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Unser nächster Gegner: Die Würzburger Kickers kommen in die Voith-Arena

05. November 2020 | Kategorie: FCH News

Am morgigen Freitagabend, 6. November, trifft der 1. FC Heidenheim 1846 um 18:30 Uhr zu Hause auf den FC Würzburger Kickers. Der Drittliga-Aufsteiger ist bislang noch sieglos in dieser Zweitligasaison.

Vor dem letzten Spieltag der vergangenen Drittligasaison hatten sich die Würzburger Kickers eine relativ komfortable Ausgangslage mit drei Punkten Vorsprung vor dem FC Ingolstadt 04, der einen Platz hinter dem FWK auf dem Relegationsrang stand, erspielt. Somit benötigten die Kickers am 38. Spieltag gegen Halle aufgrund des schlechteren Torverhältnisses mindestens einen Punkt, um bei einem Sieg Ingolstadts dennoch direkt aufzusteigen. Allerdings sah es nach 90 Minuten so aus, als hätten die Würzburger diese Ausgangssituation verspielt und als müssten sie den Umweg über die Relegation antreten: Der FCI hatte sein Spiel gegen 1860 München gewonnen, währenddessen lief die Partie des FWK noch, der mit 1:2 zurücklag. Allerdings wurde den Kickers nach einem Handspiel in der Nachspielzeit noch ein Elfmeter zugesprochen. Diesen verwandelte Sebastian Schuppan in der 93. Minute zum 2:2-Ausgleich – der direkte Aufstieg war perfekt.

Sebastian Schuppan trat gegen Halle in der 93. Minute zum Elfmeter an und behielt die Nerven.

Schwerwiegende Abgänge und einige Neuzugänge

Allerdings haben einige Leistungsträger die Aufstiegsmannschaft im Sommer verlassen. Mit Luca Pfeiffer und Fabio Kaufmann gingen die beiden wichtigsten Offensivspieler: Der zum Champions League-Teilnehmer FC Midtjylland abgewanderte Pfeiffer traf 15-mal in der vergangenen Drittligasaison und legte zudem acht Tore auf, Kaufmann, der zum Mitaufsteiger Eintracht Braunschweig wechselte, kam auf ganze 28 Scorerpunkte (14 Tore, 14 Vorlagen). Zudem verließ Torhüter Vincent Müller den FWK in Richtung Eindhoven, Kapitän sowie Aufstiegsheld Sebastian Schuppan beendete seine Karriere und darüber hinaus endeten die Leihen von Mittelfeldspieler Simon Rhein (Nürnberg) und Linksaußen Albion Vrenezi (Regensburg). Dafür legten die Würzburger jedoch auch ordentlich auf dem Transfermarkt zu. Die freigewordene Torhüterposition wurde Fabian Giefer vom FC Augsburg anvertraut, für die Defensive wurden der jetzige Kapitän und ehemalige FCH Profi Arne Feick, der Champions League erfahrene Douglas Franco Teixeira, die Innenverteidiger Ewerton (HSV) und Lars Dietz (Union Berlin) sowie der defensive Mittelfeldspieler Nzuzi Toko (IFK Göteborg) verpflichtet. Offensiv kamen David Kopacz vom VfB Stuttgart, Ridge Munsy aus der Schweiz (FC Thun) und der Slowene Mitja Lotric (NK Celje). Außerdem wurden die beiden Leihspieler der vergangenen Saison Robert Hermann (Aue) und Patrick Sontheimer (Fürth) fest verpflichtet.

Trainerwechsel zu Saisonbeginn

Trotz dieser Vielzahl an Neuzugängen konnten in den ersten Spielen nicht die gewünschten Ergebnisse erzielt werden. Nach der 2:3-Niederlage gegen Hannover 96 war das Aus im DFB-Pokal besiegelt, anschließend folgten die Auftakt-Niederlagen in der 2. Liga gegen Aue (0:3) und Düsseldorf (0:1). Dadurch sah der Verein das Ziel Klassenerhalt gefährdet und stellte Aufstiegstrainer Michael Schiele frei. „Wir alle bedauern die sportliche Entwicklung in den letzten Wochen sehr, aber im Sinne des Vereins FC Würzburger Kickers mussten wir hier eine professionelle Entscheidung treffen“, so FWK-Vorstandsvorsitzender Daniel Sauer. Neuer Mann an der Seitenlinie der Würzburger ist nun Marco Antwerpen, dessen Vertrag bei Eintracht Braunschweig nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga nicht verlängert wurde. Dem anschließenden ersten Punktgewinn beim 2:2 gegen Fürth unter Neu-Trainer Antwerpen folgten drei Niederlagen gegen Kiel (0:2), den HSV (1:3) und zuletzt Bochum (2:3).

Marco Antwerpen sitzt bei den Würzburger Kickers seit dem 3. Spieltag auf der Trainerbank.

„Wir gehen in Führung, sind richtig gut in der Partie und machen es Bochum richtig schwer“, ordnete der Cheftrainer Antwerpen die Niederlage gegen den VfL Bochum ein und forderte: „Wir müssen unbedingt sehen, dass wir unsere Gegentore minimieren, um Spiele zu gewinnen.“ Denn trotz des frühen Treffers durch Ridge Munsy (7. Minute) drehte der VfL das Spiel durch die Tore von Soma Novothny (21.) und Danilo Soares (32.). Zwar glich der FWK durch Patrick Sontheimer kurz drauf zum 2:2 aus (35.), jedoch entschied Bochum das Duell im zweiten Durchgang durch Simon Zoller für sich (73.). Damit stehen die Würzburger Kickers vor der Begegnung mit dem FCH weiterhin mit null Punkten auf Rang 18 und warten noch auf ihren ersten Saisonsieg. Diesen will Marco Antwerpen mit seinem Team nun gegen den FCH einfahren, wie er auf der Pressekonferenz mitteilte: „Wir hoffen, dass sie mit uns reichlich Probleme haben werden und dass wir dort einen Dreier landen können. Aber wir wissen, wie schwierig diese Auswärtsaufgabe ist.“

Für die Mannschaft von Frank Schmidt wird das Spiel morgen Abend erst das dritte Pflichtspielduell gegen den FC Würzburger Kickers sein. Zuvor trafen die beiden Teams lediglich in der Zweitligasaison 2016/17 aufeinander. Dort verlor der FCH zunächst das Heimspiel in der Voith-Arena mit 1:2, bevor sich die Rot-Blau-Weißen die drei Punkte im zweiten Spiel mit einem 2:0 sicherten.