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Rückkehrer Patrick Schmidt: „Als Spieler und Persönlichkeit gereift“

24. August 2020 | Kategorie: FCH News

Nach seiner Ausleihe zu Dynamo Dresden gibt Patrick Schmidt aktuell wieder Vollgas auf dem Trainingsplatz für den 1. FC Heidenheim 1846. Im Interview spricht der 26-jährige Angreifer über die für ihn sehr positive Zeit in Dresden und verrät, warum der Abstieg mit den Sachsen in die 3. Liga rückblickend „eine wertvolle Erfahrung“ war. 

Hallo „Dixi“, das Trainingslager in Weiler neigt sich dem Ende zu. Wie fällt Dein Zwischenfazit nach den zahlreichen Einheiten und dem Testspiel gegen Altach aus?

Es war und ist ein sehr intensives Trainingslager und wir haben sehr viel gearbeitet – was auch wichtig ist. Wir durchleben aktuell einen Umbruch mit vielen neuen Spielern. Daher ist so ein Trainingslager auch immer wichtig für eine Mannschaft, um zusammen zu wachsen. Das Testspiel in Altach lief leider nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Aber ist besser, wenn wir Fehler in der Vorbereitung in einem Testspiel machen und diese dann in der Saison abstellen.

Beim Test in Altach und eine Woche zuvor beim „Hinspiel“ standst Du jeweils in der Startelf. Wie beurteilst Du Deine aktuelle Verfassung?

Jetzt kürzlich in Altach habe auch ich nicht mein bestes Spiel gemacht. Aber insgesamt bin ich aktuell ganz gut drauf und zeige mich im Training, denke ich. Das halbe Jahr in Dresden hat mir gutgetan und jetzt versuche ich wie immer, jeden einzelnen Tag alles im Training zu geben.

Du bist zum Trainingsstart Anfang August nach deiner Ausleihe nach Dresden zurück zum FCH gekommen. Wie war es für Dich, wieder hier zu sein?

Ich war ja zuvor schon eineinhalb Jahre beim FCH und kannte alle Abläufe und das gesamte Team sehr gut. Von daher ist mir die Rückkehr überhaupt nicht schwergefallen. Ich fühle mich auch nicht als Neuzugang, sondern war direkt von Anfang an voll integriert.

Während Deines halben Jahres bei Dynamo kam es direkt bei Deinem zweiten Einsatz zum Duell mit dem FCH in der Voith-Arena. Wie hast Du das Wiedersehen (0:0) damals erlebt?

Die Situation war schon ein bisschen komisch für mich. Ein paar Wochen vorher war ich noch für den FCH aktiv. Dann ging es relativ schnell in der Winterpause und plötzlich stand ich gegen meine vorherigen Teamkollegen auf dem Platz. Im Spiel hakt man das dann aber sehr schnell und professionell ab und es ging nur noch um das Spiel selbst.

Für Dresden gelangen Dir in 15 Spielen sechs Tore, inklusive Tor des Monats März mit einem Fallrückzieher, sowie eine Vorlage – eine beachtliche Quote. Warum lief es für Dich persönlich dort besser als zuvor beim FCH?

Die Konkurrenzsituation beim FCH im Sturm war zuvor sehr groß. Tim Kleindienst war ein gesetzter Spieler, der das da vorne drin auch überragend gemacht hat. Als Stürmer und Spieler generell ist es aber immer wichtig, auf dem Platz stehen zu können. Deshalb haben wir uns für die Ausleihe entschieden und in Dresden konnte ich dann auch viel Spielpraxis sammeln. Rückblickend war das für beide Seiten der richtige Schritt und das halbe Jahr ist genauso abgelaufen, wie man sich eine Ausleihe idealerweise vorstellt.

Was hat sich seither verändert? Was konntest Du konkret verbessern?

In erster Linie war wie gesagt Spielpraxis notwendig, um wieder in alle Abläufe und Automatismen hineinzukommen. Durch die Spiele und Tore konnte ich dann viel Selbstvertrauen tanken und bin auch als Spieler und Persönlichkeit gereift. Ich konnte auch mir persönlich beweisen, dass ich in der 2. Bundesliga spielen und treffen kann.

Am Ende musste Dynamo nach der Wiederaufnahme des Spielbetriebs unter unglücklichen Umständen den Abstieg hinnehmen. Kann man an einer solchen Situation auch wachsen?

Trotz des Abstieges hatte ich dort eine gute Zeit, die wie gesagt für mich persönlich positiv lief. Klar waren der Abstieg und vorher die Quarantäne-Zeit nach der Corona-Pause, als alle anderen Mannschaften schon wieder spielen konnten, Negativerlebnisse. Für mich als Mensch war das rückblickend aber eine wertvolle Erfahrung, mit einer Mannschaft komplett mit dem Rücken zur Wand zu stehen und eine Reaktion zu zeigen. Vor der Unterbrechung des Spielbetriebs haben wir aus zwischenzeitlich sechs Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz einen Punkt Rückstand gemacht und waren wieder voll dran. Das schweißt als Mannschaft schon zusammen. Nach unserer Quarantäne war es dann natürlich sehr schwer, dranzubleiben. Aber es ist wichtig, mit dem Thema sehr professionell und zügig abzuschließen.

Bereits bei Dynamo hast Du mit Dženis Burnić zusammengespielt, jetzt seid Ihr zusammen beim FCH. Wie beurteilst Du unseren Neuzugang?

„Django“ ist ein klasse Typ und ein super Spieler. Wir verstehen uns sehr gut. Es hat mich natürlich sehr gefreut, als ich erfahren habe, dass er zum FCH wechselt. Er passt menschlich perfekt zu uns und ist auch fußballerisch eine große Verstärkung und kann uns auf jeden Fall sehr weiterhelfen.

Drei Wochen Vorbereitung liegen hinter Euch und drei Wochen sind es noch bis zum Pflichtspielauftakt im DFB-Pokal gegen Wehen Wiesbaden. Was sind Deine persönlichen Ziele bis dahin und darüber hinaus?

In erster Linie möchte ich natürlich verletzungsfrei bleiben, im Training weiter Vollgas geben und dann mehr Spielzeit sammeln, als es im letzten halben Jahr vor meiner Ausleihe der Fall war. Ansonsten stehen wir als Mannschaft im Fokus und wollen in der restlichen Vorbereitung alles raushauen, um dann zum Pflichtspielauftakt voll da zu sein. Wir müssen unsere Abläufe bis dahin noch optimieren, um gewisse Automatismen zu bilden.

Danke fürs Gespräch, „Dixi“!

Patrick Schmidt im Trainingslager: „Wir haben sehr viel gearbeitet.“