Nach dem 0:0 beim FC St. Pauli am Mittwochabend haben sich FCH Cheftrainer Frank Schmidt sowie Angreifer Tim Kleindienst und Torhüter Kevin Müller zur umkämpften Partie im Millerntor-Stadion geäußert.
Frank Schmidt:
„Ich muss ehrlich zugeben, dass wir ein bisschen enttäuscht sind. Wir haben sehr gut ins Spiel reingefunden und die erste halbe Stunde klar dominiert. Wir hatten auch ein paar Torchancen, die größte war natürlich der Elfmeter. Den haben wir uns schön herausgespielt mit dem Ball in den Sechzehner. Das hatten wir auch so vor. Leider haben wir die Chance nicht genutzt. St. Pauli hatte in der Phase einen Konter, der sehr gefährlich war. Wir mussten immer auf der Hut sein. Mit dem verschossenen Elfmeter war es dann ein anderes Spiel. Es ging hin und her und war mit vielen Zweikämpfen unglaublich intensiv. Es gab auch viele Pressingsituationen, wo viele Bälle auch nicht mehr ankamen. Beide Mannschaften haben nicht klein beigegeben und sehr viel investiert. Es gab in dem Spiel ohne Zuschauer trotzdem sehr viele Emotionen. Das war in den vergangenen beiden Spielen so nicht der Fall. Auch in der zweiten Halbzeit ging es hin und her. Beide Mannschaften hätten den Siegtreffer machen können. Wenn man ihn auswärts dann nicht macht, bin ich froh, dass wir kein Gegentor bekommen haben und einen Punkt mitnehmen. Wir wollten unbedingt gewinnen, das hat man uns vor allem in der ersten Halbzeit angesehen. Da war ich sehr zufrieden mit dem Auftritt. Gefehlt hat, dass wir verdientermaßen in Führung gehen. So muss man auch St. Pauli ein Kompliment machen. Sie haben sich geschüttelt und waren drin im Spiel. Ich denke, für die Zuschauer zu Hause war es auch ein intensives Spiel. Wir müssen mit dem Punkt leben.“
Tim Kleindienst:
„Die Anfangsphase war enorm stark von uns. Uns hat aber das Quäntchen Glück gefehlt und wir haben den Elfmeter verschossen. Da machen wir aber niemandem einen Vorwurf. Wir hatten davor schon genug Chancen. Das ist am Ende ärgerlich, weil wir die klar bessere Mannschaft waren und hätten gewinnen müssen. Doch ohne das Tor blieb das Spiel immer offen. Aber wir haben alles probiert, nicht verloren und immerhin einen Punkt geholt. Den nehmen wir natürlich mit. Bei meiner 5. Gelben Karte dachte ich lediglich, dass wir einen Eckball bekommen. Nur deshalb habe ich den Ball direkt in Richtung Eckfahne geworfen. Das Positive ist, dass wir bis Sonntag gegen Aue gar nicht viel Zeit haben, um uns groß Gedanken zu machen. Jetzt müssen wir das heutige Spiel schnell aufarbeiten und uns dann voll auf Aue konzentrieren.“
Kevin Müller:
„Wir sind so rausgekommen, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir haben viel Druck gemacht und in den Anfangsminuten gleich ein, zwei große Chancen herausgespielt. Beim Elfmeter hat 'Leipi' Verantwortung übernommen und verschossen. Das kann mal passieren, das gehört dazu. Insgesamt haben wir in der ersten Halbzeit sehr überlegen gespielt und hinten wenig bis gar nichts zugelassen. Im letzten Drittel hat manchmal die Präzision und Durchschlagskraft gefehlt. In der zweiten Halbzeit konnten wir den Druck nicht mehr so aufrechterhalten und das Spiel war ausgeglichen. Das war auch dem geschuldet, dass die Kräfte ein bisschen nachgelassen haben. Kurz vor Schluss hatten wir durch 'Föhre' noch eine riesen Chance, die Robin Himmelmann super hält. Dann hatten wir beim Kopfball von St. Pauli an den Außenpfosten auch selber noch etwas Glück. So müssen wir mit dem Punkt leben, auch wenn vor allem aufgrund der ungenutzten Chancen Unzufriedenheit da ist. Jetzt geht's am Sonntag gegen Aue. Das wird ein schweres Heimspiel, wo wir drei Punkte einfahren wollen.“