Der 1. FC Heidenheim 1846 gastiert am Samstag, 14. März (13 Uhr), auswärts beim VfL Bochum. Wie ist der Gegner, der aus den letzten drei Spielen fünf Punkte holte, drauf? Unsere detaillierte Gegnervorstellung zum VfL Bochum.
Das Hinspiel zwischen dem FCH und dem VfL im vergangenen Oktober ging mit 2:3 an die Bochumer, für die Simon Zoller, Danny Blum und Silvère Ganvoula in der Voith-Arena trafen. Die Tore des FCH steuerten Robert Leipertz und Stefan Schimmer bei. Der Sieg in Heidenheim war für den VfL am 9. Spieltag der erste der laufenden Saison. Bis zur Winterpause holte die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Reis, der vor dem 6. Spieltag von Vorgänger Robin Dutt übernommen hatte, 20 Punkte und überwinterte auf Tabellenplatz 14. Derzeit steht der Revierclub mit 28 Zählern auf Rang 15 und damit nur drei Punkte vor dem Relegationsplatz.
Ein Faktor beim VfL in dieser Saison war bisher die fehlende Konstanz. Im neuen Jahr feierten die Bochumer zwar zum einen Erfolge gegen die direkten Konkurrenten SV Wehen Wiesbaden und Dynamo Dresden. Zum anderen musste der Revierclub gegen die Top-Teams VfB Stuttgart und Hamburger SV aber Niederlagen hinnehmen.
„Eine gefühlte Niederlage“
Besonders enttäuschend aber war der vorletzte Spieltag für den VfL Bochum. Trotz einer zweimaligen Zweitoreführung gab’s am Ende nur ein 4:4 im Heimspiel gegen den SV Sandhausen. Danny Blum sorgte mit einem Doppelpack für die schnelle 2:0-Führung der Hausherren, die Sandhausen aber noch vor der Halbzeit egalisieren konnte. Blum mit seinem dritten Treffer und Flügelspieler Jordi Osei-Tutu schienen den VfL dann in der zweiten Halbzeit auf die Siegerstraße zu bringen. Allerdings gaben die Bochumer den Sieg in den Schlussminuten noch aus der Hand, als sie in der Defensive zwei Handelfmeter verursachten, die der SVS beide verwandelte. „Es ist schwierig, dieses Spiel einzuordnen. Es ist natürlich eine gewaltige Enttäuschung und eine gefühlte Niederlage“, sagte Bochums Cheftrainer Reis nach der turbulenten Partie. Das Remis gegen Sandhausen war in der laufenden Saison bereits das achte Spiel, das der VfL trotz Führung nicht gewinnen konnte.
Bochums Cheftrainer Thomas Reis
Torloses Remis in Darmstadt
Am vergangenen Wochenende gastierten die Bochumer dann bei Darmstadt 98 und spielten 0:0-Unentschieden. So blieb die Mannschaft von Thomas Reis mit dem Remis am Böllenfalltor, dem 4:4 gegen Sandhausen und dem 2:1-Sieg gegen Dresden in den letzten drei Partien ohne Niederlage und holte dabei fünf Punkte. „Man hatte immer die Hoffnung, mit einem Quäntchen Glück noch die drei Punkte zu holen. Doch der Punkt hier ist absolut verdient für uns“, resümierte Cheftrainer Reis nach der Punkteteilung in Darmstadt.
Bei der anstehenden Partie gegen den FCH, die aufgrund der anhaltenden Ausbreitung des Coronavirus ohne Zuschauer stattfindet, muss der VfL Bochum Stand heute lediglich auf den Langzeitverletzten Ulrich Bapoh (Kreuzbandriss) verzichten. Damit dürften auch die beiden Winterneuzugänge Vassilis Lampropoulos (ausgeliehen von Deportivo La Coruna und zuletzt in der Startelf) und Robert Zulj (von der TSG Hoffenheim) wieder im Kader von Thomas Reis stehen. Zudem wird der VfL-Cheftrainer wie in den letzten Wochen wohl wieder auf seine gefährlichsten Offensivspieler Silvère Ganvoula (elf Saisontreffer) und Danny Blum (neun Saisontreffer und fünf direkte Torbeteiligungen im neuen Jahr) setzen.
45 Bochumer Gegentore
Das torlose Remis gegen die „Lilien“ war für den VfL vor allem defensiv ein Fortschritt, stehen doch mit aktuell 45 Gegentoren die zweitmeisten der gesamten Liga zu Buche. „Wenn wir unseren Job gut machen und so stabil wie heute stehen, dann mache ich mir keine Sorgen, dass wir unsere Zähler holen werden“, erklärte daher VfL-Kapitän Anthony Losilla nach dem Punktgewinn in Darmstadt.
Abgesehen von dem jüngsten 0:0 scheinen Tore bei Partien mit Beteiligung des VfL jedoch garantiert. Die Begegnung am Böllenfalltor war die bisher einzige der Bochumer in dieser Saison ohne Tore. Die erzielten 20 Treffer des VfL in der ersten Halbzeit sind Ligahöchstwert (zusammen mit Holstein Kiel). Zudem traf Bochum bereits zehnmal in der Anfangsviertelstunde – ebenfalls Ligabestwert. Vor heimischer Kulisse erzielte die Mannschaft von Thomas Reis außerdem mit 28 Toren die meisten der Liga, kassierte im Gegenzug mit 27 allerdings zu Hause auch die meisten.