Nach dem 4:2-Heimsieg gegen den FC Ingolstadt zum Abschluss der Saison haben wir uns auf Stimmenfang begeben und waren für Euch bei der Pressekonferenz mit FCH Cheftrainer Frank Schmidt sowie in der Mixed Zone unterwegs.
FCH Cheftrainer Frank Schmidt:
„In der ersten Halbzeit haben wir uns das 2:0 ganz klar verdient. Wir waren aktiver, hatten viel Ballbesitz und haben nach Lösungen gesucht. Wir hatten zwar wenig Tiefe in unserem Spiel, was aber überhaupt kein Problem ist, weil wir mittlerweile so weit sind, die Geduld zu haben und den Ball weiter in den eigenen Reihen zu halten. In der Anfangsphase hatten beide Mannschaften Halbchancen und haben sich etwas abgetastet. Ich finde aber schon, dass wir mehr dafür getan haben, um in Führung zu gehen. Wir hatten das Abseitstor und brachten uns in gute Situationen. Dann machen wir ein artistisches 1:1 nach einem Eckball. Das ist auch ein Stück weit Wille, wie Norman Theuerkauf versucht, den zweiten Ball nochmal nach innen zu bringen. Robert Glatzel bringt den Ball aufs Tor, der Torwart hält ihn und Patrick Mainka macht ihn mit der Hacke rein. Das 2:0 war perfekt herausgespielt, so wie wir es wollten – ein wunderschönes Tor. Ich glaube, der Stand war zu dem Zeitpunkt auch OK. In der Halbzeit haben wir angesprochen, dass wir auf keinen Fall weniger tun dürfen. Wir wussten, dass der Ausgleich in Regensburg da war und das ein Thema in der Ingolstädter Kabine ist. Trotzdem hatten wir die Chance zum 3:0 und nutzen sie nicht. Dann waren wir irgendwie müde, im Kopf zu langsam und sind nicht mehr schnell genug auf die zweiten Bälle gegangen. Wir haben nicht mehr viel wegverteidigt. Und dann kommt es eben so, Kittel darf man so nicht schießen lassen. Dann war es Psychologie, klar: das 2:2 kommt. Dann war klar, dass es erstens hektisch wird und viele Emotionen kommen, aber auch dass es viele Räume gibt. Am Ende machen wir die Tore noch. Unsere starke Mentalität führt dazu, in einem Spiel, in dem es um nichts mehr geht, alles zu geben. Es ist der Charakter meiner Mannschaft, alles zu geben und mit nichts zufrieden zu sein. Unterm Strich ist das nochmal das i-Tüpfelchen auf die ganze Saison. Schade ist die Situation mit der Roten Karte, da darf Robert Glatzel die Nerven nicht verlieren, das weiß er. Aber er ist auch ein Mensch und hat sich in der Situation falsch gewehrt, da muss er draus lernen, er ist ja noch ein junger Spieler – da sehe ich überhaupt kein Problem. Zusammengefasst kann ich meiner Mannschaft, dem Verein, der ganzen Region und den Fans nur ein Kompliment machen. Wir haben ein tolles Jahr hinter uns und auch im Pokal super Erlebnisse gehabt. Wenn man alles Revue passieren lässt und mit vor einem Jahr vergleicht, ist das fast schon eine Sensation.“
FCH Kapitän Marc Schnatterer:
„Die Choreographie der Fans war sehr emotional. Ich war vielleicht schon etwas zu sehr aufs Spiel konzentriert, sonst hätte ich vielleicht noch mehr Emotionen zeigen können – aber das war vielleicht ganz gut so. Ich bin unheimlich dankbar für solche Aktionen. Die Fans honorieren meine Treue zu diesem Verein. Ich habe jedes Jahr hier versucht, nicht nur meinen Stiefel herunterzuspielen, sondern immer auch an die Leistung aus dem Vorjahr anzuknüpfen. Solange ich auf dem Platz stehe und diese Farben trage, werde ich alles dafür geben, um dies weiter zu tun. Auch die Fans haben im Lauf der Rückrunde gemerkt, dass es eine große Saison werden könnte. Wir waren immer da und haben bis zum Schluss um die Punkte mitgespielt. Ich glaube, dass war nicht nur von der Punkteausbeute und dem Tabellenplatz her die beste Saison, sondern auch spielerisch. Das müssen wir uns nächstes Jahr alles wieder erarbeiten. Es ist wichtig, nicht zu denken, dass das wieder so funktioniert. Dafür haben wir aber die richtigen Charaktere. Die Kunst wird sein, den Flow wieder aufzunehmen.“
FCH Verteidiger Patrick Mainka:
„Bei meinem Tor hilft es glaube ich nicht, viel nachzudenken. Ich weiß nicht genau, warum ich das gemacht habe, aber letztendlich hat es funktioniert. So ein Tor ist mir noch nie gelungen. Das Spiel war so ähnlich wie letzte Woche in Duisburg. Ingolstadt hatte gar nichts zu verlieren, die mussten alles nach vorne werfen. Dadurch kam wieder ein wildes Spiel zustande.“
FCH Angreifer Robert Glatzel:
„Schon vor meiner Roten Karte hatte sich es ein bisschen zugespitzt, es gab zwei, drei Rudelbildungen. Bei dem langen Ball hatte ich das Gefühl, dass der Gegenspieler mit voller Absicht in mich reinläuft und die Aktion nur gegen mich geht. Dann hatte ich einen kleinen Blackout – das war eine Dummheit, die mir nicht passieren darf und mir leidtut. Der Trainer hat mir aber ein paar nette Worte gesagt, dass so etwas auch dazu gehört und man daraus lernen muss. Auf die ganze Saison können wir aber stolz sein. Ich bin persönlich zufrieden, aber auch, wir als Mannschaft haben eine super Saison gespielt. Man darf aber nicht automatisch davon ausgehen, dass es nächste Saison genauso weitergeht.“