Nach der 1:4-Auswärtsniederlage im DFB-Pokal bei Werder Bremen haben sich FCH Cheftrainer Frank Schmidt, Torwart Vitus Eicher, Mittelfeldspieler Konstantin Kerschbaumer und der ehemalige Bremer Oliver Hüsing zur Partie geäußert:
Frank Schmidt:
"Das war relativ schnell kein normales Spiel. Wir wollten von Anfang an viel präsenter sein und wollten den Anfangsdruck, den wir so erwartet haben, besser verteidigen. Das ist uns nicht gelungen, denn wir haben es eben nicht verteidigt. Das Spiel lief für uns eigentlich schon von Anfang an in die falsche Richtung. Ich habe ein paar Zweikämpfe gesehen, die ganz eng waren. Diese haben wir allerdings verloren und dadurch hat es aus einer möglichen Chance bei uns hinten gebrannt. Es gab einige Standards am Anfang und dann fiel das frühe Tor in der 6. Minute: Aus den Räumen, die wir auch von der Grundordnung her komplett zustellen wollten, kommt Rashica zum Abschluss. Das kann natürlich mal passieren, dass das Gegentor fällt. Aber was nicht passieren darf, ist in der 11. und 18. Minute das 2:0 und 3:0, weil dann ist das Spiel nicht mehr normal. Dann ist das Spiel in 99,9 Prozent der Fälle auswärts gegen einen Bundesligisten vorbei, der heute ein Offensiv-Feuerwerk abgebrannt hat. Sie haben den Ball sehr gut laufen lassen und beim 4:0 kann es einem schon mal anders werden. Kurz vor der Halbzeit erzielen wir dann noch das 4:1. Wir haben kurz mal darüber nachgedacht, wie so ein Spiel – wie beim FC Southampton aus der Premier League – mit 9:0 ausgehen kann. Diese Gefahr bestand heute. Zwar darf man ein großes Wunder im Fußball nie abschreiben, aber ich habe der Mannschaft in der Halbzeit gesagt, dass es darum geht, jetzt nicht unterzugehen, sondern die Dinge so nach außen zu bringen, dass wir einigermaßen mit dem Ergebnis aus der zweiten Hälfte rausgehen können. Es ist kein Tor mehr gefallen und ich glaube, wenn es nach 18 Minuten 3:0 steht, dann ist das 4:1 für uns ein gutes Ergebnis, auch wenn das jetzt blöd klingt. Das Spiel ist vorbei und ist abgehakt. Was mich jetzt interessiert ist nur eins: Wie präsentieren wir uns am Samstag in Aue?"
Vitus Eicher:
"Ich habe mich gefreut, dass ich spielen durfte. Der Trainer sagte mir, dass ich es verdient habe. Man hat dann natürlich Erwartungen und Hoffnungen für so ein Spiel - nach einer Viertelstunde dann 3:0 hinten zu liegen, ist eine Pille, die man erst mal schlucken muss. So ist der Sport, das ist leider so. Natürlich hat Bremen eine gewisse Qualität, aber wir haben es auch nicht gut verteidigt. Wir haben auf die Fresse gekriegt, werden aber auch wieder aufstehen."
Konstantin Kerscbaumer:
"Wir haben viel zu früh zu viele Gegentore bekommen. Das bricht dir das Genick. Noch vorne haben wir es schlecht ausgespielt und hatten Ballverluste, die uns aus dem Spiel genommen haben. Die erste Halbzeit war nicht gut, in den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit waren wir etwas höher, hatten etwas mehr Zugriff und hatten ein, zwei Schussmöglichkeiten. Werder hat das aber insgesamt auch gut gemacht und in der zweiten Halbzeit dann Druck raus genommen."
Oliver Hüsing:
"Wir haben uns das ganz anders vorgestellt, Werder hat uns ein Stück weit überrollt. Wir waren zu ängstlich, sind nicht in die Duelle gekommen und wenn doch, haben wir die zweiten Bälle verloren. Werder hat das mit seinem Tempo vorne gut und schnell gemacht. Wir sind nicht richtig hinterher gekommen und das Spiel war leider sehr schnell gelaufen. Wir haben in der zweiten Halbzei dann versucht, das Spiel vernünftig zu Ende zu bringen und das Feld noch erhobenen Hauptes zu verlassen."