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Frank Schmidt vor Nürnberg: „Abnutzungskampf und Geduld werden wieder gefragt sein“

13. Februar 2020 | Kategorie: FCH News

Frank Schmidt hat sich vor dem Heimspiel am Freitagabend (18:30 Uhr) gegen den 1. FC Nürnberg zur Ausgangssituation des 1. FC Heidenheim 1846 und zum Gegner aus Franken geäußert und erklärt, warum es in der 2. Bundesliga „keine Selbstverständlichkeiten“ gibt. Die wichtigsten Aussagen unseres Cheftrainers aus der heutigen Pressekonferenz.

Wie sieht es personell aus?

„Maxi Thiel, Jonas Brändle und Andrew Owusu sind nicht im Training. Dazu hat gestern David Otto einen Schlag aufs Sprunggelenk bekommen. Das schaut sich der Arzt heute an und dann sehen wir, ob er im Abschlusstraining dabei sein kann. Ansonsten haben alle trainiert.“

Über den Gegner:

„Der 1. FC Nürnberg hat letztes Jahr noch Bundesliga gespielt und hatte als Absteiger wohl das Ziel, wieder direkt aufzusteigen. Aber das Beispiel zeigt, dass es in der 2. Bundesliga keine Selbstverständlichkeiten gibt. Der ‚Club‘ hat in der Vorrunde Probleme bekommen, was sich auch in der Tabelle niedergeschlagen hat. Mittlerweile liegt ihr Fokus klar auf der Defensive. Sie spielen sehr kompakt und gehen kein hohes Risiko. Sie versuchen eng zu verteidigen und über Umschaltmomente zu Torchancen und Toren zu kommen. Mit den offensiven Außenverteidigern wie Philip Heise, Tim Handwerker oder Fabian Nürnberger können sie auch Tore vorbereiten. Wir treffen auf einen Gegner, der kompakt stehen wird und situativ versuchen wird, unseren Spielaufbau zuzustellen. Sie legen aber in erster Linie großen Wert auf die Defensive und haben deshalb auch die letzten beiden Spiele zu Null gespielt. Abnutzungskampf und Geduld werden wieder gefragt sein. Wir müssen wissen, was uns erwartet und im Spiel die richtigen Maßnahmen ergreifen, um erfolgreich zu sein.“

Über die Entwicklung von Nikola Dovedan beim FCN:

„In der 2. Liga kann man vor der Saison nie sagen, wie es genau läuft. Nikos Wechsel nach Nürnberg zeigt, mit welcher Zielsetzung der ‚Club‘ in die Saison gestartet ist. In Nürnberg gibt es ein anderes Umfeld als hier in Heidenheim. Als Neuzugang muss man sich auch dort erstmal durchsetzen und seinen Platz finden. Niko kann mit seinen Qualitäten jede Mannschaft in der 2. Liga bereichern. Am Anfang der Saison war er der Garant für viele Punkte des FCN und für das ein oder andere Weiterkommen im Pokal. Danach ist es für die Mannschaft und ihn nicht mehr ganz so gelaufen. Ich denke aber, dass das normal ist. Wenn es ziemlich schnell nach oben geht, gibt es auch mal solche Phasen. Da muss man Ruhe bewahren und weitermachen. Das sind aber nicht unsere Themen.“

Über die wiedergenesenen FCH Profis Denis Thomalla und Sebastian Griesbeck:

„Ich bin grundsätzlich froh, dass wir viele Optionen haben und jeder Gas im Training geben muss, um die Spannung hochzuhalten. Wir haben momentan eine gute Kaderstärke. Es ist erstaunlich, wie schnell Denis nach seiner Hüft-OP zurückgekommen ist. Er findet schnell zurück und hat auch schnell die Spielfitness zurück – das sieht man auch im Training. Noch fehlt ihm logischerweise der Rhythmus, nachdem er lange ausgefallen ist. Situativ zeigt er aber immer wieder, dass er etwas hat, was unserem Spiel guttun kann: Er kann den Ball gut festmachen und ist kopfballstark. Natürlich braucht er den Rhythmus und konstant gute Leistungen, um sich in der Konkurrenzsituation durchzusetzen. Er drängt sich im Training immer wieder auf, entsprechend bekommt er dann auch seine Chance. Da zählen aber nicht nur die letzten zwei, drei Wochen, sondern das beginnt jede Woche neu. Das gilt aber nicht nur für Denis, sondern auch für jeden anderen Spieler. Mit Sebastian Griesbeck war ich in Sandhausen definitiv zufrieden. Wir hatten auf das grüne Licht der Ärzte gewartet bis wir ihn wieder eingesetzt haben. Das war für ihn nicht leicht, er hätte gern schon früher eingegriffen. Mir war klar, dass er dann sofort wieder voll da ist. Sein Pensum und sein Einsatz waren sehr gut, nach 70 Minuten hat er in Sandhausen wie so oft die zweite oder dritte Luft bekommen. Mit seiner Präsenz und seinen Umschaltmomenten ist er extrem wichtig für uns. Er war ein Garant für unsere starke Defensive und unsere Balleroberungen und das Umschalten. Ich glaube, es tut auch Niklas Dorsch gut, wenn ‚Griese‘ an seiner Seite oder diagonal vor ihm spielt. So ist unser Mannschaftsgefüge nochmal besser aufgestellt. Er hat das Spiel in Sandhausen gut überstanden und diese Woche wieder voll trainiert. Es ist Wahnsinn, wenn man ihn nach so einer Verletzung sieht. Da gibt es keine Halbherzigkeit, sondern in jedem Training wird Vollgas gegeben, auch in den Zweikämpfen. Das zeichnet ihn aus und das brauchen wir in unserem Spiel.“

Zum jüngsten Sieg des FCH in Sandhausen:

„In Sandhausen haben wir aus meiner Sicht von der ersten bis zur letzten Sekunde eine Leistung gezeigt, die berechtigt, ein Spiel zu gewinnen – gegen eine Mannschaft, die nur das erste Heimspiel der Saison verloren hat und danach zu Hause neun Spiele lang ungeschlagen war. Deswegen war ich mit der Art und Weise zufrieden.“