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Dzenis Burnic: "Ein super Gefühl, wieder auf dem Platz zu stehen"

29. November 2020 | Kategorie: FCH News

Neuzugang Dzenis Burnic blickt im Portrait auf seine Vergangenheit in Dortmund und seine Zukunft in Heidenheim. Der 20-Jährige gab im Tetspiel gegen den VfB Stuttgart sein Comeback nach einem Muskelbündelriss und kam auch zuletzt gegen Holstein Kiel zum Einsatz.

Jürgen Klopp, Thomas Tuchel, Lucien Favre, Hannes Wolf, Tayfun Korkut und nun Frank Schmidt – das ist nur eine Auswahl der Cheftrainer, unter denen unser Neuzugang Dzenis Burnic in seiner Karriere mit gerade einmal 22 Jahren bereits gespielt hat. Sein neuer Coach war auch ein wesentlicher Grund für Dzenis' Schritt nach Heidenheim. „Ich habe vor meiner Entscheidung für den FCH viele Gespräche mit Frank Schmidt geführt und die Chemie hat sofort gestimmt. Er ist hier seit über 13 Jahren Cheftrainer und prägt eine Ära. Das gibt es wohl sonst nirgendwo im Fußball“, sagt unsere neue Nummer 20 über Frank Schmidt.

Erste Profierfahrung hatte Dzenis, genannt „Django“, bereits als U19-Spieler von Borussia Dortmund unter Jürgen Klopp gesammelt, reiste mit ins Trainingslager und durfte in Freundschaftsspielen ran. Sein Profidebüt hatte Burnic dann im Oktober 2016 unter Thomas Tuchel gefeiert, als er beim Auswärtsspiel gegen Benfica Lissabon in der Champions League eingewechselt wurde. Wenige Wochen später debütierte der Linksfuß auch in der Bundesliga für den BVB in Darmstadt. „Das waren natürlich absolute Highlights und ich bin immer noch dankbar für diese Erfahrung“, sagt Django. Über die Dortmunder Trainergrößen Klopp, Tuchel und Favre weiß der Mittelfeldspieler: „Von allen dreien kann man taktisch, technisch und allgemein einfach sehr viel lernen.“ Gleiches galt übrigens auch für seine Mannschaftskameraden in Dortmund. „Da konnte man sich von jedem Spieler etwas abschauen, weil die individuelle Qualität einfach sehr hoch war. Da schaut man zu den Kollegen auf und saugt auf, was geht“, blickt der gebürtige Hammer zurück, der im Alter von sieben Jahren von seinem Heimatverein SV 26 Heessen zum BVB gewechselt war und dort zweimal deutscher U17-Meister und zweimal Deutscher U19-Meister wurde.

Django bejubelt als Kapitän mit Orel Mangala (mittlerweile beim VfB Stuttgart) die U19-Meisterschaft mit Borussia Dortmund.

Stationen in Stuttgart und Dresden

Um Spielpraxis auf Profiniveau zu sammeln folgte in der Saison 2017/18 eine Ausleihe von Borussia Dortmund zum VfB Stuttgart, wo er zunächst fleißig Einsatzminuten unter Trainer Hannes Wolf sammelte. Nach einer Entzündung im Knie und personellen Wechseln auf der Trainerposition und in der Führungsetage des VfB war die Ausleihe nach einer Saison zu Ende. Unterm Strich standen acht Pflichtspieleinsätze für Dzenis Burnic zu Buche. „Natürlich habe ich mir damals mehr Spielpraxis erhofft. Aber auch in dieser turbulenten Zeit konnte ich etwas mitnehmen und sie ließ mich in meiner Persönlichkeit reifen“, erinnert sich der 22-Jährige, dessen großes fußballerisches Vorbild Angreifer Zlatan Ibrahimovic vom AC Mailand ist.

Nach der Rückkehr zu Borussia Dortmund wurde Dzenis Anfang 2019 für ein halbes Jahr an Dynamo Dresden verliehen. Für die Sachsen stand der Deutsch-Bosnier in der 2. Bundesliga bei all seinen zwölf Einsätzen über die volle Distanz auf dem Platz und erzielte einen Treffer. Dynamo beendete die Saison auf Platz 12 und Burnics Leihe wurde um ein weiteres Jahr verlängert. Auch beim Dresdner 2:1-Heimspielsieg gegen den 1. FC Heidenheim 1846 in der vergangenen Saison stand er 90 Minuten auf dem Platz. „Wir haben mit Dynamo zwar gewonnen, aber auch an diesem Tag hat man die Qualität des FCH gesehen. Und insgesamt hat mir die Spielweise und der Kampfgeist in der vergangenen Saison und den Jahren davor sehr imponiert“, sagt Burnic über seinen jetzigen Verein.

Trotz des Sieges gegen den FCH stieg Dynamo am Ende der Spielzeit 2019/20 bekanntermaßen aus der 2. Bundesliga ab. Ein Bänderriss im linken Sprunggelenk verhinderte, dass Burnic bis auf zwei Partien nach der Corona-Unterbrechung im Frühjahr im Saisonendspurt noch mitwirken konnte. „Natürlich war der Abstieg extrem bitter – vor allem, weil wir zwischenzeitlich wieder herangekommen waren. Trotzdem kann man auch hieraus etwas Positives ziehen, weil wir als Mannschaft in dieser schwierigen Situation nochmal enger zusammengerückt sind“, weiß er heute.

Django (rechts) mit Dynamo Dresden im Duell mit Robert Leipertz und dem FCH: "Die Spielweise und der Kampfgeist haben mir imponiert."

„Fokussiert und erfolgreich“

Im Sommer folgte dann keine weitere Leihe mehr, sondern der feste Wechsel von Dortmund nach Heidenheim. Mit einem Vergleich beider Vereine tut sich Django aber schwer. „Schließlich haben beide Clubs grundverschiedene Voraussetzungen und eine ganz andere Vergangenheit“, erklärt der deutsche U21-Nationalspieler. Trotzdem weiß er schon jetzt, was er an seinem neuen Arbeitgeber hat. „Die Umstellung auf Heidenheim, wo seit Jahren kontinuierlich, fokussiert und erfolgreich gearbeitet wird, fiel mir überhaupt nicht schwer.“

So kam Django beim FCH, wo er bereits David Otto aus der deutschen U20-Nationalmannschaft und Patrick Schmidt aus gemeinsamen Dresdner Zeiten kannte, im Sommer gut an und absolvierte die gesamte Sommervorbereitung. Dann aber stoppte ihn zwischenzeitlich unglücklicherweise ein Muskelbündelriss, sodass er in den ersten Spielen der neuen Zweitliga-Saison nicht mitwirken konnte. Erst beim Testspiel gegen den VfB Stuttgart vor zwei Wochen stand Django wieder während eines Spiels auf dem Platz. Am vergangenen Wochenende beim Punktgewinn in Kiel folgte dann endlich das Pflichtspieldebüt für den FCH. „Ich fühle mich Gott sei Dank wieder komplett fit“, sagt Dzenis und ergänzt: „Es ist ein super Gefühl, endlich wieder auf dem Platz zu stehen und mit den Jungs zusammen zu ackern!“

Dzenis Burnic bei seinem Comeback im Testspiel gegen seinen Ex-Verein VfB Stuttgart.

Pomsky und Burek

Wenn Django mal nicht mit den Kollegen ackert, dann kümmert er sich mit seiner Freundin am liebsten um den gemeinsamen Hund „Smokie“ – ein Pomsky, also eine Mischung aus Husky und Zwergspitz. „Gassigehen ist eines meiner größten Hobbys“, sagt der Hundeliebhaber, der auch gern die ein oder andere Stunde an der PlayStation verbringt, mit einem Augenzwinkern.

Im Sommer fährt Django außerdem regelmäßig zur Verwandtschaft nach Bosnien, wo er sich dann besonders über die bosnische Pita mit Hackfleisch („Burek“), Kartoffeln („Krompirusa“) und Käse („Sirnica“) freut. In diesem Jahr war ein Urlaub zur Familie coronabedingt aber leider nicht möglich. „Ich spreche aber bosnisch und meine Verbundenheit dorthin ist sehr groß“, sagt Django. Wir hoffen natürlich, dass auch die Verbundenheit zum FCH künftig größer und größer wird und freuen uns auf noch viele Auftritte von Django im FCH Trikot!