Neues und Wissenswertes rund um den FCH

Stefan Schimmer: „Beim FCH wird niemals aufgegeben, das weiß ich jetzt auch!“

13. September 2019 | Kategorie: FCH News

Gegen den 1. FC Nürnberg erzielte Stefan Schimmer sein erstes Tor für den 1. FC Heidenheim 1846. Im Interview blickt der Neuzugang auf den Treffer und den kommenden Gegner Holstein Kiel.

Hallo „Bomber“, vor der Länderspielpause wurdest Du beim Auswärtsspiel in Nürnberg bei einem 0:2-Rückstand in der 74. Minute eingewechselt. Nach dem Anschlusstreffer durch Niklas Dorsch in der 82. Minute hast Du mit Deinem ersten Tor für den FCH nur zwei Minuten später den 2:2-Ausgleich markiert. Kannst Du die Situation und Deine Gefühle nach dem Tor noch einmal schildern?

Nach dem 1:2-Anschlusstreffer von Dorschi haben wir natürlich nochmal alles nach vorne geworfen. Dann kam der Ball zu mir, ich lege ihn ab zu Schnatti und er steckt ihn richtig stark wieder zu mir durch. Ich nehme den Ball mit dem ersten Kontakt, treffe ihn richtig gut und er geht rein. Klar, das sind natürlich positive Gefühle – vor allem, wenn man so spät im Spiel noch den Ausgleichstreffer macht und der Mannschaft somit helfen kann. Es war ein schönes Tor und mein erstes für den FCH, das ist schon etwas Besonderes!

Der 1. FC Nürnberg sah bei dem Freitagabendspiel vor heimischem Publikum lange wie der sichere Sieger aus. Warum habt Ihr Euch bis zum späten Anschlusstreffer so schwergetan?

Wir haben unser Spiel zunächst nicht so auf den Platz gebracht, wie wir es vorhatten. Der „Club“ hat das eiskalt ausgenutzt und war dann zur Halbzeit 1:0 vorne. Mit einem Traumtor machen die Nürnberger dann noch das 2:0, was es für uns noch schwieriger gemacht hat. Spätestens jetzt habe ich als Neuzugang aber auch mitbekommen, dass der FCH niemals aufgibt und dass auch zum Ende des Spiels noch alles möglich ist. Das Spiel in Nürnberg hat mal wieder gezeigt, was im Fußball alles passieren kann. In der zweiten Halbzeit haben wir aber auch ein besseres Spiel gemacht als im ersten Durchgang und uns mehr Chancen erspielt. Nach dem Anschlusstreffer haben wir gedrückt, da wird es für jeden Gegner schwer.

Nach Deinem späten Ausgleich nach Deiner Einwechslung endete die Partie in Nürnberg 2:2. Auch bei der SpVgg Unterhaching hast Du in der vergangenen Saison dreimal nach Einwechslung getroffen. Warum liegt Dir die Rolle als Joker?

Ja, auch bei Unterhaching hat das ein paar Mal geklappt. Ich versuche einfach, ab meiner Einwechslung voll da zu sein und der Mannschaft so mit jeder Aktion im Spiel helfen zu können – auch wenn ich von der Bank komme. Aber natürlich spielt man immer am liebsten von Anfang an.

Schon in Unterhaching und nun auch hier beim FCH wirst Du „Bomber“ genannt. Wie kamst Du eigentlich zu Deinem prominenten Spitznamen, den auch Weltmeister und Bundesligarekordtorschütze Gerd Müller trägt?

Der Spitzname ist in Unterhaching entstanden, wo ich zusammen mit Stephan Hain im Sturm gespielt habe. „Stephan und Stefan“ war natürlich schwierig für die Kommunikation auf dem Platz. Nach unserem ersten Vorbereitungsspiel haben sich mein Mannschaftskamerad Sascha Bigalke und Co-Trainer Steffen Galm deshalb einen Spitznamen für mich überlegt und sind auf Bomber gekommen. Ich hatte in dem Spiel drei oder vier Tore gemacht und sicher war der Spitzname auch etwas meiner Figur geschuldet. Der Name hatte sich in Unterhaching voll durchgesetzt und jetzt in Heidenheim auch schon.

In der zweiwöchigen Länderspielpause habt Ihr Euch auf den kommenden Gegner Holstein Kiel vorbereitet. Die Kieler stehen wie der FCH nach 5 Spielen mit 5 Punkten da. Vor der Saison mussten sie zum zweiten Mal in zwei Jahren ihren Trainer abgeben, jetzt steht der frühere Gladbacher André Schubert an der Seitenlinie. Was erwartest Du für ein Spiel gegen die „Störche“?

Ich erwarte zwei Mannschaften, die unbedingt gewinnen wollen. Beide Mannschaften sind nach der Länderspielpause ausgeruht und werden alles reinhauen, um das Feld als Sieger zu verlassen. Die Kieler stehen in der Bringschuld. Wir aber noch mehr, weil wir ein Heimspiel vor unseren Fans haben.