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Frank Schmidt vor dem Darmstadt-Heimspiel: „Wir haben die Chance, um nachzulegen“

19. September 2019 | Kategorie: FCH News

Vor dem Heimspiel am Freitagabend gegen Darmstadt 98 (18:30 Uhr) hat sich Frank Schmidt zur personellen Lage des FCH geäußert. Außerdem blickte der Cheftrainer auf den kommenden Gegner und verriet, wie an die Leistung aus der Partie gegen Kiel angeknüpft werden soll.

Zur personellen Situation (abseits des Langzeitverletzten Maxi Thiel):

„Denis Thomalla ist wieder ins Training zurückgekehrt. Patrick Schmidt musste zwischendurch kurz wegen einer Blessur am Knie aussetzen, konnte aber gestern schon wieder trainieren. Der Einzige, der momentan fehlt, ist Kevin Sessa. Er wird wahrscheinlich erst nächste Woche wieder einsteigen.“

Wie schätzt man den SV Darmstadt 98 ein?

„Gehen wir mal einen Spieltag zurück, dann war der Start gleich wie bei uns. Darmstadt geht es ähnlich wie uns: Ein paar Spiele ohne Sieg. Trotzdem, wenn man die Mannschaft und deren Namen mal durchgeht, dann ist das mehr als eine gestandene Zweitligamannschaft. Auch wenn man die Auswechselbank sieht, sind das mit Sicherheit gute Zweitligaspieler. Darmstadt hat sicherlich das Ziel, am Ende in der vorderen Tabellenhälfte zu stehen. Sie hatten bis jetzt immer enge Spiele. Das hat man jetzt in Nürnberg, aber auch davor in Sandhausen gesehen. Wie so oft sind es dann Kleinigkeiten, die die Entscheidung bringen. Der Gegner hat Qualitäten, vor allem nach Balleroberung. Mit Dursun haben sie einen überdurchschnittlichen Spieler vorne drin, der nicht nur Bälle festmachen kann, sondern in jeder Aktion im Sechzehner extrem gefährlich ist. Und dann müssen wir eben auf die tiefen Laufwege der Außenbahnspieler aufpassen. Marcel Heller und Tim Skarke, den kennen wir ja gut, sind extrem schnell, gehen immer wieder in die Tiefe und versuchen hinter die Kette zu kommen. Deswegen sind wir extrem gefordert stabil zu spielen und eine gute Restverteidigung zu haben.“

Zur Leistung am vergangenen Spieltag gegen Holstein Kiel:

„Wir müssen da anknüpfen, wo wir gegen Kiel aufgehört haben. Das war von Anfang bis Ende ein richtig gutes Spiel. Wir haben extrem wenig zugelassen, unsere Chancen herausgespielt und waren extrem gefährlich nach Balleroberungen. Das wollen wir morgen bestätigen. Wenn wir nachlassen, wird es schwierig. Wenn wir genau diese Leistungsbereitschaft und Qualität auf den Platz bringen, dann haben wir gegen jeden Gegner eine Chance. Einmal in der Saison hat man eben zwei Heimsiele hintereinander, das ist jetzt am Anfang der Fall. Wir wollen den Schwung mitnehmen und freuen uns richtig drauf.“

Was muss getan werden, um die Konzentration hoch zu halten?

„Trainieren, trainieren, trainieren! Wir müssen uns genauso vorbereiten, wie auf die letzten Spiele auch. Ich glaube, nach dem Sieg am Wochenende ist keiner im siebten Himmel und freut sich wochenlang darüber. Wir haben die Chance, um nachzulegen, um weiterhin dafür zu sorgen ein gutes Punktepolster auf die unteren Tabellenplätze zu haben. Das ist immer das allerwichtigste. Ansonsten sollten wir nicht immer nur den Zeigefinger heben, sondern wollen versuchen in einen Lauf rein zu kommen und den Spielern die Möglichkeit geben das jeden Tag zu leben. Aber natürlich gibt es Dinge in der Vorbereitung auf den Gegner, auf die wir hinweisen. Es wird anders sein, als gegen Kiel. Der ein oder andere lange Ball mehr wird kommen und ich glaube, dass Darmstadt in vielen Mannschafsteilen robuster und aggressiver ist. Trotzdem möchte ich, dass meine Mannschaft diesen Spaß vermittelt, wie es auch gegen Kiel der Fall war.“

Über den ehemaligen Heidenheimer Tim Skarke:

"Zunächst mal war es Tim, der den Schritt nach Darmstadt gehen wollte, und wir haben ihm da keine Steine in den Weg gelegt. Der Wechsel war völlig legitim. Ich habe ihm nach dem Wechsel noch geschrieben und ihm alles Gute gewünscht, er hat auch geantwortet. Tim war, glaube ich, seit der U15 in Heideheim und ist ein Kind aus der Region. Da war es für ihn mit Sicherheit nicht immer einfach, alles zu erklären: Warum nicht gespielt? Warum nicht im Kader? Dann wieder die Chance bekommen und er hat auch ein paar Highlights gesetzt, auf die er immer wieder angesprochen worden ist. Ich glaube, dass es für ihn jetzt gut und wichtig war, etwas anderes kennenzulernen - so ein Stück weit nicht „Blinki“ zu sein, wie er bei uns liebevoll genannt wurde, sondern Tim, der seinen nächsten Schritt geht, auch in der Persönlichkeitsentwicklung. Ich habe mich gefreut, dass er Erfolg und auch die Chance bekommen hat bei Darmstadt. Das wünsche ich ihm auch weiterhin, bloß eben morgen nicht.“

Zur möglichen Startaufstellung am Freitagabend:

„Das hängt immer davon ab, was wir vorhaben. Zuerst hatten wir Spiele, die wir gut gelöst haben, dann drei hintereinander ohne Sieg. Dann hieß es: Zu wenig Stabilität, weil es zu viele Wechsel gab. Gewinnt man, sind unterschiedliche Grundordnungen auf einmal gut. Wir wollen natürlich unser Spiel durchdrücken. Wie gesagt waren wir mit der zweiten Halbzeit in Nürnberg voll drin in der Saison, das war genau unser Spiel. So haben wir auch gegen Kiel gespielt. In der Offensive kann es aber immer Veränderungen geben. Man merkt jetzt auch, dass sich mit diesen fünf Veränderungen am letzten Transfertag etwas in der Mannschaft verändert hat: In Form von Konkurrenzkampf, von Qualität im Training, aber meiner Meinung nach auch in der Stimmung. In der Defensive brauchen wir auch Stabilität, aber ich würde es nicht ausschließen, dass es punktuell mal eine Veränderung geben kann.“