Neues und Wissenswertes rund um den FCH

Unser nächster Gegner: Am Sonntag ist der Hamburger SV in der Voith-Arena zu Gast

26. November 2020 | Kategorie: FCH News

Nachdem der 1. FC Heidenheim 1846 zuletzt zweimal in Folge punkten konnte, steht nun am kommenden Sonntag, 29. November (13:30 Uhr), das Duell gegen Spitzenreiter Hamburg auf dem Programm. An die beiden Partien gegen den HSV in der letzten Spielzeit erinnern sich wohl alle FCH Fans gerne zurück.

Am Nikolausabend des vergangenen Jahres gastierte der damals auf Platz vier stehende FCH zum 16. Zweitligaspieltag der Saison 2019/20 beim Tabellenzweiten Hamburger SV. Die favorisierten Norddeutschen hatten mehr Ballbesitz, mit einem Pfostenschuss von Tim Kleindienst in der 19. Minute gehörte dem FCH aber die gefährlichste Torchance der ersten Halbzeit. Auch dem HSV boten sich Möglichkeiten, doch die Defensive des FCH stand stabil gegen die spielstarken „Rothosen“. In der 82. Minute war es dann soweit: Zwar schlenzte Konstantin Kerschbaumer seinen Abschluss von der Strafraumgrenze zunächst an die Latte, Tim Kleindienst setzte jedoch nach und legte den Ball zurück auf Jonas Föhrenbach, der aus kurzer Distanz zur Führung für den FCH einschießen konnte. Im Anschluss warf der HSV zwar alles nach vorne, der FCH verteidigte jedoch konzentriert und mit großem Herzen bis zum Schlusspfiff. „Wir haben sehr gut verteidigt und hatten unsere Umschaltmomente. Unterm Strich war es meiner Meinung nach ein verdienter Sieg“, freute sich Torschütze Jonas Föhrenbach nach dem Auswärtsdreier.

FCH Profi Jonas Föhrenbach sicherte dem FCH mit seinem Treffer zum 1:0 den Auswärtssieg beim HSV.

„Kerschis“ unvergessenes Finish

Getoppt werden sollte das Hinspiel aber noch vom Rückspiel im vergangenen Juni beim direkten Duell um den Relegationsplatz zum Aufstieg in die Bundesliga. Joel Pohjanpalo brachte den HSV in der Voith-Arena, auch damals leider bereits ohne Zuschauer, direkt nach der Pause in Führung. Nach dem erzwungenen Ausgleich durch ein Eigentor von Hamburgs Jordan Beyer in der 80. Minute sollte FCH Joker Konstantin Kerschbaumer den spektakulären Schlusspunkt setzen.

In der 5. Minute der Nachspielzeit war der HSV aufgerückt, Marc Schnatterer erlief den Ball für den FCH am linken Flügel und beförderte ihn weit auf den zweiten Pfosten zu Stefan Schimmer. Dieser legte das Leder mit dem ersten Kontakt in die Mitte zu Konstantin Kerschbaumer. Der Österreicher nahm den Ball direkt und traf durch die Beine von Gideon Jung ins linke untere Eck mit dem Schlusspfiff zum 2:1 für den FCH! Durch den Last-Minute-Erfolg zog die Mannschaft von Frank Schmidt vorbei am HSV und kletterte auf den Relegationsplatz, der bis zum Saisonende gehalten werden konnte. Die Hamburger schlossen die vergangene Spielzeit auf Platz vier ab. „Es war eine Frage des Willens. Wir haben als Mannschaft schon die ganze Saison über den absoluten Willen zum Sieg gehabt“, freute sich „Kerschi“ damals über den Heimsieg.

Emotionen pur - Konstantin Kerschbaumer schießt den FCH in der 5. Minute der Nachspielzeit zum 2:1-Heimsieg.

HSV kommt als Tabellenführer

Vor dem Wiedersehen beider Mannschaften in der Voith-Arena sind die Vorzeichen etwas andere. Der HSV ist wie im Vorjahr als Aufstiegsfavorit in die Saison gestartet und ist nach aktuell acht Partien mit zwei Zählern Vorsprung Tabellenführer. Der FCH liegt derzeit auf Rang zwölf. Vor allem personell hat sich beim Gegner von der Elbe nach der vergangenen Saison einiges getan: Daniel Thioune, zuvor Cheftrainer beim VfL Osnabrück, beerbte Dieter Hecking an der Seitenlinie. Mit Simon Terodde (1. FC Köln), Sven Ulreich (FC Bayern), Klaus Gjasula (SC Paderborn), Toni Leistner (Queens Park Rangers/England) und Moritz Heyer (VfL Osnabrück) wechselten unter anderem namhafte Neuzugänge in den Volkspark. Diese sollten die Abgänge von Timo Letschert (AZ Alkmaar/Niederlande), Jordan Beyer (Borussia Mönchengladbach), Adrian Fein (FC Bayern), Martin Harnik (Werder Bremen) und Joel Pohjanpalo (Bayer Leverkusen) kompensieren. Das Vorhaben ging bislang auf, auch wenn der HSV zuletzt etwas schwächelte.

Inzwischen ein gewohntes Bild: Simon Terodde mit seinen Teamkollegen beim Torjubel. Insgesamt neunmal traf der 32-jährige Angreifer bereits in dieser Saison für den HSV.

Denn im Gegensatz zur 1. Runde im DFB-Pokal, als sich die „Rothosen“ mit 1:4 gegen Drittligist SG Dynamo Dresden geschlagen geben mussten, startete der HSV furios in die Saison und konnte die ersten fünf Zweitligapartien allesamt für sich entscheiden. Nach den Siegen gegen die Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf (2:1) und SC Paderborn (4:3) folgten jeweils drei Punkte gegen Fürth (1:0), Aue (3:0) und Würzburg (3:1). Daraufhin endete die Siegesserie allerdings ausgerechnet im Hamburger Stadtderby beim 2:2 gegen St. Pauli. Und auch gegen Holstein Kiel klappte es nicht mit einem Dreier (1:1), bevor am 8. Spieltag gar die erste HSV-Niederlage in der 2. Bundesliga zu Buche stand. Nach dem 1:3 im Volksparkstadion gegen den VfL Bochum, bei dem Simon Terodde zum zwischenzeitlichen 1:1 gegen seinen Ex-Verein ausgeglichen hatte, sprach HSV-Kapitän Tim Leibold von einer verdienten Niederlage und gab zu: „Die letzten drei Partien waren nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben.“ Auch Daniel Thioune zeigte sich nicht zufrieden mit seiner Mannschaft nach dem Spiel. „Wir werden jetzt genau analysieren, was wir nicht gut gemacht haben, um es beim nächsten Mal besser zu machen“, meinte der HSV-Coach, beruhigte aber: „Genauso wie wir nach fünf Siegen in fünf Spielen nicht euphorisch geworden sind, werden wir jetzt nicht auseinanderbrechen.“

Ob der HSV nun nach drei Spielen ohne Sieg wieder drei Punkte einfahren kann oder sich diese Sieglosserie fortsetzt, wird sich am kommenden Sonntag um 13:30 Uhr in der Voith-Arena zeigen. Dann treffen die „Rothosen“ auf den heimstarken 1. FC Heidenheim 1846.