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Frank Schmidt: „Wir benötigen intelligente Lösungen!“

20. Mai 2020 | Kategorie: FCH News

Vor dem ersten Heimspiel, im Rahmen des Sonderspielbetriebs ohne Zuschauer im Stadion, gegen den SV Wehen Wiesbaden am Freitag, 22. Mai 2020 (18:30 Uhr), hat sich Cheftrainer Frank Schmidt auf der Pressekonferenz zur vergangenen Partie und zur Wettkampfbelastung geäußert. Außerdem sprach er über den kommenden Gegner und die aktuelle Tabellenkonstellation. Hier findet Ihr die wichtigsten Aussagen.

Zur personellen Situation:

„Alle Spieler, die auch am vergangenen Wochenende in Bochum zur Verfügung standen, sind einsetzbar. Oliver Hüsing, der im letzten Spiel noch gesperrt war, steht nicht zur Verfügung. Er fällt mit einem Knochenödem im Sprunggelenk aus.“

Zur vergangenen Partie gegen Bochum:

„Wir haben beim Spiel gegen den VfL Bochum gezeigt, wie es nicht geht. Wir waren zu anständig, zu brav und haben uns das natürlich anders vorgestellt. Wir haben mit den ersten beiden Bällen auf das Tor zwei Gegentore bekommen, was nach der Neuaufnahme des Spielbetriebs natürlich nicht ideal ist und die Situation nicht vereinfacht. Bochum war qualitativ sehr gut, hat uns laufen lassen und so gut wie keine Fehler gemacht. Fakt ist aber, dass wir uns damit beschäftigen müssen, wie es zu den Gegentoren gekommen ist. Das haben wir schon längst gemacht und die Analyse bereits abgeschlossen. Wir waren nicht so in den Automatismen drin, die wir kennen und die wir immer wieder neu abrufen müssen. Die Gegentore fielen viel zu einfach und vorne wird einem nichts geschenkt. Bochum, als ein Team das mit knappem Vorsprung vor der Abstiegszone war, hat jeden Zweikampf ganz normal angenommen. Wir waren allerdings noch nicht in diesem ganz normalen Modus drin. Für uns ist jetzt wichtig, dass wir die Form der Aggressivität, der Zweikampfführung deutlich verbessern. Das ist aber nur ein Teilaspekt. Ich glaube, dass wir als Mannschaft zusammen 20 bis 30 Prozent Potenzial vermissen lassen haben. Das reicht aber bei weitem nicht, um in der 2. Bundesliga ein Spiel zu gewinnen.“

Über die Wettkampfbelastung:

„In Anbetracht der läuferischen Daten können wir hochzufrieden sein. Trotz allem ist nicht nur die läuferische Einstellung wichtig, sondern auch der Spielaufbau. Dort muss, was das Herausspielen der Torchancen angeht, viel besser und zielstrebiger agiert werden und auch die Zweikämpfe müssen viel offensiver geführt werden. Die Spielbelastung ist dabei überhaupt kein Problem. Das habe ich bereits im Vorfeld gesagt: Wir sind fit. Es war wichtig, dieses Spiel wieder zu haben, um diese Intensität über 90 Minuten zu spüren. Daher sind wir, was die Belastung betrifft, jetzt einen Schritt weiter. Für das Spiel am Freitag spielt die vergangene Partie aber überhaupt keine Rolle, denn wir haben uns regeneriert und erholt. Ich bin davon überzeugt, dass wir dort wieder aufs Tempo drücken können.“

Über den SVWW:

„In der Vorrunde hat Wiesbaden im Schnitt pro Partie zwei Gegentore kassiert, in der Rückrunde ist es jetzt durchschnittlich nur noch ein Treffer. Dabei sind sie auch gefährlich in der Offensive und stehen sehr kompakt mit ihrer Fünferkette. Es beteiligt sich jeder Spieler an der Defensivarbeit und macht die Räume eng, wie sie es auch über weite Strecken gegen Stuttgart, aber vor allen Dingen beim vorletzten Auswärtsspiel gegen Bielefeld, gemacht haben. Aber auch mit den Offensivspielern Dittgen, Schäffler, Kyereh und Aigner haben sie Spieler mit wirklich guter Qualität. Wiesbaden wird in der Regel die eigene Hälfte eng machen, dann ins Pressing kommen und versuchen schnell zu kontern, aber auch Standardsituationen zu nutzen. Wir brauchen Geduld, eine Idee im Spielaufbau und dürfen nicht ständig ohne Absicherung unsere Anstrengungen nach vorne unternehmen. Wir benötigen intelligente Lösungen mit besserem Passspiel und kürzerer Verweildauer am Ball, um uns Räume zu erspielen. Nach eigener Führung haben wir in dieser Saison bisher jedes Spiel gewonnen. Darauf setzen wir auch im Heimspiel gegen Wiesbaden.“

Über die Tabellensituation des FCH:

„Zuerst muss jeder seine eigenen Aufgaben machen und sollte gar nicht so sehr um sich herumschauen. Es ist natürlich überragend und fühlt sich gut an, dass wir einen relativ kleinen Abstand auf die zwei Mannschaften vor uns haben. Allerdings sollten wir auch nicht so vermessen sein, die Mannschaften hinter uns zu vergessen. Da stehen viele gute Mannschaften, auf die die Abstände auch nicht wesentlich größer sind. Deswegen geht es auch darum, etwas zu verteidigen. Letztendlich wollen wir eine gute Platzierung haben und dabei helfen am besten gute Ergebnisse. Deswegen haben wir am Freitag die Chance, wieder ein Stück weit vorzulegen und drei Punkte zu holen. Das muss unser Ziel sein und das ist auch unser Ziel. Mit dem schwachen Auftritt in Bochum haben wir uns natürlich ein bisschen selbst unter Druck gesetzt.“