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Unser nächster Gegner: Am Sonntag kommt der VfL Bochum in die Voith-Arena

02. Oktober 2019 | Kategorie: FCH News

Am kommenden Sonntag, 6. Oktober, empfängt der 1. FC Heidenheim 1846 um 13:30 Uhr den VfL Bochum in der Voith-Arena. Die Gäste warten vor dem 9. Spieltag noch auf den ersten Saisonsieg, trotzdem war zuletzt ein Aufwärtstrend erkennbar. Ein detaillierter Blick auf den VfL Bochum.

Der VfL Bochum startete durchaus mit Ambitionen nach oben in die aktuelle Zweitligasaison. Nach acht Spieltagen aber sieht die Realität anders aus: Der Revierclub rangiert ohne Sieg mit nur vier Punkten und den zweitmeisten Gegentoren (17) auf dem zweitletzten Tabellenplatz der 2. Bundesliga. Zudem ist der VfL einer von drei Vereinen, die in der laufenden Spielzeit bereits einen Trainerwechsel vollzogen haben: Nach dem 4. Spieltag und dem 3:3 gegen den Aufsteiger Wehen Wiesbaden, als die Bochumer zur Halbzeit zu Hause mit 0:3 zurücklagen, hatte der damalige Chefcoach Robin Dutt seinen Rücktritt angedeutet. Wenige Tage später hat der Club Dutt dann entlassen.

Nachdem die VfL-Profis in der Folge bei der 2:1-Auswärtsniederlage in Stuttgart interimsweise von Co-Trainer Heiko Butscher betreut worden waren, stelle der Verein vor dem 6. Spieltag Thoms Reis als neuen Chefcoach vor. Zuletzt hatte der 45-Jährige die U19 des VfL Wolfsburg betreut. Erfahrung beim VfL Bochum hatte Reis zuvor aber schon als Co-Trainer und als Jugendtrainer sammeln können – und zu seiner aktiven Zeit als Fußballprofi: Zwischen 1995 und 2003 hatte der gebürtige Wertheimer 176-mal für die Blau-Weißen gespielt.

Auch mit Reis wartet der VfL bisher noch auf seinen ersten Saisonsieg. Doch unter der Regie des neuen Trainers blieb Bochum bisher ungeschlagen und spielte gegen Dresden, Sandhausen und Darmstadt dreimal in Folge unentschieden (der FCH holte in dieser Saison auch drei Punkte gegen diese drei Teams). Speziell beim letzten Heimspiel gegen die „Lilien“ stand der Revierclub dabei kurz vor dem ersten Dreier der Saison, kassierte in der 85. Minute aber zum wiederholten Male einen späten Ausgleich. „Täglich grüßt das Murmeltier“, kommentierte VfL-Trainer Reis die Partie im Nachhinein. „Kleinigkeiten haben dazu geführt, dass die Mechanismen nicht mehr richtig gegriffen haben, die Abstände waren zu groß. Wir müssen weiter daran arbeiten, dass die Mannschaft die Kompaktheit auf den Platz bekommt“, so der Dutt-Nachfolger. Der erhoffte „Befreiungsschlag“ des VfL soll nun beim Auswärtsspiel in der Voith-Arena gelingen.

Thomas Reis: Seit Anfang September steht er beim VfL an der Seitenlinie.

VfL Bochum: Elf Abgänge, zwölf Zugänge

Zum Abschluss der letzten Zweitligasaison war der VfL auf dem 11. Tabellenplatz gelandet. Im Sommer vollzogen die Bochumer dann einen relativ großen Umbruch und gaben elf Profis ab, darunter die Offensivspieler Lukas Hinterseer (Hamburger SV), Sidney Sam (vereinslos) und Robbie Kruse, der wie Abwehrspieler Tim Hoogland zu Melbourne Victory nach Australien gewechselt ist. Im Gegenzug verpflichtete Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz zwölf Neuzugänge.

Einer der Neuen ist Silvère Ganvoula. Der kongolesische Angreifer war aber bereits in der vergangenen Saison vom RSC Anderlecht in den Ruhrpott verliehen, zur aktuellen Spielzeit zog der VfL eine Kaufoption und verpflichtete Ganvoula nun fest. In bisher sieben Einsätzen markierte der 23-Jährige bereits sechs Treffer und führt damit die interne Torschützenliste der Bochumer an. Auf Platz zwei dieses Rankings liegt mit Danny Blum derzeit ein weiterer Neuzugang. Der ehemalige Frankfurter und Nürnberger, der im Sommer von Las Palmas aus Spanien kam, traf bisher dreimal für seinen neuen Arbeitgeber. Von den bisher 13 erzielten VfL-Toren steuerten Blum und Ganvoula damit zusammen neun Stück bei.

Enge Duelle mit dem FCH

Der VfL Bochum spielt bereits seit der Saison 2010/11 in der 2. Bundesliga und ist damit von allen 18 Vereinen aktuell am längsten ununterbrochen in der Liga vertreten. Gegen den 1. FC Heidenheim 1846 gab es bisher zehn Zweitligaduelle, die vor allem in der jüngeren Vergangenheit sehr eng und umkämpft waren. In der Vorsaison konnte der FCH sein Heimspiel vor fast genau einem Jahr mit 3:2 gewinnen. Kapitän Marc Schnatterer sowie die beiden Ex-Heidenheimer Robert Glatzel und Nikola Dovedan erzielten die Tore der Gastgeber. Für die Bochumer trafen die beiden ebenso abgewanderten Hoogland und Hinterseer, Kapitän Anthony Losilla flog mit Gelb-Rot vom Platz. Das Rückspiel in Bochum entschied der VfL mit 1:0 für sich. Dem FCH fehlten seinerzeit aufgrund einer Grippewelle gleich sechs Spieler.