Der 1. FC Heidenheim 1846 trifft im Heimspiel am kommenden Samstag, 13. Juni (13 Uhr), auf den SSV Jahn Regensburg. Die Gäste aus der Oberpfalz sind seit der Wiederaufnahme des Spielbetriebs ohne Niederlage geblieben und besiegten zuletzt Darmstadt 98 mit 3:0. Ein detaillierter Blick auf den kommenden Gegner.
In den fünf Spielen nach der Aussetzung des Spielbetriebs spielte der SSV Jahn Regensburg viermal Unentschieden (gegen Kiel, Sandhausen, Nürnberg und Osnabrück) und holte mit dem deutlichen 3:0-Heimsieg gegen den SV Darmstadt 98 am vergangenen Wochenende den ersten Dreier seit Mitte Februar. Die Treffer beim Erfolg gegen die „Lilien“ erzielten Innenverteidiger Marcel Correia und Mittelfeldspieler Max Besuschkow jeweils nach einem Eckball (7., 52.) sowie Flügelspieler Jann George nach einem Abstimmungsfehler in der Darmstädter Hintermannschaft (77.). So deutlich der Sieg für die Jahnelf auch klingt, so hatte sie in dem Spiel doch auch brenzlige Phasen zu überstehen. Nach der Gelb-Roten Karte gegen Offensivmann Erik Wekesser (57.) wegen wiederholten Foulspiels musste Regensburg mehr als eine halbe Stunde in Unterzahl spielen. Zudem vergab Darmstadt beim Stand von 2:0 einen Foulelfmeter, den Tobias Kempe übers Tor schoss.
„Das war ein ganz, ganz wichtiger Sieg in einer wichtigen Phase“, bilanzierte Jahn-Cheftrainer Mersad Selimbegovic nach dem Heimerfolg gegen Darmstadt. Mit 39 Punkten auf Tabellenplatz 11 haben der 38-Jährige und seine Mannschaft das Saisonziel Klassenerhalt bereits vor Augen. „Es ist rein mathematisch noch nicht möglich zu sagen, dass uns nichts mehr passieren kann. Sicher ist nur, dass in dieser Liga nichts sicher ist“, so Selimbegovic. Kapitän Marco Grüttner gibt die Regensburger Marschroute für das anstehende Duell mit dem FCH in der Voith-Arena vor: „Am Samstag wollen wir in Heidenheim den letzten Schritt gehen und unser Saisonziel, den Klassenerhalt, endgültig erreichen.“
Der Jahn spielt seit dem Aufstieg im Sommer 2017 aktuell die dritte Saison in Folge in der 2. Bundesliga. Mit den Tabellenplätzen 5 und 8 hatten die Oberpfälzer unter ihrem damaligen Cheftrainer Achim Beierlorzer, mittlerweile beim 1. FSV Mainz 05 im Amt, in den vergangenen beiden Spielezeiten nichts mit der Abstiegszone zu tun. Nach Beierlorzers Abgang wurde vor dieser Spielzeit dann sein bisheriger Co-Trainer Selimbegovic mit dem Ziel, den Jahn „in der 2. Bundesliga zu etablieren“ zum Chef befördert.
Jahn-Trainer Mersad Selimbegovic: "Sicher ist nur, dass in dieser Liga nichts sicher ist."
Viele enge Duelle
Treffsicherster Torschütze des Jahn vor Kapitän Grüttner und Mittelfeldspieler Sebastian Stolze (je sieben Tore) ist der dänische Angreifer Andreas Albers mit acht Saisontreffern. Auch beim Hinspiel gegen den 1. FC Heidenheim 1846 in Regensburg konnte sich der vor der aktuellen Saison vom dänischen Zweitligisten Viborg FF gekommene Angreifer in die Torschützenliste eintragen. Albers erzielte beim 3:1-Sieg des Jahn den zwischenzeitlichen 2:1-Führungstreffer. Für den FCH hatte zuvor der eingewechselte Maurice Multhaup ausgeglichen. „Wir haben es lange Zeit nicht schlecht gemacht, aber schlussendlich entscheiden die Fehler in der Defensive, zu denen uns Regensburg gezwungen hat“, bewertete FCH Cheftrainer Frank Schmidt im November 2019 das Spiel nach dem Abpfiff.
Die zurückliegende Begegnung war das insgesamt 14. Aufeinandertreffen zwischen Regensburg und dem FCH in der 2. Bundesliga, der 3. Liga und dem DFB-Pokal. Mit sieben Jahn-Siegen, zwei FCH Erfolgen und fünf Unentschieden spricht die bisherige Bilanz für die Oberpfälzer, auch wenn es in den Spielen zumeist sehr eng zuging. „Die letzten Begegnungen sind zwar glücklicherweise zu unseren Gunsten ausgegangen, aber es waren immer sehr enge Duelle“, erinnert sich auch SSV-Angreifer Grüttner. Den bisher letzten FCH Sieg gab’s in der Saison 2017/18 mit dem 5:2-Auswärtserfolg in der zweiten Pokalrunde.
Geipl kommt vom Jahn an die Brenz
Beim letzten Aufeinandertreffen im November 2019 stand Regensburgs Vizekapitän Andreas Geipl übrigens aufgrund einer Verletzung nicht auf dem Platz. Der 28-jährige Mittelfeldspieler ist der erste bereits feststehende Sommerneuzugang des 1. FC Heidenheim 1846 und wechselt zur nächsten Spielzeit an die Brenz. Für den Jahn absolvierte Geipl in der laufenden Saison 22 Pflichtspiele und gab eine Vorlage.