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Unser nächster Gegner: Für den FCH geht’s an die Kieler Förde

19. November 2020 | Kategorie: FCH News

Nach der Länderspielpause zuletzt erwartet den 1. FC Heidenheim 1846 in der 2. Bundesliga das nächste Auswärtsspiel. Am Samstag, 21. November (13 Uhr), ist der FCH im hohen Norden bei Holstein Kiel zu Gast. Zuletzt erkämpfte sich die Kieler Sportvereinigung ein Unentschieden gegen den HSV.

Beim Rückblick auf das letzte Duell zwischen Holstein Kiel und dem 1. FC Heidenheim 1846 kann wohl kaum von einem schönen Spiel mit vielen Passstafetten gesprochen werden. Grund dafür war jedoch nicht, dass die beiden Mannschaften nicht die spielerische Klasse dazu gehabt hätten – immerhin traf zu diesem Zeitpunkt der Fünftplatzierte auf den Vierten –, sondern weil es die Witterungsverhältnisse nicht anders zuließen. Bei einem schwer bespielbaren Rasen und etlichen Pfützen ähnelte die Partie eher einer Schlammschlacht, wobei das glücklichere Ende dem FCH vorbehalten war. Bezeichnend für den Spielverlauf: Norman Theuerkauf rutschte nach einem liegen gebliebenen Flachschuss in den Ball und drückte das Leder aus kurzer Distanz zum 1:0-Auswärtssieg über die Linie. „Es war oft mehr Matsch als Platz heute. Aber so war es eben. Solche Spiele muss man auch gewinnen, auch dafür kriegt man drei Punkte“, fasste der Matchwinner im Februar zusammen.

Norman Theuerkauf und der FCH gingen in der vergangenen Saison in Kiel als Sieger vom Platz (Foto: Patrick Nawe).

Der Sieg Anfang des Jahres war allerdings nicht der einzige Punktgewinn gegen Holstein Kiel. Insgesamt sicherte sich der FCH in zehn Zweit- sowie Drittligapartien fünf Siege, spielte zweimal Remis und verlor dreimal. In der vergangenen Saison blieb der FCH im Duell gegen Kiel sogar ohne Punktverlust und behielt in beiden Aufeinandertreffen eine weiße Weste, als die KSV Holstein mit 3:0 in der Voith-Arena und eben mit 1:0 auswärts besiegt werden konnte.

Veränderte Ausgangslage

Auch wenn das Aufeinandertreffen am 8. Spieltag dieser Saison erneut an der Kieler Förde ausgetragen wird, steht das Spiel unter komplett anderen Vorzeichen. Zwar kann nicht mit Sicherheit von anderen – jedoch hoffentlich besseren – Witterungsverhältnissen ausgegangen werden, allerdings steht den beiden Trainern zweifellos anderes Spielerpersonal zur Verfügung. Erwartete den FCH im Sommer ein erneut großer Umbruch, stand dieser Holstein Kiel nicht bevor. Mit den Leih-Enden von Emmanuel Iyoha und Salih Özcan verließen lediglich zwei Leistungsträger die Kieler Sportvereinigung, auch wenn diese einen großen Anteil zum sportlichen Erfolg der letzten Saison beitrugen: Der zum Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf zurückgekehrte Iyoha traf 2019/20 neunmal in der 2. Liga, der inzwischen wieder beim Erstligisten 1. FC Köln aktive Özcan erzielte fünf Tore und gab sieben Vorlagen.

Doch die beiden Abgänge konnten bisher, unter anderem auch mit einigen Neuzugängen, gut aufgefangen werden. So bedienten sich die „Störche“ in der 1. Bundesliga und verpflichteten Routinier Fin Bartels (Werder Bremen), Joshua Mees (Union Berlin) und Niklas Hauptmann (1. FC Köln/Leihe). Zudem besserte Holstein Kiel auf der Torhüterposition mit Thomas Dähne von Wisła Płock (Polen) sowie in der Innenverteidigung mit Marco Komenda vom Drittligisten SV Meppen nach. Letzterer hatte sich in der Abwehrreihe der Kieler als Stammkraft etabliert, zog sich jedoch Ende Oktober einen Ermüdungsbruch zu.

Einer der Kieler Neuzugänge: Fin Bartels (Mitte) stand bereits in der vergangenen Saison mit Werder Bremen gegen den FCH auf dem Platz.

Später Punktgewinn gegen den HSV

Mit dieser Verletzung fehlte der 23-Jährige der KSV auch am letzten Spieltag gegen den Hamburger SV. Seine Mannschaftskollegen agierten anfangs abwartend und standen defensiv stabil, sodass der klar tonangebende HSV erst kurz vor der Halbzeit und nur nach einer Standardsituation in Führung ging. Im Anschluss an eine Ecke konnte Moritz Heyer nach starker Vorarbeit von Dudziak zum 1:0 für die Rothosen einköpfen (43. Spielminute). Fortan war Kiel im zweiten Durchgang die deutlich aktivere Mannschaft, konnte das spielerische Übergewicht jedoch lange nicht in einen Torerfolg ummünzen. Den weiten Diagonalball des eingewechselten Finn Porath und einen Stellungsfehler in der HSV-Defensive nutzte Joshua Mees, um den Ball in der Nachspielzeit noch über die Torlinie zu grätschen. Fast hätte Holstein Kiel dabei sogar noch drei Punkte verbuchen können, den Abschluss von Janni Serra parierte der Hamburger Torhüter Ulreich jedoch stark (90.+3). „Wir haben am Ende alles nach vorne geworfen und wurden für eine couragierte Leistung spät mit einem Punkt belohnt“, zeigte sich KSV-Cheftrainer Ole Werner zufrieden und ergänzte: „Das Unentschieden ist das gerechte Ergebnis, mit dem wir ganz gut leben können.“ Bleibt nun abzuwarten, wie Ole Werner das Duell gegen den FCH bewerten wird. Denn in Kiel trifft der FCH dann auf den Viertplatzierten der aktuellen Zweitligasaison.