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"Eine perfekte erste Halbzeit" - Die Stimmen zum 3:1-Heimsieg gegen den KSC

07. März 2020 | Kategorie: FCH News

Nach dem 3:1-Heimsieg gegen den Karlsruher SC am Samstagmittag haben sich FCH Cheftrainer Frank Schmidt sowie seine Spieler Timo Beermann, Tim Kleindienst und Konstantin Kerschbaumer zur Partie geäußert.

Cheftrainer Frank Schmidt:

„Wir haben ein bisschen gebraucht, um reinzukommen. Vor allen Dingen auch, was die Defensive betrifft. Mit Ben-Hatira, der immer ins Zentrum gezogen ist, hat der KSC die linke Seite oft mit nur einem Spieler besetzt, die andere Seite mit zwei. Da hatten wir ein paar Probleme mit der Zuordnung. Nach 10 bis 15 Minuten waren wir dann besser im Spiel, hatten eine gute Eckballchance, als Tim Kleindienst nicht mehr richtig zum Ball kommt, und vor dem 1:0 eine gute Möglichkeit durch Robert Leipertz, als wir gut das Spiel verlagern über Theuerkauf und er den Ball verzieht. Beim 1:0 gehen wir ins Pressing vor dem Einwurf, das war für mich die entscheidende Aktion. Wir erobern den Ball, machen das Spiel dann schnell durch den Einwurf – der KSC war noch ungeordnet – und dann setzt sich Tim Kleindienst gegen zwei Spieler einfach durch. Er hat dann noch die Übersicht und legt den Ball zurück auf 'Kerschi', der sein erstes Tor erzielt. Es ist wichtig, in so einem Spiel in Führung zu gehen. Es ist für uns natürlich perfekt gewesen, gut zu stehen, Räume gut zu besetzen, haben noch umgestellt und dann doch mit zwei defensiven Mittelfeldspielern im Verlauf der ersten Halbzeit gespielt. Kurz danach erzielen wir eine Balleroberung und schießen das 2:0 durch einen blitzgescheiten Konter mit viel Tempo. Ähnlich war es dann, vom Zeitpunkt sicherlich für uns perfekt in dieser Minute Nachspielzeit, beim 3:0. 'Dorschi' erobert den Ball, wir machen das Spiel wieder schnell über die Seite und erzielen das 3:0. Das war natürlich eine perfekte erste Halbzeit für uns. Da war dann schon die notwendige Effektivität dabei. Wir haben alles in der Halbzeit angesprochen und machen schon den ersten Fehler mit dem Anstoß. Der kommt viel zu kurz und wir laufen in einen Konter hinein. In 50 Sekunden schießt der KSC dreimal aufs Tor und es kann schon 3:1 stehen. Da haben wir nochmal Glück gehabt und den Anschlusstreffer herausgezögert. Der fällt dann nach einer unübersichtlichen Situation, als wir auf der rechten Seite im Zwei-gegen-zwei den Kürzeren ziehen und es zum Eckball kommt. Der KSC kann Eckbälle und macht das 3:1. Dann kann ein Spiel schon nochmal eine komplett andere Richtung bekommen. Wir haben uns dann ein bisschen gefangen, ohne allerdings die Räume, die sich uns dann auch geboten haben, weil der KSC natürlich weiter nach vorne spielen musste, besser auszuspielen, wie wir es in der ersten Hälfte gemacht haben. Deswegen ist es für mich ein Schönheitsfehler, dass wir es mit einer 3:0-Führung nicht cleverer und souveräner heruntergespielt haben. Aber trotzdem Kompliment an meine Mannschaft. Wir haben die ersten beiden Spiele 2020 mit zwei Unentschieden zu Hause nicht gewinnen können und haben heute gegen einen Gegner, der jedes Spiel bisher in der Rückrunde eng gestaltet hat, zu Hause 3:1 geschlagen. Deswegen bin ich am Ende dann insgesamt doch zufrieden über die drei Punkte. 41 Zähler zum jetzigen Zeitpunkt sind natürlich top und daher nochmal Kompliment an meine Mannschaft.“

Abwehrspieler Timo Beermann:

„Es hat mich natürlich gefreut, dass ich heute mal wieder ran durfte. Ich denke, dass wir es heute relativ gut gelöst haben, auch wenn man sagen muss, dass Karlsruhe mit offenem Visier gespielt hat und deswegen offen stand. Aber wir haben es insgesamt zu wenig ausgenutzt und hatten hinten auch das ein oder andere Mal das Quäntchen Glück. Die gute erste Halbzeit war der Grundstein, aber wir dürfen dann nicht das 3:1 kassieren. Denn wir wissen alle, dass wenn das 3:2 fällt, brennt es wahrscheinlich nochmal ein bisschen. Das ist zum Glück nicht passiert und von daher sind wir einfach froh über die drei Punkte.“

Doppelpacker Tim Kleindienst:

„Spaß hat es in dem Sinne gemacht, dass ich heute zwei Tore erziele und eins auflege. Aber die zweite Hälfte hat aus unserer Sicht überhaupt keinen Spaß gemacht. Das war an allen Ecken und Kanten einfach zu wenig. Ich weiß nicht, woran es gelegen hat, denn wir haben uns in der Halbzeitpause extra vorgenommen, dass wir so weiterspielen, weiter nach vorne spielen und überhaupt nicht nachlassen. Schon mit dem Wiederanstoß bettelt man aber gefühlt, dass da nochmal etwas passiert. Ich kann es mir auch nicht erklären, warum es so war, aber es war auf jeden Fall falsch aus unserer Sicht. Da müssen wir wirklich dran arbeiten, aber am Ende des Tages stehen da die drei Tore, die wir uns auch mehr als verdient herausgearbeitet und geschossen haben. Wir waren heute brutal konsequent und haben auch nicht viel liegen lassen. Es war enorm wichtig für uns, dass wir uns dieses Polster aufgebaut haben, weil man hat gesehen, was passieren kann. Wenn der KSC hier das 3:2 erzielt, dann sieht die Welt am Ende vielleicht nochmal ganz anders aus. Aber letztendlich stehen die drei Punkte, wir haben 3:1 gewonnen und das ist für uns das Wichtige.“

Torschütze Konstantin Kerschbaumer:

„Die ersten ein, zwei Ballkontakte waren noch nicht so gut, aber ich war relativ schnell im Spiel. Es ist natürlich schön, wieder zurück zu sein in der Startelf. Wenn wir dann gleich so eine Halbzeit spielen, hilft das einem natürlich, weil wenn man ein paar Partien nicht gespielt hat, dann braucht man doch wieder bis man komplett drin ist. Die Mannschaft hat mir da auch geholfen und daher bin ich froh, dass wir das Spiel heute gewonnen haben. Mit dem Ball waren wir heute teilweise schon viel besser, haben Lösungen gefunden und haben es oftmals viel besser ausgespielt. Dann machen wir heute drei Tore und so wie es im Fußball halt ist, sagst du dann: Überragend. Vor dem Tor haben wir es natürlich sehr gut herausgespielt und waren abgezockt. Dann gehen wir in die Halbzeit und haben uns vorgenommen, abgeklärt, mutig und weiter nach vorne zu spielen. Die Karlsruher haben dann gleich die erste Aktion, die ihnen vielleicht die Energie oder die Hoffnung gibt, dass wieder etwas drin ist. Das hat sie wieder hochgezogen, wir haben den ein oder anderen Zweikampf nicht gewonnen und dann passiert es, dass es so ein bisschen kippt. Aber es ist jetzt nichts passiert und daher muss man schon das Positive herausziehen. Wir wissen aber ganz genau, wo wir ansetzen müssen.“