Der 1. FC Heidenheim 1846 und der SC Paderborn 07 haben sich am Samstagmittag torlos mit 0:0 getrennt. Vor mehr als 2.500 Zuschauern in der Voith-Arena war der FCH vor allem im zweiten Durchgang die spielbestimmende Mannschaft gegen den Bundesliga-Absteiger – konnte sich jedoch nicht mit einem Treffer belohnen. Defensiv zeigten sich die Rot-Blau-Weißen stets aufmerksam gegen die konterstarken Gäste.
Frank Schmidt tauschte seine Startelf im Vergleich zum Auswärtsspiel beim FC St. Pauli auf fünf Positionen. Norman Theuerkauf lief als Innenverteidiger neben Patrick Mainka auf, zudem rutschten Kevin Sessa, Tobias Mohr, Robert Leipertz und Startelf-Debütant Christian Kühlwetter in die Anfangsformation.
Der FCH zeigte sich von Beginn an aktiv. Die erste Chance gehörte Patrick Schmidt gleich in der ersten Minute, als er eine Freistoßhereingabe von Geipl am Tor vorbeiköpfte. Die nächste Möglichkeit verbuchte wieder Schmidt per Kopf – diesmal war Paderborns Schlussmann Zingerle zur Stelle (6.). Die Gäste tauchten erstmals in der 7. Minute im FCH Strafraum auf, Kevin Müller verkürzte den Winkel bei Srbenys Schuss aus kurzer Distanz aber geschickt. Paderborn war nun besser drin in der Partie. Der FCH verteidigte aber eine Reihe von Eckbällen und Freistößen aus dem Halbfeld – allesamt getreten von Führich – souverän. Auch der FCH kam vermehrt gefährlich nach vorne, Zingerle pflückte sich aber Schmidts Hereingabe (16.), Leipertz setzte seinen Versuch daneben (25.) und Kühlwetter, heute im Mittelfeld aufgeboten, konnte den Ball nach Vorarbeit von Busch nicht richtig kontrollieren (29.).
Die Gäste aus Ostwestfalen probierten es in der nun sehr intensiven Partie, unter anderem sah Gästetrainer Steffen Baumgart die Gelbe Karte, in der 34. Minute über links mit Antwi-Adjei – seine Hereingabe aber erreichte Srbeny nicht. Deutlich gefährlicher wurde es drei Zeigerumdrehungen später: Paderborns Ingelsson bekam den Ball an der Strafraumgrenze und tauchte frei vor Müller auf, schob den Ball dann aber links knapp am FCH Tor vorbei. Kurz darauf probierte es Vasiliadis mit einem Distanzschuss aus gut 20 Metern Torentfernung – der Ball ging knapp links vorbei (40.). Auch der FCH wurde eine Minute später nochmal gefährlich. Leipertz setzte sich auf der rechten Seite gut durch, seinen wuchtigen Linksschuss aus der Distanz konnte Zingerle aber sehenswert parieren. Bis zur Pause gab es keine weiteren wirklichen Torraumszenen mehr, da beide Mannschaften defensiv konzentriert verteidigten – so ging es mit 0:0 in die Kabinen.
Der FCH drückt, kommt aber nicht zum Torerfolg
Zu Beginn des zweiten Durchgangs brachte Frank Schmidt Konstantin Kerschbaumer für Kevin Sessa. Und der FCH war in der Anfangsphase wieder das aktivere Team. Kühlwetter pflückte sich im Strafraum nach zwei Minuten eine Flanke von links herunter, Zingerle packte aber beim folgenden Flachpass in die Mitte zu. Wenig später krachten Kühlwetter und Antwi-Adjei im Zweikampf ineinander, nach kurzer Behandlung konnten aber beide Akteure weiter machen. Der FCH bestimmte zumeist weiter das Geschehen. Correia klärte eine scharfe Föhrenbach-Flanke (51.) und Zingerle parierte einen Flachschuss von Leipertz nach Ballgewinn und Vorarbeit von Kühlwetter mit dem Fuß gerade noch so zur Ecke (52.). Nach dieser kam Schmidt zum Abschluss, setzte den Ball aber neben den Kasten. Defensiv klärte der FCH eine Hereingabe von Antwi-Adjei, Vasiliadis Distanzversuch segelte deutlich über Müllers Kasten. In der 57. Minute war es für den FCH dann erneut Leipertz, der eine Mohr-Flanke am kurzen Pfosten vorbeiköpfte.
Nach einer Stunde machten Schmidt und Mohr Platz für Pick und Schimmer – und der FCH hatte weiterhin die besseren Möglichkeiten. Geipl brachte einen Freistoß von rechts nach innen, der zweite Ball landete über Kerschbaumer bei Busch, der aus der Distanz knapp verzog (60.). Fünf Zeigerumdrehungen später vergab Geipl nach Vorarbeit von Pick von der Sechzehnerkante aus selbst – Zingerle wäre wohl nicht mehr herangekommen. Pick zeigte sich nach seiner Einwechslung als Aktivposten, sein Steckpass nach Einzelaktion war jedoch einen Tick zu weit für Schimmer (70.). In den letzten 20 Minuten das gleiche Bild: Der FCH drückte auf das Siegtor, das jedoch nicht mehr fallen sollte. Geipls Versuch aus der Distanz wurde geblockt (78.), die beste Chance bot sich Föhrenbach zwei Minuten später. Der Linksverteidiger kam nach einem Geipl-Freistoß von rechts im Zentrum an den Ball und zog aus elf Metern sofort mit seinem schwächeren Rechten ab – knapp daneben! Paderborn verteidigte bis zum Schlusspfiff konsequent, der FCH ließ hinten ebenso nichts mehr gegen die konterstarken Gäste zu, sodass es am Ende nach 90 + 3 intensiven Minuten 0:0 hieß.
Für den FCH geht es in der Liga nach der Länderspielpause am Sonntag, 18. Oktober (13:30 Uhr), auswärts beim FC Erzgebirge Aue weiter. Zuvor empfangen die Rot-Blau-Weißen aber am Freitag, 9. Oktober (14:30 Uhr), den Bundesligisten FC Augsburg zum Testspiel in der Voith-Arena. Karten dafür gibt es bereits im FCH Fan- und Ticketshop am Stadion.
Statistik zum Spiel
FCH: Müller – Busch, Mainka, Theuerkauf, Föhrenbach – Kühlwetter (78. Otto), Geipl, Sessa (46. Kerschbaumer) – Leipertz (86. Schnatterer), Schmidt (61. Schimmer), Mohr (61. Pick)
Paderborn: Zingerle – Correia, Schonlau (68. Pröger), Hünemeier – Vasiliadis (79. Justvan), Ingelsson – Ananou (57. Dörfler), Schallenberg, Antwi-Adjei – Führich, Srbeny
Gelbe Karten: – / Baumgart, Antwi-Adjei
Schiedsrichter: Timo Gerach (Landau)
Zuschauer: 2.559 (Voith-Arena)
