen wir raus und es steht direkt 3:0. Da denkt man erstmal: ‚Wo bin ich hier? Was ist das für ein Spiel?‘ Hinten waren wir heute zu fahrlässig und naiv, vorne sind wir mit unseren Möglichkeiten ebenfalls fahrlässig umgegangen. Nach dem 4:0 schießen wir sogar noch zwei Tore. Es hätten aber mehr sein müssen. Es war ein ganz komisches und wildes Spiel. Das müssen wir schlucken. Ich will nicht sagen, dass das heute verschenkte Punkte waren, aber wir waren auf jeden Fall nicht chancenlos – auch wenn es zwischenzeitlich 4:0 stand.“