Neues und Wissenswertes rund um den FCH

Erneut gegen den Tabellenführer – Der FCH gastiert am Samstag in Fürth

03. Dezember 2020 | Kategorie: FCH News

Nach dem siegreichen Duell des 1. FC Heidenheim 1846 gegen den damaligen Tabellenführer Hamburger SV am vergangenen Wochenende spielt die Mannschaft von Frank Schmidt an diesem Samstag, 5. Dezember, gegen den neuen Spitzenreiter. Anpfiff gegen die SpVgg Greuther Fürth an deren Ronhof ist um 13 Uhr. Ein Blick auf das „Kleeblatt“ aus Fürth.

Holstein Kiel, Hamburger SV, SpVgg Greuther Fürth – der 1. FC Heidenheim 1846 ist in diesen Wochen gegen die Teams aus der oberen Tabellenregion der 2. Bundesliga gefordert. Mit dem „Kleeblatt“ trifft der FCH am Fürther Ronhof auf die Mannschaft der Stunde, die mit den Erfolgen gegen Jahn Regensburg, den VfL Bochum, Hannover 96, Holstein Kiel und den 1. FC Nürnberg zuletzt fünf  Siege in Folge einfahren konnte und somit bis auf Tabellenplatz 1 kletterte.

Am vergangenen Wochenende verbuchten die Fürther den prestigeträchtigen 3:2-Derbysieg beim Lokalkonkurrenten 1. FC Nürnberg. Angreifer Havard Nielsen schnürte beim Nachbarn einen Doppelpack, Offensivkollege Branimir Hrgota steuerte den dritten Treffer des „Kleeblatts“ bei. Nürnberg kam durch die Tore von Manuel Schäffler und dem ehemaligen Heidenheimer Nikola Dovedan nochmal heran, am Ende aber nahm Fürth die Punkte mit. "Das Spiel hat alles hergegeben, was im Vorfeld auch geschrieben wurde“, sagte Stefan Leitl, Cheftrainer der Spielvereinigung, und ergänzte: „Ich denke, dass ein verdienter Derbysieg für uns steht.“

Torschütze Hrgota ist zusammen mit Mittelfeldspieler Paul Seguin (jeweils fünf Treffer) gefährlichster Torschütze der Franken. Der Auswärtssieg in Nürnberg und parallel der Heimsieg des FCH gegen den HSV hievten das „Kleeblatt“ auf Tabellenplatz 1. Die große Euphorie herrscht deshalb am Ronhof aber noch nicht. „Die Jungs können das sehr gut einschätzen. Sie sind auch in den Trainingseinheiten sehr gierig. Ich habe das Gefühl, sie wollen immer mehr und immer weiter“, sagte Leitl auf der Pressekonferenz vor dem Duell in der Voith-Arena. Mit Blick auf den FCH und dessen zuletzt sieben Punkte aus drei Partien sagte der Fürther Chefcoach: „Seitdem ich in Fürth bin erwischen wir Heidenheim immer in einer Phase, in der sie nicht ganz so schlecht performen.“

Zuletzt torlos am Ronhof

In der vergangenen Saison holte der FCH gegen das „Kleeblatt“ vier Punkte. Dem 1:0-Heimsieg des FCH im Dezember 2019 folgte am drittletzten Spieltag ein torloses Remis am Ronhof, bei dem beide Mannschaften Torchancen auf den Sieg hatten. „Wir haben heute ein hochklassiges und interessantes Zweitligaspiel auf wirklich sehr hohem Niveau gesehen“, merkte Leitl damals an. Insgesamt waren die bisherigen Duelle zwischen den Rot-Blau-Weißen und den Weiß-Grünen oft sehr eng. Nur beim 3:0-Heimsieg des FCH in der Saison 2014/15 trennten die beiden Kontrahenten mehr als zwei Tore Unterschied in einem Spiel. In bislang zwölf Pflichtspielduellen in Liga zwei siegte fünfmal der FCH, dreimal Fürth und viermal wurden die Punkte geteilt.

Cheftrainer Stefan Leitl (rechts) und Geschäftsführer Rachid Azzouzi leiten die sportlichen Geschicke des "Kleeblatts".

„Ablösefrei steht in der Satzung“

Die vergangene Spielzeit hatte die SpVgg Greuther Fürth mit 44 Punkten auf Rang 9 beendet. „Ich glaube, dass allen Fans und Gönnern der Spielvereinigung bewusst sein muss, dass es ein unglaublich schwieriges Jahr für uns wird“, sagte Cheftrainer Leitl im Sommer vor der aktuellen Saison. Ähnlich wie der FCH setzt auch das „Kleeblatt“ regelmäßig auf Einnahmen aus Spielertransfers. „Wir sind ein Ausbildungsverein“, bestätigte Rachid Azzouzi, Geschäftsführer Sport, unlängst im Interview mit „Nordbayern“. Unter dieser Prämisse wurden in den vergangenen Jahren beispielsweise Khaled Narey (2018 zum Hamburger SV), Serdar Dursun (2018 zu Darmstadt 98), Marcel Franke (2017 zu Norwich City), Veton Berisha (2017 zu Rapid Wien) oder im letzten Winter Tobias Mohr zum 1. FC Heidenheim 1846 abgegeben. In diesem Sommer verabschiedeten die Franken neun Spieler, darunter Stürmer Daniel Keita-Ruel (SV Sandhausen) oder Innenverteidiger Marco Caligiuri (Karriereende).

Im Gegenzug verpflichtete das „Kleeblatt“ mit den Stürmern Dickson Abiama (SC Eltersdorf) und Emil Berggreen (Twente Enschede), Mittefeldspieler Anton Stach (VfL Wolfsburg) sowie den Abwehrspielern Abdourahmane Barry (FC Liefering) und Simon Asta (FC Augsburg) fünf neue Gesichter – allesamt ablösefrei. „Ablösefrei steht bei uns fast in der Vereinssatzung“, erklärte Sportchef Azzouzi mit einem Augenzwinkern. Mit Ersatztorhüter Marius Funk hat die Spielvereinigung übrigens auch einen ehemaligen FCH Spieler unter Vertrag. Der gebürtige Aalener spielte in der Jugend ein Jahr lang auf dem Schlossberg.