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Frank Schmidt: „Die nächste Chance, etwas mitzunehmen“

22. November 2019 | Kategorie: FCH News

In allen bisherigen vier Zweitligaduellen beider Mannschaften blieb der FCH ohne Zähler: Vor dem Auswärtsspiel bei Jahn Regensburg am Sonntag (13:30 Uhr) hat sich Frank Schmidt auf der Pressekonferenz zum kommenden Gegner geäußert.

Zum Personal:

„Unsere Nationalspieler Diant Ramaj und David Otto sind wieder zurückgekehrt. Niklas Dorsch hingegen konnte nach seinem Pferdekuss noch nicht trainieren und wird mehr oder weniger Tag und Nacht behandelt. Wir schauen, dass wir das bis Sonntag hinbekommen, aber da muss noch ein Fragezeichen angehängt werden. Denis Thomalla musste wegen seiner Hüftverletzung am Dienstag operiert werden. Ich habe kurz mit ihm gesprochen und es ist soweit alles gut verlaufen. Wir müssen nochmal genau mit dem Mannschaftsarzt besprechen, wie lange die Ausfallzeit betragen wird und werden darüber dann mit Sicherheit noch informieren. Maxi Thiel fällt leider nach wie vor aus.“

Über die Länderspielpause:

„In die vorletzte Länderspielpause sind wir mit einer Niederlage gestartet, was richtig schmerzte. Jetzt sind wir mit dem Sieg gegen Hannover in die Länderspielpause hinein, was schon angenehmer war. Es ist klar, dass Erfolg und Misserfolg immer eine Rolle spielen, wie diese zwei Wochen ablaufen. Wir konnten deswegen in Ruhe arbeiten, hatten eine gute Stimmung, hatten ein Testspiel, konnten über das Wochenende regenerieren und auch mal frei machen. Aufgrund der langen Woche, haben wir am Montag noch einen Laktattest machen können, um in der Belastungssteuerung mit neuen aktuellen Werten arbeiten zu können. Seit dieser Woche spielt das alles keine Rolle mehr. Wir treffen auf einen neuen Gegner und entsprechend bereiten wir uns auch intensiv darauf vor. Es sind noch fünf Spiele bis zur Winterpause, bis dann eine längere Pause kommt. Wir haben uns in eine gute Ausgangssituation gebracht und müssen in den nächsten Wochen und Spielen heiß sein. Gerade jetzt das Spiel gegen Regensburg wird direkt wieder ein Gradmesser und ein Stück weit auch ein Charaktertest sein, gegen eine Mannschaft, die unglaublich intensiv spielt. Dort sind wir gleich wieder zu 100 Prozent gefordert und daher brauchen wir die maximale Einstellung.“

Über die Bilanz gegen Regensburg:

„Ich hoffe nicht, dass es mit einem Sieg so lange dauert wie gegen Braunschweig. Dort waren es glaube ich zwölf Begegnungen bis wir endlich mal gewonnen haben. Gewonnen haben wir schon im Pokal gegen Regensburg, allerdings noch nicht in den Zweitliga-Duellen. Ich glaube, dass es unangenehm ist gegen Regensburg zu spielen. Regensburg spielt ein sehr aggressives Pressing, kommt aus dem Kollektiv, spielt sehr intensiv und nimmt den direkten Weg zum Tor. Das haben wir in der Vergangenheit ein paar Mal schon leidvoll erfahren müssen. Das ist jetzt die nächste Chance, um zu zeigen, dass wir gelernt haben. Es wird ein Spiel, in dem wir von der ersten Sekunde an da sein und immer hellwach beim Verteidigen sein müssen. Aber Regensburg hat auch sehr viele Gegentore in der zweiten Halbzeit bekommen. Es sind viele Facetten im Spiel, viele Aufgaben – das gilt für beide Mannschaften. Natürlich ist klar, dass wir jetzt die nächste Chance haben und auch etwas mitnehmen wollen.“

Über die 20-Punkte-Marke:

„Das Herausstellen der 20 Punkte, der ‚halben Miete‘ hat eher damit etwas zu tun, dass der Existenzkampf nochmal eher hervorgehoben wird. Es ist gut, dass wir diese Punkte haben, denn es ist unheimlich schwer in dieser Liga. Wir wollen jetzt schon noch einige Punkte vor der Winterpause einfahren, das ist klar. Alle Spiele haben ihren besonderen Reiz und alles ist ein Stück weit kompliziert, aber jedes Spiel ist auch eine Chance. Deswegen ist es immer das Beste, gar nicht so sehr zu schauen, was noch möglich aus den vier Spielen der Hinrunde und dem ersten Rückrundenspiel gegen Osnabrück ist. Möglichst sollten wir direkt anfangen zu punkten, denn das macht vieles einfacher. Wir sind daher gut beraten, das Spiel mit der Bereitschaft anzugehen, alles von der ersten bis zur letzten Sekunde auf dem Platz zu geben. Gerade was die Punkte Zweikampfverhalten und Umschaltverhalten in beide Richtungen angeht. Wir müssen aber auch die Chance, das Risiko erkennen und darauf gut eingestellt sind. Das haben wir wie immer vor dem Spiel gegen Regensburg trainiert. Aber wir versuchen dabei nochmal alle Spieler total zu sensibilisieren, dass die Vergangenheit keine Rolle spielt und dass wir uns mit den Gegebenheiten, was Regensburg spielt, auseinandersetzen. Dort versuchen wir erfolgreich zu spielen und am besten auch ein gutes Ergebnis zu erzielen.“

Über die taktische Ausrichtung im Vergleich zum Hannover-Spiel:

„Die Grundordnung muss nicht unbedingt verändert werden, aber natürlich die Verhaltensweise auf dem Platz. Gegen einen Gegner, der versucht flach aufzubauen, keinen langen Ball spielt und versucht das Spiel zu kontrollieren, pressen oder verteidigen wir anders als gegen einen Gegner, der direkt einen vertikalen Pass spielt, dessen äußere Mittelfeldspieler in Richtung Stürmer gehen, dessen Sechser nachrücken und dessen Außenbahnen mit offensiven Außenverteidigern besetzt sind. Darauf müssen wir natürlich eingestellt sein.“

Über vermeintliche Ansprüche im Aufstiegsrennen mitzumischen:

„Vor dem Spiel gegen Hannover musste ich noch erklären, ob ich unzufrieden bin. Jetzt sind wir eine ‚Spitzenmannschaft‘ und wollen vorne angreifen. Damit sollten wir vorsichtig sein. Ich glaube, dass wir lange genug dabei sind, um zu wissen, dass die Liga nach wie vor dieses Jahr sehr eng ist, eng bleiben wird und schnell in beide Richtungen gehen kann. Die Zielsetzung vorne ins Aufstiegsrennen einzugreifen gibt es nicht. Da muss man sehen, dass wir diese Veränderungen im Sommer hatten und es gerade im Offensivspiel seine Zeit braucht. Da sind wir nicht auf der Suche nach Erfolg, sondern müssen daran arbeiten, dass wir noch konstanter werden, abgestimmt aufeinander sind und viele Facetten im Offensivspiel haben. Die Basis ist die Defensive und die stimmt bei uns in den letzten Spielen. Wir haben zuletzt sehr wenige Gegentore bekommen, oft zu Null gespielt und hatten nur einen Ausreißer zwischendrin gegen Bochum, als wir einen schlechten Tag erwischt haben. Wenn es uns gelingt, defensiv weiterhin so gut zu arbeiten und uns weiterzuentwickeln, dann können wir unsere Position festigen und sind in der Lage, in jedem Spiel zu punkten. Wenn wir in der Lage sind, in jedem Spiel zu punkten und etwas mitzunehmen, bedeutet das zwangsläufig, dass wir eine gute Saison spielen werden. Das ist unser Antrieb, das wollen wir hinbekommen, ohne große Töne spucken zu wollen.“

Über eine interne Punktevorgabe wie im letzten Jahr:

„Thema Motivation: Wenn man immer das Gleiche macht, ist es irgendwann ausgelutscht. Vielleicht lasse ich mir noch etwas einfallen, aber bis jetzt gibt es noch nichts.“