Der FC Erzgebirge Aue musste am vergangenen Dienstag die erste Niederlage seit der Wiederaufnahme des Spielbetriebs vor knapp zwei Wochen hinnehmen. Wie ist unser kommender Gegner vor dem Duell am kommenden Sonntag, 31. Mai (13:30 Uhr), in der Voith-Arena aktuell drauf? Ein Blick auf die "Veilchen".
Aue startete vor knapp zwei Wochen mit einem Heimsieg gegen den SV Sandhausen in den Sonderspielbetrieb. Bei dem 3:1-Erfolg brachte Dimitrij Nazarov Aue bereits in der 5. Minute per Elfmeter in Front, später legten Florian Krüger (64.) und Malcolm Cacutalua (70.) für die Sachsen nach und machten alles klar. Am vergangenen Wochenende spielte die Mannschaft von Dirk Schuster dann in Nürnberg 1:1 unentschieden, wieder traf Nazarov für die „Veilchen“.
Unter der Woche gab es mit der 1:3-Heimniederlage gegen Darmstadt 98 dann jedoch den ersten Dämpfer seit der Wiederaufnahme des Spielbetriebs. „Vielleicht waren wir nach zwei sehr guten Spielen zu sorglos“, konstatierte Schuster nach der Niederlage gegen seinen Ex-Club auf der Pressekonferenz. Der Aue-Trainer merkte an, dass „Darmstadt die spielerisch bessere Mannschaft“ war und monierte fehlende „Basics und Mentalität“ bei seinen Spielern. Zwar ging Aue durch Angreifer Krüger (8.) früh in Führung. Doch dann gelangte Darmstadt durch einen Kempe-Elfmeter (19.), verursacht durch Aues Ersatzkeeper Robert Jendrusch, und einen Doppelschlag des eingewechselten Serdar Dursun (72., 81.) auf die Siegerstraße.
Mit nur 38 Prozent Ballbesitz wollte Erzgebirge Aue gegen Darmstadt, wie auch wenige Tage zuvor in Nürnberg, wieder auf schnelle Umschaltmomente setzen. „Mit mehr Zielstrebigkeit und einfacherem Fußball hätten wir auch gefährlicher werden können“, so Schuster. Unterm Strich aber gab seine Mannschaft mit acht Torschüssen nur die Hälfte derer des Gegners ab. Positiv für Aue für das anstehende Duell in Heidenheim: Kapitän Martin Männel, bereits seit zwölf Jahren Stammtorhüter, kehrt nach abgesessener Gelbsperre zwischen die Pfosten zurück. Und auch ansonsten kann Dirk Schuster bis auf die langzeitverletzten Innenverteidiger Steve Breitkreuz und Fabian Kalig personell voraussichtlich aus dem Vollen schöpfen.
Stabile Saison der „Veilchen“
Auch wenn es gegen Darmstadt einen Dämpfer gab, verläuft die aktuelle Spielzeit durchaus zufriedenstellend für Aue. Mit 38 Punkten auf Tabellenplatz 7 ist die 40-Punkte-Marke bereits deutlich in Sicht. Seit dem Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga 2015 hatte man stets zwischen Rang 14 und 16 abgeschlossen und musste so teilweise sehr lange um den Klassenerhalt bangen.
Gefährlichste Torschützen von Aue sind in der laufenden Spielzeit die Offensivspieler Dimitrij Nazarov (10 Treffer) und Jan Hochscheidt (8 Treffer), hinten behielt Torwart Männel bereits siebenmal eine „weiße Weste“. Gegen den FCH konnte Aue in zwölf Aufeinandertreffen übrigens erst einmal gewinnen (Heimspiel 2016/17). Auch im Hinspiel im Erzgebirgsstadion im November 2019 sah es lange nach einem Erfolg für die Sachsen aus. Doch Stefan Schimmer konterte den Führungstreffer des ehemaligen Heidenheimers Philipp Riese in der 88. Spielminute zum am Ende leistungsgerechten 1:1-Unentschieden.