Zum „!Nie wieder“-Spieltag leistet auch der FCH seinen Beitrag für vielseitige Aufklärungsarbeit.
Der 1. FC Heidenheim 1846 steht für religiöse und weltanschauliche Toleranz, geschlechtliche Gleichstellung sowie parteipolitische Neutralität. Der Verein tritt rassistischen, fremdenfeindlichen, sexistischen und homophoben Bestrebungen entschieden entgegen und fördert die soziale Integration – insbesondere bei Heimspielen auf dem Schlossberg.
Informationstafeln an allen Zugängen der Voith-Arena
Zuschauer, die diese Werte nicht mittragen wollen, haben in der Voith-Arena keinen Platz und werden bereits an den Zugängen zum Stadion mit einem klaren Statement des Vereins konfrontiert: "Das sieht verboten aus!"-Schilder informieren über einige extremistische Symbole und Zeichen und erläutern den Hintergrund von diversen rechtsextremen Symbolen. Dabei handelt es sich teils um verbotene Symbole aus der NS-Zeit, teils um aktuelle Zeichen der rechtsextremen Szene. Zuschauerinnen und Zuschauern, welche die Symbole in irgendeiner Weise tragen oder sich zu rechtsextremen Gruppierungen bekennen, wird direkt am Eingang konsequent der Zutritt verwehrt. Werden wiederholt Versuche angestellt, die Voith-Arena beispielsweise in Kleidung mit rechtsextremen Symbolen zu betreten, verhängt der 1. FC Heidenheim 1846 Hausverbote. Eine Broschüre, die kostenlos im FCH Fan- und Ticketshop ausliegt, informiert zudem über die extremistischen Symbole.
Zusammenarbeit zwischen Verein, Fanbetreuung und Fanszene
Auf Initiative von Verein und Fanszene wurden in einem vielschichtigen Prozess die bislang existierenden Informationstafeln überarbeitet und aktualisiert. Darüber hinaus fanden rund um die Arbeit gegen Extremismus jeglicher Art auch weitere verschiedene Maßnahmen statt.
Am 9. Dezember 2019 gab es für die FCH Jugendmannschaften U19 und U17 aus dem HARTMANN NachwuchsLeistungsZentrum ein Informationsabend unter dem Motto „Egal ob groß oder klein, wir stehen für Vielfalt ein“. Dabei hielt Vincent Conte, einer der Fanbeauftragten des FCH, den Mannschaften einen Vortrag zum Thema Antidiskriminierung und stellte auch die Verknüpfung zu verschiedenen rechtsextremistischen Vorfällen im Fußball her. Es wurde über die Gefahren von Extremismus aufgeklärt und dabei auch verschiedene extremistische Symbole erläutert.
Im Vorfeld des Heimspieltags gegen Dynamo Dresden fand darüber hinaus im Fanprojekt auch eine Gemeinschaftsaktion mit der Paule Bande, dem offiziellen KidsClub des FCH, statt. Dabei fertigten die Kinder im Alter von 5 bis 14 Jahren gemeinsam ein Banner für die vor Anpfiff stattfindende Paule Runde. Am Beispiel von FCH Maskottchen Paule wurden den Kindern auf eine altersgerechte Weise Begriffe wie „Vielfalt“ und „Rassismus“ erklärt und die Werte des FCH vermittelt. Das selbst gemalte Banner der Paule Bande mit dem Statement der Kinder wird zum Heimspieltag gegen die Dynamo Dresden bei der Paule Runde (circa 10 Minuten vor Anpfiff) erstmals enthüllt.