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Heimsieg! Der FCH feiert mit starker Moral und Mentalität einen Last-Minute-Erfolg gegen den Hamburger SV

21. Juni 2020 | Kategorie: FCH News

Der 1. Heidenheim 1846 hat am Sonntagmittag mit wieder mal starker Moral einen historischen Last-Minute-Sieg gegen den favorisierten Hamburger SV eingefahren! Der eingewechselte Konstantin Kerschbaumer besorgte Sekunden vor Schluss den 2:1-Siegtreffer, wodurch der FCH am Tabellennachbarn HSV vorbeigezogen und auf Platz 3 gesprungen ist. Joel Pohjanpalo hatte die Hamburger Gäste kurz nach der Halbzeit zunächst in Führung gebracht, der Ausgleich für den FCH fiel durch ein Eigentor von Hamburgs Jordan Beyer.  

Frank Schmidt tauschte beim Showdown gegen den HSV im Vergleich zum Auswärtsspiel in Fürth unter der Woche auf einer Position. Tobias Mohr rutschte für den späteren Matchwinner Konstantin Kerschbaumer in die Startelf.

Die ersten Torannäherungen in einem von Anfang an intensiven Spiel gehörten dem ballsicheren Hamburger SV. Pohjanpalos Abschluss nach einer flachen Ecke von Hunt ging jedoch vorbei (4.), Gyamerah scheiterte eine Minute später an Kevin Müller (5.). Deutlich gefährlicher wurde es in der 7. Minute, erneut nach einer Hunt-Ecke: Jung verlängerte die Kugel mit dem Hinterkopf aufs lange Eck und an den Pfosten. Der Ball sprang zurück ins Feld und Leipertz konnte vor Beyer klären. Der FCH kam ab der 10. Minute öfter mal nach vorne, Tim Kleindienst stand beim Steilpass von David Otto jedoch im Abseits. Sieben Zeigerumdrehungen später erreichte Kleindiensts Kopfballablage Otto nicht und in der 23. Minute klärte die HSV-Hintermannschaft einen Mohr-Freistoß aus dem Halbfeld. Die nächste Szene gehörte wieder den Gästen, Föhrenbach konnte nach Dudziaks scharfer Hereingabe von rechts jedoch vor Harnik klären (25.). Zwei Minuten später kam der österreichische HSV-Angreifer dann nach einem Hunt-Freistoß zum Kopfball, köpfte jedoch deutlich am Kasten von Kevin Müller vorbei. Der FCH verteidigte im ersten Durchgang stets konzentriert und schaltete in der 29. Minute über Niklas Dorsch schnell um. HSV-Schlussmann Pollersbeck konnte den Distanzschuss des FCH Mittelfeldspielers jedoch im Nachfassen festhalten. In der 33. Minute verteidigte der FCH nach einer Ecke stark gegen Pohjanpalo und Dudziak. Vorne versuchte es Kleindienst mit einem Schlenzer von der Strafraumgrenze, doch Pollersbeck hielt sicher (34.). Der HSV seinerseits köpfte mit Pohjanpalo in der 36. Spielminute drüber. Gefährlicher für den FCH wurde es in der 39. Minute, Hunt setzte einen Freistoß aus zentraler Position aber deutlich übers Tor. Zuvor hatte Griesbeck den HSV-Spielmacher rund 19 Meter vor dem Tor gefoult. Auf der Gegenseite probierte es der FCH vor der Halbzeit noch mit Versuchen von Dorsch (44.) und Mohr (45.), beide Abschlüsse flogen jedoch übers Hamburger Gehäuse. Dazwischen ging auch für den HSV Leibolds Schuss nach einer weiteren Hunt-Ecke deutlich am FCH Tor vorbei – so ging es nach einer konzentrierten FCH Leistung in den ersten 45 Minuten ohne Treffer in die Kabinen. Deutlich turbulenter sollte es im zweiten Durchgang werden.

90. + 5: Kerschbaumer trifft zum Heimsieg!

Zu Beginn der zweiten Halbzeit gab es keine personellen Wechsel, der HSV kam jedoch mit viel Zug aus der Kabine. So erzielte Pohjanpalo nach einer Verlängerung von Harnik bereits nach 20 Sekunden das 0:1. Der Finne hatte den Ball mit der Brust mitgenommen und vor Kevin Müller trocken ins linke Eck verwandelt. In der 48. Minute der nächste Hamburger Abschluss, Müller packte nach Harniks hartem Abschluss aber sicher zu. Frank Schmidt reagierte mit einem Doppelwechsel und brachte Thomalla und Schimmer für Mohr und Otto. Die bis dato beste Chance für den FCH, der nun mehr Struktur in sein Spiel bekam, ergab sich in der 54. Minute. Pollersbeck lenkte Dorschs Flachschuss nach dessen Solo mit den Fingerspitzen aber um den Pfosten. Und in der 56. dann beinahe der Ausgleich für den FCH: Joker Schimmer war mal wieder schnell nach Einwechslung zur Stelle und traf ins lange Eck. Zuvor jedoch hatte Griesbeck den Ball nach einem abgefälschten Dorsch-Schuss mit der Hand berührt. Videoschiedsrichter Dr. Robert Kampka nahm den Treffer zurück. Der FCH ging nun noch mehr ins Risiko, Kapitän Schnatterer und Theuerkauf kamen neu ins Spiel. Doch die nächste Chance gehörte dem HSV: Hunt servierte einen Freistoß, Jung kam zum Kopfball, aber Kevin Müller war erneut zur Stelle (66.). Der FCH probierte es mit Schnatterers Freistoß aus der Distanz (70.), doch deutlich vorbei am Tor. In der 80. Minute aber war es dann soweit: Schnatterer brachte eine Ecke von rechts nach innen, auch der zweite Ball landete wieder beim FCH Kapitän, der ihn erneut in die Mitte gab. Die Kugel rutschte im Fünfmeterraum zu Kleindienst durch und Hamburgs Jordan Beyer beförderte den Ball per Eigentor ins Netz – 1:1! Nun erarbeitete sich der FCH vermehrt Chancen, doch weder der aufgerückte Mainka (82.) noch Kleindienst (90.), Thomalla per Schlenzer (90. + 1) und Schimmer (90. + 4) bekamen den Ball im Hamburger Gehäuse unter. Der unfassbare Lucky Punch erfolgte dann in der 95. Minute, als auch die offizielle Nachspielzeit bereits abgelaufen war: Der HSV war aufgerückt und stand offen, Schnatterer erlief den Ball am linken Flügel und beförderte ihn weit auf den zweiten Pfosten zu Stefan Schimmer. Dieser legte das Leder mit dem ersten Kontakt in die Mitte zu Konstantin Kerschbaumer, der zuvor für den mit Gelb vorbelasteten Griesbeck gekommen war. Kerschbaumer nahm den Ball direkt und traf durch die Beine von Jung ins linke untere Eck zum späten 2:1! So erzwang der FCH den Heimsieg gegen den favorisierten HSV und gewann damit beide Spiele in dieser Saison gegen die Hanseaten! Mit dem heutigen Heimdreier rangiert die Mannschaft von Frank Schmidt nun einen Spieltag vor Schluss mit einem Punkt Vorsprung auf den heutigen Gast auf dem Relegationsplatz.

Für den 1. FC Heidenheim 1846 geht es nach dem heutigen historischen Heimsieg gegen den HSV am Sonntag, 28. Juni (15:30 Uhr), mit dem 34. Spieltag beim frisch gekürten Zweiligameister Arminia Bielefeld weiter.

Statistik zum Spiel:

FCH: Müller – Busch, Mainka, Beermann, Föhrenbach (64. Theuerkauf) – Griesbeck (74. Kerschbaumer), Dorsch – Otto (52. Thomalla) – Leipertz (64. Schnatterer), Kleindienst, Mohr (52. Schimmer)

HSV: Pollersbeck – Gyamerah (54. Vagnoman), Beyer, Letschert, van Drongelen, Leibold – Dudziak (67. Kinsombi), Jung – Hunt – Harnik (67. Jatta), Pohjanpalo (82. Hinterseer)

Tore: 0:1 Pohjanpalo (46.), 1:1 Beyer (80., Eigentor), 2:1 Kerschbaumer (90. + 5)

Gelbe Karten: Griesbeck, Thomalla / Jung, Beyer, Pollersbeck

Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberaspach)

Stadion: Voith-Arena