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Der FCH gegen Fürth: Positive Bilanz und denkwürdige Spiele

01. Mai 2020 | Kategorie: FCH News

Ohne die derzeitige Aussetzung des Spielbetriebs hätte der 1. FC Heidenheim 1846 an diesem Wochenende am 32. Spieltag bei der SpVgg Greuther Fürth gastiert. Im Hinspiel im vergangenen Dezember siegte der FCH in einer ereignisreichen Partie, auch die Gesamtbilanz gegen die Franken ist positiv. Ein blick auf die bisherigen, teilweise denkwürdigen, Duelle gegen das „Kleeblatt“.

„Da war ich erstmal kurz in einem anderen Kosmos, das war wirklich ein Schock“, erklärt FCH Winterneuzugang Tobias Mohr schmunzelnd mit Blick auf das Hinspiel zwischen dem 1. FC Heidenheim 1846 und der SpVgg Greuther Fürth am 1. Dezember 2019 in der Voith-Arena. Was war passiert? Mohr, damals noch im Trikot und in Diensten von Fürth, foulte in der 86. Minute Marnon Busch beim Stande von 1:0 für den FCH von der Seite. Schiedsrichter Frank Willenborg zeigte Mohr daraufhin die Rote Karte. „Als dann aber auch die FCH Spieler gesagt haben, dass das auf keinen Fall eine Rote Karte war, war ich schon guter Dinge, dass die Entscheidung durch den Videobeweis nochmal überprüft und zurückgenommen wird“, so der vermeintliche Rotsünder. Und genauso ist es dann auch gekommen. Willenborg überprüfte die Szene am Bildschirm an der Seitenlinie und gab Mohr lediglich die Gelbe Karte.

Der zurückgenommene Platzverweis für Tobi Mohr war übrigens nicht der einzige Eingriff des Videoschiedsrichters im Hinspiel: Ganze dreimal wurden in den 90 Minuten Entscheidungen mithilfe des Videobeweises getroffen – ein Novum in der Voith-Arena. Zunächst ließ der Unparteiische bereits in der 4. Minute ein unbeabsichtigtes Handspiel von Oliver Hüsing laufen, entschied im Nachhinein per Videobeweis dann aber doch auf Handelfmeter für Fürth. Maximilian Wittek zielte in der Folge vom Punkt allerdings zu ungenau und schob den Ball rechts am Tor von Kevin Müller vorbei. Zudem erzielte Jonas Föhrenbach in der Schlussphase das vermeintliche 2:0 für den FCH, wurde vom Video Assistant Referee (VAR) aber richtigerweise aufgrund einer Abseitsposition zurückgepfiffen.

Überprüfung: Schiri Willenborg nimmt im Anschluss die Rote Karte gegen Tobi Mohr zurück.

Dazwischen sorgte Tim Kleindienst in der 63. Minute ganz regulär für den entscheidenden Treffer am ersten Adventssonntag. Der FCH Angreifer verwertete eine Schnatterer-Ecke per Kopf wuchtig zum 1:0. „Der Eckball beim Tor kam perfekt und richtig gut auf den Punkt. Ich konnte mich dann auch gut freimachen und ihn relativ gut setzen“, befand der Torschütze im Anschluss. Cheftrainer Frank Schmidt sagte nach der Partie: „Wir haben gegen eine spielerisch starke Fürther Mannschaft zu Null gewonnen“. Dies machte sich nach diesem 15. Spieltag auch in der Tabelle bemerkbar: Der FCH kletterte von Rang 6 auf 4, Tabellennachbar Fürth rutschte in der engen 2. Bundesliga von Platz 7 auf 11 ab.

Klassenerhalt für beide Teams am letzten Spieltag

Besonders in Erinnerung dürfte vielen Fans auch noch die Begegnung zwischen dem FCH und Fürth in der Saison 2017/18 am letzten Spieltag sein. Beide Mannschaften standen sich in der Voith-Arena im direkten Duell um den Klassenerhalt gegenüber. Durch die Tore von Julian Green für Fürth und Tim Skarke für den FCH konnten sich mit dem 1:1-Unentschieden beide Teams vor dem Abstieg in die Drittklassigkeit retten. Stattdessen stiegen Eintracht Braunschweig und der 1. FC Kaiserslautern direkt in die 3. Liga ab, Erzgebirge Aue landete in der Relegation.  

Klassenerhalt am letzten Spieltag: Das 1:1 reichte am Ende beiden Mannschaften.

In der vergangenen Spielzeit konnte der FCH sein Heimspiel gegen das „Kleeblatt“ wie auch in der aktuellen Saison gewinnen. Beide Tore beim 2:0 in der Voith-Arena erzielte Robert Glatzel. Das Rückspiel in Fürth endete 0:0.

Insgesamt standen sich der FCH und die Spielvereinigung bisher elfmal gegenüber, alle Partien fanden in der 2. Bundesliga statt. Die Bilanz spricht mit fünf Siegen, drei Unentschieden und drei Niederlagen dabei für die Rot-Blau-Weißen.

Frank Schmidt für Fürth aktiv

Neben dem eingangs erwähnten Winterneuzugang Tobias Mohr hat übrigens auch Frank Schmidt eine Fürther Vergangenheit. Von Juli 1996 bis Januar 1997 war der heutige FCH Cheftrainer als Spieler für die SpVgg Greuther Fürth aktiv und erzielte dabei in sechs Pflichtspielen ein Tor. Vor der Fusion zur Spielvereinigung hatte der damalige Innenverteidiger drei Jahre lang (zehn Tore) für den TSV Vestenbergsgreuth und damit einen der beiden Vorgängervereine der heutigen SpVgg Greuther Fürth gespielt.