Der 1. FC Heidenheim 1846 fährt gegen den 1.FC Union Berlin nach zuletzt zwei Niederlagen wieder drei Punkte ein. Robert Glatzel und Marc Schnatterer belohnten die Heidenheimer nach einer starken Leistung in Durchgang zwei mit zwei Treffern, denen die Gäste aus der Hauptstadt nichts mehr entgegensetzen konnten.
Nach der Grippewelle in der vergangenen Woche konnte FCH Chefcoach Frank Schmidt – bis auf den gelb-rot gesperrten Robert Andrich – wieder die gewohnte Startformation ins Rennen schicken; Niko Dovedan, Niklas Dorsch und Marnon Busch liefen von Beginn an auf.
Die Mannschaften starteten mit offenem Visier in die Partie: Zunächst prüfte Robert Zulj FCH Schlussmann Kevin Müller mit einem kniffligen Flachschuss auf dem seifigen Untergrund (6.). Nur eine Zeigerumdrehung später tauchte auch der FCH vor dem gegnerischen Gehäuse auf. Nach schöner Kombination über die rechte Seite war Denis Thomalla im Strafraum, scheiterte jedoch an einer Beinabwehr von Gikiewicz. Den folgenden Nachschuss brachte Robert Glatzel im Tor unter, der Stürmer stand jedoch im Abseits, sodass der Treffer nicht zählte (7.).
Dann flachte die Partie bei widrigen Bedingungen etwas ab, da beide Mannschaften sich etwas zurückzogen und sehr auf Fehlervermeidung bedacht waren. Ein solcher Fehler sollte dann zur Führung der Gäste führen: Ausgerechnet Geburtstagskind Kevin Müller konnte einen Distanzschuss von Akaki Gogia nicht festhalten. Robert Zulj stand goldrichtig und staubte zur Führung für die „Eisernen“ ab (23.). Im ersten Durchgang taten sich die Rot-Weiß-Blauen schwer, zwingende Chancen gegen die gut gestaffelte Defensive der Hauptstädter herauszuspielen. Kamen die Heidenheimer doch mal in die gefährliche Zone, war Rafal Gikiewicz stets auf dem Posten (Parade gegen Dovedan, 38.). Auf der anderen Seite gewährte der FCH Union jedoch auch keine zwingenden Möglichkeiten. So ging es mit dem 0:1 in die Halbzeitpause.
Die Mannschaft ließ zu Beginn des zweiten Durchgangs keine Zweifel daran, dass Frank Schmidt die passenden Worte für die Halbzeitansprache gefunden hatte. Keine 180 Sekunden nach Wiederanpfiff lag der Ball in der Folge einer Eckballserie im Netz: Robert Glatzel setzte sich nach der Hereingabe von der rechten Seite im Strafraum durch und drückte den Ball über die Linie (48.). Auch nach dem Ausgleich setzten die Heidenheimer die Berliner früh unter Druck und erzwangen einige Ballverluste im Aufbauspiel. Marnon Buschs Flanke konnte zunächst abgeblockt werden, doch anders als im ersten Durchgang sprang der Ball nicht zu einem „Eisernen“, sondern zu Marc Schnatterer der in die Mitte zog und relativ frei in die lange Ecke einschießen konnte (56.). Wiederum drei Zeigerumdrehungen später hätte das Team von Frank Schmidt sogar die Chance noch einen draufzulegen: Nach einem abgefälschten Freistoß reagierte Rafal Gikiewicz stark auf der Linie (59.).
Dann legten auch die „Eisernen“ nochmal einen Zahn zu und erspielten sich einige Chancen zum Ausgleich. Zunächst scheiterte Abdullahi frei vor Kevin Müller an seinen Nerven (71.), dann reagierte der Heidenheimer Schlussmann gegen Manés Abschluss überragend (73.). Doch damit noch nicht genug: Gut fünf Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit rettete Marnon Busch gegen Robert Zulj auf der Linie und konnte bei der folgenden Schusschance für Sebastian Andersson dazwischen grätschen, sodass Kevin Müller den Ball unter sich begraben konnte (84.). Auf der Gegenseite gab es noch eine weitere Chance, den Deckel aus Heidenheimer Sicht auf die Partie draufzumachen: Rafal Gikiewicz konnte jedoch auch Feicks abgefälschten Schuss entschärfen, sodass es beim 2:1-Heimsieg für Heidenheim blieb, der gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt ist. Übrigens: Noch nie zuvor in der fünfjährigen Zweitligazugehörigkeit stand dieser zu solch einem frühen Zeitpunkt schon fest!
Nach der Länderspielpause steht am Freitag, 29. März 2019, um 18:30 Uhr dann die Auswärtspartie beim 1.FC Magdeburg in der MDCC-Arena als nächstes auf dem Programm.
Statistik zum Spiel
FCH: Müller – Busch, Mainka, Beermann, Theuerkauf (76. Multhaup) – Schnatterer (82. Reithmeir), Griesbeck (12. Feick), Dorsch, Thomalla – Dovedan, Glatzel
Union Berlin: Gikiewicz – Trimmel, Friedrich, Hübner, Reichel (82. Mees) – Zulj, Schmiedebach, Kroos – Hartel (65. Mané), Andersson, Gogia (65. Abdullahi)
Gelbe Karten: Griesbeck – Hübner, Mané, Trimmel
Tore: 0:1 Zulj (23.), 1:1 Glatzel (48.), 2:1 Schnatterer (56.)
Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)
Zuschauer: 11.150 (Voith-Arena)