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Frank Schmidt: „St. Pauli hat Offensivqualität, die es zu verteidigen gilt!“

25. Mai 2020 | Kategorie: FCH News

Vor dem Auswärtsspiel in der englischen Woche beim FC St. Pauli am Mittwoch, 27. Mai 2020 (18:30 Uhr), hat sich Cheftrainer Frank Schmidt zum Sieg gegen Wiesbaden und dem bevorstehenden Spiel ohne Zuschauer am Millerntor geäußert. Hier findet Ihr die wichtigsten Aussagen.

Zur personellen Situation:

„Personell sieht es gut aus. Es gibt keine Veränderungen zum Kader von letzter Woche und auch keinen Spieler, der verletzt aus dem Spiel gegangen ist.“

Über den FC St. Pauli:

„Die zwei letzten Ergebnisse zeigen, wie es bei St. Pauli in dieser Saison läuft. Sie sind zu Hause stark und was die Punktausbeute daheim betrifft im vorderen Drittel mit dabei. Sie haben viele Siege eingefahren und auch Tabellenführer Arminia Bielefeld kurz vor Weihnachten zu Hause geschlagen. Auswärts läuft es dagegen nicht so gut mit einem Saisonsieg, als sie den HSV bezwungen haben. Grundsätzlich ist der FC St. Pauli eine Mannschaft, die variabel ist, zu Hause oft mit einer Dreierkette und auswärts zuletzt jeweils mit einer Viererkette gespielt hat. Das verändern sie oft im Spiel, genau wie das Positionsspiel, indem sie gerne eine Seite – meistens die rechte – überladen. Daher ist es für die Defensive nicht ganz einfach, sich immer darauf einzustellen. Nichtsdestotrotz haben wir es in Bochum mit der 0:3-Niederlage, genau wie St. Pauli nach dem 0:4, selbst erlebt, wie es ist, wenn man klar und deutlich verliert. Das macht dann wenig Spaß. Es ist natürlich klar, dass der FC St. Pauli versuchen wird, es zu Hause gegen uns wiedergutzumachen. Wir haben unser Spiel am Freitag daheim gegen Wiesbaden mit einer guten Leistung gewonnen. Daran wollen wir jetzt gegen St. Pauli anknüpfen.“

Über Schlussfolgerungen aus dem Wiesbaden-Spiel:

„Ein Schlüssel zum Erfolg gegen Wehen Wiesbaden war, die Geduld zu haben und eine relativ geringe Fehlerquote an den Tag zu legen. Unser Defensivverhalten war schon nahezu perfekt, denn wir haben mit nur zwei, drei Kontersituationen und einem Standard auf den zweiten Ball nichts zugelassen gegen eine Mannschaft, die nur auf Fehler gewartet und selbst relativ einfach nur mit langen Bällen agiert hat. Dort hatten wir dann die Geduld über 90 Minuten, uns nicht ins Bockshorn jagen zu lassen, sondern das richtige zu machen. Dasselbe wird jetzt wieder der Fall sein. St. Pauli hat eine Offensivqualität mit vielen Formationen, die es zu verteidigen gilt. Aber auch Nürnberg hat bis zur Roten Karte von Mathenia gegen St. Pauli gezeigt, dass sie zu Chancen gekommen sind. Das gilt es, für uns dann besser auszunutzen. Wir müssen zu Chancen kommen, aber auch über die gesamte Spielzeit richtig gut verteidigen. Im Vorfeld ist es nicht so einfach, weil es bei den Aufstellungen und Formationen zuletzt viele Wechsel gab. Aber in erster Linie sollten wir, wie immer, auf uns schauen.“

Über das Spiel ohne Fans:

„Wir haben nicht nur die letzten zwei Spiele analysiert, sondern auch Partien, bei denen die Fans noch im Stadion waren. In der Analyse haben wir uns dann alle angeschaut und gesagt: ‚Schon schade, dass gegen St. Pauli die Fans nicht da sind.‘ Es ist immer etwas Besonderes und ich habe in der Vergangenheit keinen Hehl daraus gemacht, dass es auch mir persönlich sehr gefällt, im ausverkauften Millerntor-Stadion zu spielen. Allerdings wird es sich bis Mittwoch nicht ändern. Auch da gilt es einfach, das auszublenden und die bestmögliche Leistung abzurufen.“

Zur Leistung nach der Wiederaufnahme des Spielbetriebs:

„Wir haben beides erlebt: Im ersten Spiel waren wir nicht da, jetzt waren wir da. Ich glaube, es ist normal, dass man ein, zwei, drei Spiele nach so einer langen Pause braucht, um wieder reinzukommen. Das wird sich verändern und wird stabiler werden, aber das ist jetzt trotzdem nach dieser Pause und den beiden Spielen ein zartes Pflänzchen. Das gilt es jetzt erst wieder zu bestätigen. So ein Spiel gibt wieder Selbstvertrauen, denn am Ende des Tages spielen wir dafür, um Punkte zu holen und Erfolgserlebnisse zu haben. Das Spiel zu Hause gegen eine Mannschaft aus Wiesbaden, bei der man in den Spielen zuvor gesehen hat, dass es kein Selbstläufer ist, sollte jetzt auch einen Push geben. Deshalb wollen wir jetzt ganz klar an diese Leistung anknüpfen.“

Über das Freistoßtor gegen Wehen Wiesbaden:

„So viele zentrale Freistöße haben wir in der Vergangenheit gar nicht versenkt. Es ist aber wichtig, dass wir in gerade solchen Spielen in diesem Moment bereit sind. Das ist eine Entscheidung gewesen, die die Spieler allein auf dem Platz getroffen haben. Das ist dann auch wichtig, dass Marc Schnatterer in so einer Situation auch abgeben kann und ein anderer Spieler Verantwortung übernimmt. Aber Standards sind eben nicht nur Freistöße, sondern auch Eckbälle, die es im Gegenzug auch zu verteidigen gilt. Jeder weiß, dass es ein Punkt ist, der bei uns sehr wichtig ist und den wir immer wieder mit aufnehmen und trainieren. Am Ende soll es im besten Fall kein Zufall sein, sondern ein Stilmittel oder Mittel zum Zweck. Deswegen bleiben wir da auch hartnäckig dran.“