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Frank Schmidt vor dem Auswärtsspiel beim KSC: „Wir können für eine gute Ausgangslage sorgen“

27. September 2019 | Kategorie: FCH News

In der Pressekonferenz vor dem Spiel beim KSC (Samstag, 13 Uhr) hat Frank Schmidt verraten, wer den angeschlagenen Marnon Busch ersetzen wird. Zudem blickte der FCH Cheftrainer auf den kommenden Gegner, der die beste Zweikampfquote der Liga hat, und erklärte, wie der Plan B seiner Mannschaft in Karlsruhe aussehen soll.

Über die Personalsituation:

„Maxi Thiel fällt mit seinem Kreuzbandriss natürlich weiter aus. Marnon Busch hat sich in der ersten Halbzeit im letzten Spiel gegen Darmstadt verletzt und konnte die ganze Woche nicht mit der Mannschaft trainieren. Ich gehe nicht davon aus, dass da heute noch etwas passiert, daher wird er ausfallen. Ich denke aber, seine Verletzung ist nicht so gravierend, dass das ein längerfristiger Ausfall ist, und er uns somit nächste Woche wieder zur Verfügung steht. Marnon ist ein Sprinter, das beinhaltet immer auch, dass mit der Muskulatur etwas passieren kann. Individuell konnte er aber schon wieder trainieren diese Woche, trotzdem wird er jetzt ausfallen. Die Frage stellt sich dabei immer nach dem Risiko einer Aufstellung und den Alternativen. Und mit Robert Strauß haben wir jemanden, der eine andere Rolle in dieser Saison hat. Diese Rolle ist aber klar besprochen und er hat vom ersten Trainingstag an gewusst, dass er fit sein muss, wenn wir ihn brauchen. Er hat die ganze Zeit über gut trainiert, von daher wird er dieses Mal den direkten Weg von der Tribüne in die Startelf gehen und spielen. Robert ist ein Spieler mit einem großen Herzen und einer super Einstellung. Darüber hinaus sind alle anderen Spieler fit.“

Über die letzten Spiele des FCH mit den beiden Neuzugängen Kerschbaumer und Kleindienst:

„Von einer Serie sind wir trotz drei Spielen ohne Niederlage in Folge noch weit entfernt. Fraglos war es wichtig, nach zwei Niederlagen und dem Unentschieden dann in den letzten zwei Heimspielen zwei Siege zu holen. Wenn man die Spiele ohne Kerschi und Tim Kleindienst mit jetzt vergleicht, haben wir schon einen Schub bekommen und einen Sprung gemacht – sowohl taktisch, aber auch bei der Ballbesitzpräsenz, natürlich auch mit viel Wucht vorne rein. Von daher haben beide natürlich einen großen Anteil an den letzten beiden Heimsiegen. Alle drumherum, die schon länger da sind, haben sich aber auch gesteigert. Wir sind auf dem richtigen Weg und wollen diesen weitergehen.“

Über den Aufsteiger KSC als Gegner:

„Das ist eine Mannschaft und ein Trainer, die wissen, wie 2. Liga geht. Sie haben genügend Spieler mit Zweitligaerfahrung. Sie haben gezeigt, dass sie konkurrenzfähig sind und punkten können, im Pokal sind sie gegen Hannover weitergekommen. Die Mannschaft ist schwer zu bespielen und weiß, wie der Hase läuft. Von daher müssen wir eine gute Leistung bringen, wenn wir etwas mitnehmen wollen. Wir sind sowohl auf das 4-4-2 des KSC als auch auf das 4-1-4-1 eingestellt. Bei einer Spitze muss klar sein, wer von der Innenverteidigung absichert und wer draufgeht. Bei zwei Stürmern brauchen wir vielleicht noch einen Sechser, um Überzahl zu schaffen und einen Außenverteidiger, der ballfern einrückt. Wir können die Formation des Gegners nicht beeinflussen, sie spielt aber auch keine Rolle für uns. Gegen den KSC interessiert mich nur die sportliche Konstellation. Das ist ein Spiel auf Augenhöhe. Wir müssen darauf eingestellt sein, dass der Gegner etwas anders spielt als die Teams zuletzt. Der KSC hat in der Liga im Schnitt am wenigsten den Ballbesitz. Sie stehen sehr diszipliniert und kompakt in der eigenen Hälfte und können gut umschalten. Dabei kommen sie überdurchschnittlich oft über den Flügel. Mit ein oder zwei Spitzen haben sie vorne dann Zielspieler drin, die wirklich Qualität haben. Die Mannschaft hat die beste Zweikampfquote der Liga, das sagt alles über die sportliche Herausforderung aus. Nach Standards sind sie sehr gefährlich und haben mit drei Toren nach Ecken nach sieben Spieltagen die meisten der Liga erzielt. In Karlsruhe spielen wir zudem auf einer Baustelle, davon dürfen wir uns nicht beeinflussen lassen. Wichtig ist nur, was wir in dieser Woche trainiert haben und was wir wollen. Da nehme ich die Spieler in die Pflicht, das auch umzusetzen. Gegen den KSC und auch nächste Woche zu Hause gegen Bochum vor der Länderspielpause können wir dafür sorgen, dass wir eine gute Ausgangslage haben. Wir wollen uns so gut wie möglich in der Tabelle positionieren. Das ist das einzige, was mich und die Mannschaft interessiert.“

Über das eigene Spiel mit dem Ball:

„Ich gehe davon aus, dass wir den Ball viel haben werden. Da müssen wir wissen, wie der Gegner anläuft und welche Räume sich uns bieten. Viel Ballbesitz ist aber kein Qualitätsmerkmal für Erfolg. Sandhausen hatte gegen den KSC 61 Prozent Ballbesitz, Dresden sogar 71. Trotzdem hieß der Sieger zweimal KSC. Wir wollen den Ball, sind aber auch eine Mannschaft, die es gern ein bisschen wild hat, wenn die Räume offen sind und wir schnell umschalten können. Wir haben auch in dieser Saison wieder die meisten Kontertore der Liga erzielt. Trotzdem ist es wichtig, einen Plan B mit Geduld und viel Ballbesitz zu haben. Wir dürfen keine Fehler begehen und nicht offenstehen, nicht zu euphorisch sein und nach Ballverlusten in Kontersituationen laufen. Wir müssen die richtige Balance im Spiel haben und den Ball wollen. Trotzdem muss es immer auch unser Anspruch sein, viel Geschwindigkeit in beide Richtungen zu haben.“