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Jonas Föhrenbach: "Beim FCH will ich wieder langfristig bei einem Verein angreifen"

13. September 2019 | Kategorie: FCH News

Jonas Föhrenbach kam vor dieser Saison vom SC Freiburg zum 1. FC Heidenheim 1846. Im Spielerportät blickt er auf seinen Wechsel und verrät zudem unter anderem, was sich unter „Spargel mit Kratzete“ verbirgt.

„Seit ich laufen konnte, hatte ich immer einen Ball dabei“, schaut Jonas Föhrenbach auf seine ersten Schritte als Fußballer im jüngsten Kindesalter zurück. Gemeinsam mit seinem ein Jahr jüngeren Bruder Philipp nutzte er jede Gelegenheit, um gegen das runde Leder zu treten. Bereits im Alter von vier Jahren spielte er dann Fußball in seinem Jugendverein PSV Freiburg. „Wenn man es in dem frühen Alter überhaupt schon Fußballspielen nennen konnte“, merkt der heute 23-Jährige schmunzelnd an.

Beim PSV war der gebürtige Freiburger bis zur D-Jugend aktiv. „Dann haben wir in unserer Liga gegen den SC Freiburg gespielt und ich wurde zufällig gesichtet. Damals habe noch links vorne gespielt und zwei Tore gegen den Sport-Club geschossen“, erinnert sich „Föhre“ zurück. Im Anschluss wurde Jonas Föhrenbach vom SC Freiburg dann zu einem Probetraining eingeladen. „Das habe ich offenbar ganz gut gemacht und ich wurde vom SC in die Jugend geholt“, sagt er.

In der Kindheit war es nicht Föhres „unbedingtes Ziel“, tatsächlich Fußballprofi zu werden. „Das war mein Traum, klar. So wie es viele kleine Jungs träumen“, erzählt er. Während der Zeit in der berühmten Freiburger Fußballschule ging es dann vor allem darum, neben der Schule Jahr für Jahr die sportliche Leistung zu bringen, um weiter dabeibleiben zu dürfen. „Über die Jahre wurden viele Nachwuchsspieler ausgesiebt. Erst gegen Ende der B-Jugend beziehungsweise ab der A-Jugend war es dann auch wirklich realistisch für mich, Profi zu werden. Ab diesem Zeitpunkt hatte ich dann auch das unbedingte Ziel, das wirklich zu schaffen“, erklärt Föhre.

Jonas Föhrenbach schaffte den Sprung zum Profi dann auch bei seinem Ausbildungsverein. Nach seiner Zeit im Regionalligakader der zweiten Freiburger Mannschaft erhielt er 2015 seinen ersten Profivertrag beim Sport-Club und debütierte unter Cheftrainer Christian Streich in der Saison 2015/16 in der 2. Bundesliga beim 2:1-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf. In dieser Spielzeit kam Föhre auf acht Einsätze und ein Tor, am Ende krönte der SC die Saison mit dem Aufstieg in die Bundesliga. „Das war natürlich ein super Moment“, sagt der Linksverteidiger– genauso wie sein Erstligadebüt im November 2016 gegen den VfL Wolfsburg und sein erstes Spiel kurz darauf im Oberhaus von Anfang an beim 1. FSV Mainz 05.

Jonas Föhrenbach im Trikot des SC Freiburg gegen seinen heutigen Mitspieler Robert Leipertz.

"Der FCH macht es seinem leicht, sich wohlzufühlen"

Föhres Weg führte ihn nach zwei Ausleihen von Freiburg nach Karlsruhe und Regensburg nun in diesem Sommer zum 1. FC Heidenheim 1846. „Nach den beiden einjährigen Ausleihen wollte ich auf jeden Fall wieder langfristig bei einem Verein angreifen“, erklärt er den Schritt nach Heidenheim. Dabei sind seine Eindrücke vom FCH in den ersten Monaten durchweg positiv. „Es fiel mir überhaupt nicht schwer, mich in die Mannschaft zu integrieren. Das Team und der ganze Verein machen es einem wirklich leicht, sich direkt wohl und wie zu Hause zu fühlen. Im ersten Trainingslager war ich beispielsweise mit Robby Strauß auf dem Zimmer, der mir gleich alle internen Abläufe erklärt hat“, verrät Föhre.

An seiner badischen Heimat vermisst Jonas Föhrenbach zeitweise vor allem das Essen: „In Heidenheim ist die Küche der badischen aber zum Glück schon wieder deutlich ähnlicher als beispielsweise in Regensburg. Ich esse zum Beispiel sehr gern Spätzle, die gab es in Bayern nicht so oft“. Auf welche Mahlzeit Jonas Föhrenbach aber bisher auch noch in Heidenheim verzichten muss, ist „Spargel mit Kratzete“, eine südbadische Spezialität. „Dabei handelt es sich um eine Art dicke und zerrupfte Pfannkuchen mit Spargel, Sauce Hollondaise und Schwarzwälder Schinken. Das esse ich am allerliebsten, vor allem während der Spargelzeit“, erklärt er.

„Freiburg kann man mit Heidenheim vergleichen“

Die Spargelsaison ist für dieses Jahr vorbei, nicht aber die Zweitligasaison des 1. FC Heidenheim 1846, wo Föhre mittlerweile voll und ganz angekommen ist. Zwischen dem FCH und seinem Ex-Club SC Freiburg sieht er übrigens durchaus gewisse Parallelen, da es sich bei beiden Vereinen um „eher kleine Standorte im Profifußball“ handelt. Der frühere Freiburger führt näher aus: „Freiburg kann man schon mit Heidenheim vergleichen, nur eben eine Liga darüber. Beide Clubs haben nicht die finanziell riesigen Möglichkeiten, machen es aber Jahr für Jahr im Rahmen ihrer Mittel sehr gut. Beide Vereine sind bodenständig, wissen, wo sie herkommen und arbeiten in Ruhe und mit großer Seriosität.“

Weniger vergleichbar findet Jonas Föhrenbach indes FCH Cheftrainer Frank Schmidt und den Freiburger Coach Christian Streich: „Sie sind schwer zu vergleichen, wenngleich sie auf ihre Art beide super Trainer sind. Beide sind so, wie sie sind, und verstellen sich nicht. Bei beiden Coaches steht zudem neben einem klaren und anspruchsvollen fußballerischen Plan die Menschlichkeit im Vordergrund. Das finde ich sehr positiv.“

Bogenschießen, Reisen und ein Studium

Wenn Jonas Föhrenbach mal nicht trainiert oder ein Fußballspiel hat, probiert er gern andere Sportarten aus. Im FCH Sommertrainingslager in Österreich wagte er sich mit einigen seiner neuen Mannschaftskollegen beispielsweise ans Bogenschießen. „Das habe ich vorher schon öfter gemacht und es macht mir sehr viel Spaß. Ich denke, im Trainingslager sah das bei uns allen schon ganz gut aus“, erzählt er.

Im Trainingslager probierten sich Föhre & Co. im Bogenschießen

Der Großteil seiner Fußballerkarriere liegt mit 23 Jahren noch vor dem Linksverteidiger. Doch schon jetzt hat er eine Idee, was nach seiner aktiven Karriere folgen könnte. „Ich will auf jeden Fall viel reisen und etwas von der Welt sehen. Und noch während meiner Zeit als Fußballprofi möchte ich gern ein Studium beginnen. Zunächst aber liegt mein Fokus voll auf Fußball und dem FCH“, sagt er.

Und mit dem FCH hat Jonas Föhrenbach nun mit Holstein Kiel den nächsten Gegner im Blick. Gegen die Störche hat er übrigens noch nie gewonnen, mit Jahn Regensburg gab’s in der letzten Saison eine Niederlage und ein Remis. Mit dem FCH will Föhre das nun schnellstmöglich ändern.