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Stadt und FCH stellen Machbarkeitsstudie vor: Verbesserung der Infrastruktur und perspektivischer Ausbau der Voith-Arena grundsätzlich möglich

06. Juni 2019 | Kategorie: Fan News, FCH News, Partner News

Bereits seit Anfang 2018 arbeitete das Planungsbüro Kling Consult aus Krumbach, in Zusammenarbeit mit dem Aalener Planungsbüro Brenner, an einer Machbarkeitsstudie, um im Auftrag der Stadt Heidenheim sowie des 1. FC Heidenheim 1846 zu prüfen, welche infrastrukturellen Weiterentwicklungen rund um die Voith-Arena und den Schlossberg möglich sind. Ziel dieser Machbarkeitsstudie war es, eine umfassende Bauleitplanung zu schaffen, die dabei sämtliche örtliche Gegebenheiten des Schlossbergs – wie Verkehr, Schall, Umwelt- und Naturschutz sowie die angrenzenden Wohngebiete und Einrichtungen, zum Beispiel das Klinikum - einbezieht.

Seit der vergangenen Woche liegt dem FCH und der Stadt Heidenheim nun der Abschlussbericht vor, der einen Bauleitplan beinhaltet und in einem Bebauungsplan münden soll. Dieser kann die Basis für die Weiterentwicklungen am Schlossberg und rund um die Voith-Arena sein. Ein Bebauungsplan ist in der Regel auf ca. 20 Jahre ausgelegt und stellt eine langfristige Planung für den Schlossberg dar, die grundsätzliche Möglichkeiten für bauliche Entwicklungen auf Machbarkeit untersucht und damit mögliche Bauvorhaben für die Entwicklung der Infrastruktur und künftigen Bedarf festlegt. Mögliche Bauvorhaben auf dem Schlossberg könnten beispielsweise eine Mehrzwecksporthalle, ein Internat für Fußball-Talente der Region, ein Reha-Zentrum, ein Parkhaus im Katzental oder eben die Aufstockung der Kapazität der Voith-Arena sein.

„Diese Machbarkeitsstudie haben wir, im Zuge des Kaufs der Voith-Arena in Auftrag gegeben, um zu ermitteln, welches perspektivische Weiterentwicklungspotential dieser Erwerb bietet. Klar ist, dass solch eine mögliche Erweiterung abhängig von unserer finanziellen und sportlichen Weiterentwicklung ist. Sollte uns der Aufstieg in die Bundesliga irgendwann einmal gelingen, ist eine Aufstockung von derzeit rund 4.000 auf mindestens 8.000 Sitzplätze eine zwingende Auflage der Deutschen Fußball Liga. Dies ist ohne einen Ausbau der Gesamtkapazität nicht möglich und wäre im Moment auf Grund der aktuellen infrastrukturellen Gegebenheiten nicht im Einklang mit der Situation auf dem Schlossberg zu erfüllen“, erklärt Holger Sanwald, FCH Vorstandsvorsitzender und fügt hinzu: „Deshalb haben wir es uns schon im vergangenen Jahr, gemeinsam mit der Stadt, zur Aufgabe gemacht, frühzeitig prüfen zu lassen, welche Maßnahmen für eine Erweiterung der Voith-Arena, unter Berücksichtigung der Entwicklungsmöglichkeiten des Schlossbergs, notwendig wären.

Ergebnis des Abschlussberichts von Kling Consult ist dabei, dass eine Erweiterung der Kapazität der Voith-Arena auf ein maximales Fassungsvermögen von rund 23.000 Plätzen grundsätzlich möglich ist, ohne wesentliche Beeinträchtigungen in Bezug auf Schall, Umwelt- und Naturschutz. Allerdings sind Anpassungen im Verkehrskonzept hierzu notwendig. Für eine Entlastung des Verkehrs könnte dabei insbesondere die Aufstockung des bestehenden Bus-Shuttle-Service sorgen, welcher durch einen zentralen Haltepunkt vor der Edelmann Group Osttribüne und eine Trennung von Personen- und Busverkehr geschaffen werden kann. Außerdem sieht die Studie perspektivisch einen Ausbau der Fahrrad- und e-Bike-Parkplätze sowie ein dauerhaft nutzbares Parkhaus im Katzental und eine Rolltreppe zwischen der Innenstadt und dem Schloss vor. Durch solche Maßnahmen kann der Individualverkehr an Spieltagen auf dem Schlossberg sogar reduziert werden und auch außerhalb der Spieltage für erhebliche Entlastungen sorgen.

„Für uns als Stadt liefert diese Machbarkeitsstudie wertvolle Ergebnisse in Bezug auf eine perspektivische Weiterentwicklung der Voith-Arena im Rahmen der örtlichen und verkehrstechnischen Gegebenheiten“, erklärt Bernhard Ilg, Oberbürgermeister der Stadt Heidenheim. „Eine Verbesserung der Verkehrsanbindung würde nicht nur für die Fußballfans erhebliche Mehrwerte bieten, sondern insbesondere für die Anwohner auf dem Schlossberg und alle dort ansässigen Institutionen wie zum Beispiel das Klinikum, das Naturtheater und das Schlosshotel“.

In die Planungen bereits mit einbezogen ist auch der Landkreis als Träger des Klinikums Heidenheim, da auch hier die Weiterentwicklungen und Synergien in den Bebauungsplan des Schlossbergs einfließen sollen.

Den Antrag auf eine Bebauungsplanänderung hat der FCH in der vergangenen Woche bei der Stadtverwaltung gestellt. Mit der Fertigstellung des neuen Bebauungsplans, nach möglicher Zustimmung des Gemeinderats, ist frühestens innerhalb eines Jahres zu rechnen. Erst dann könnte die Detailplanung beginnen, bei der alle Spieltagspartner eingebunden werden und der jeweilige Raumbedarf überprüft und berücksichtigt werden muss, um gemeinsam mit allen Anwohnern und Institutionen die Infrastruktur auf dem Schlossberg nachhaltig weiter zu verbessern.