Im Vorfeld des anstehenden Heimspielauftakts fand am gestrigen Donnerstag das nächste FCH Fantreffen im Sparkassen BusinessClub 2 der Voith-Arena statt. Dabei diskutierten rund 200 Fans mit Vereinsverantwortlichen aktuelle Themen und Entwicklungen rund um den 1. FC Heidenheim 1846.
Auf der Bühne des Sparkassen BusinessClubs 2 begrüßten Holger Sanwald, FCH Vorstandsvorsitzender, Florian Dreier, FCH Vorstand Marketing & Vertrieb, Petra Saretz, FCH Bereichsleiterin Organisation, Fabian Strauß, FCH Bereichsleiter Fanwesen, Mitglieder & Merchandising und Vincent Conte, FCH Fanbeauftragter, pünktlich um 18.46 Uhr rund 200 Heidenheimer Fans. Fabian Strauß fand einleitende Worte und gab beispielsweise allgemeine Fan-Informationen wie zum Stand der aktuell 7.180 verkauften Dauerkarten zur aktuellen Spielzeit. „Das sind jetzt schon so viele wie am Ende der vergangenen Saison“, sagte er. Zudem blickten Fabian Strauß und FCH Kollege Vincent Conte anschließend mit den Fans auf organisatorische Details rund um das anstehende DFB-Pokalspiel am 10. August beim SSV Ulm 1846 Fußball. Für das Derby wird es unter anderem einen Entlastungszug von Heidenheim nach Ulm geben.
„Sind an unseren Baugrenzen angekommen“
Im Anschluss stellte Petra Saretz, FCH Bereichsleiterin Organisation, im Detail die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zur perspektivischen Weiterentwicklung der Voith-Arena vor, die bereits im vergangenen Juni präsentiert wurde. „Wir haben diese Studie gemeinsam mit der Stadt in Auftrag gegeben, da wir auf dem Schlossberg und in der Voith-Arena an unseren Baugrenzen angekommen sind“, erklärte Petra Saretz, die mehrere Nachfragen aus dem Publikum zum Thema beantwortete. Die Ergebnisse der Studie besagen, dass der notwendige Ausbau der Voith-Arena bei einem möglichen Aufstieg in die 1. Liga auf ein maximales Fassungsvermögen von rund 23.000 Plätzen grundsätzlich möglich wäre, ohne wesentliche Beeinträchtigungen in Bezug auf Schall, Umwelt- und Naturschutz sowie Anwohner. Allerdings wären hierzu Anpassungen im Verkehrskonzept notwendig.
Als zweites großes Projekt präsentierte Petra Saretz den Fans detailliert das neue bargeldloses Bezahlen in der Voith-Arena, dessen Einführung bei den Zuhörern des Fantreffens auf Verständnis und Zustimmung stieß. Zur neuen Saison waren die Terminals an allen Kiosken der Voith-Arena jüngst mit Unterstützung der Kreissparkasse Heidenheim umgerüstet worden. Seither können Speisen und Getränke innerhalb der Zutrittskontrollen zum Stadion ausschließlich bargeldlos bezahlt werden. Dafür können die Besucher der Voith-Arena sämtliche Bezahlkarten wie EC- oder Kreditkarten nutzen oder über Bezahl-Apps auf dem Smartphone bezahlen. Personen, die keine eigenen Bezahlkarten haben, wie zum Beispiel Kinder, können beliebig aufladbare Prepaidkarten für ihren Stadionbesuch nutzen. Diese sind bei allen gängigen Banken wie der Kreissparkasse Heidenheim oder der Heidenheimer Volksbank erhältlich. Und wer weiterhin mit Bargeld bezahlen möchte, kann dies außerhalb der Voith-Arena im Dinkelacker Albstüble und an den Bierwagen tun.
Fanbeirat: „Atmosphäre geprägt von gegenseitigem Respekt“
Auf dem Fantreffen durfte natürlich auch der Auftritt des Fanbeirats nicht fehlen. Stellvertretend für diesen sprachen die beiden Beiratsmitglieder Heinrich Bartels und Sabine Krywald. „Die Arbeitsatmosphäre bei den Sitzungen mit den FCH Vertretern war geprägt von gegenseitigem Respekt und immer an den erreichbaren Zielen orientiert“, lautete das Fazit des vor einem Jahr ins Leben gerufenen Fanbeirats. Seit dem letzten Fantreffen im Januar wurden auf Empfehlung des Fanbeirats mehrere Projekte beim FCH angestoßen, unter anderem eine automatische Türöffnung an der Toilette für Fans mit Handicap sowie einen Trinkwasserbrunnen für Fans in der Voith-Arena. Als langfristiges Projekt hat sich der Fanbeirat zudem das Thema optische Stadionverschönerung der Voith-Arena auf die Agenda geschrieben: Erster sichtbarer Bestandteil davon sind seit dem Max-Liebhaber Pokal beispielsweise die nun in blauer Farbe gestrichenen Treppenaufgänge in der Voith-Arena. In diesem Zuge sollen perspektivisch beispielsweise noch alle Stehplatzbereiche im Stadion im Kontrast zu den blauen Treppen in Abhängigkeit der Finanzierbarkeit rot gestrichen werden.
Nach dem Bericht von Heinrich Bartels und Sabine Krywald wurde Patrick Rio als Stehplatzvertreter der Südtribüne neu in den Fanbeirat gewählt. Wie alle Mitglieder ist er für zwei Jahre Teil des Beirats.
Auch der FCH Vorstandsvorsitzende Holger Sanwald, der im Anschluss das Wort übernahm, würdigte die bisherige Arbeit des Fanbeirats sowie dessen Pläne. „Vielen Dank für das Engagement und den offenen und konstruktiven Austausch, der uns als FCH wirklich weiterbringt“ sagte er in Richtung des Fanbeirats.
Wirtschaftlicher und sportlicher Ausblick auf die aktuelle Saison
Holger Sanwald blickte vor den FCH Fans auf die sportliche und wirtschaftliche Situation der Heidenheimer. „Wir sind eine Mannschaft, die mittlerweile wirtschaftlich und sportlich dazu in der Lage ist, die Klasse in der 2. Bundesliga zu halten“, sagte der Vorstandsvorsitzende und ergänzte auch im Hinblick auf den jüngsten Rekordtransfer des FCH von Robert Glatzel zum Premier League-Absteiger Cardiff City: „Wir werden auch in dieser Saison auf junge und entwicklungsfähige Spieler setzen. Wir sind felsenfest davon überzeugt, dass dies der richtige Weg ist.“ Neben Angreifer Glatzel hatte der FCH bereits vor der Saison Nikola Dovedan (1. FC Nürnberg), Robert Andrich (Union Berlin), Tim Skarke (Darmstadt 98) und Matthias Köbbing (FC Homburg) abgegeben. Im Gegenzug rückten zur Sommervorbereitung die Mittelfeldspieler Jonas Brändle und Andrew Owusu sowie die Torhüter Kevin Ibrahim und Diant Ramaj aus dem HARTMANN NachwuchsLeistungsZentrum zu den FCH Profis auf. Zudem gewann der FCH mit Merveille Biankadi, Oliver Hüsing (beide von Hansa Rostock), Jonas Föhrenbach (SC Freiburg) und David Otto (TSG Hoffenheim/Leihe) vier externe Neuzugänge hinzu. Mit einem Durchschnittsalter von 20,9 Jahren stehen die acht Neuzugänge sinnbildlich für den von Holger Sanwald beschriebenen Heidenheimer Weg mit jungen und entwicklungsfähigen Spielern. Wie bei allen Programmpunkten des Fantreffens beantwortete auch der FCH Vorstandsvorsitzende Nachfragen der anwesenden Fans.
Markus Gamm, FCH Bereichsleiter Kommunikation, leitete mit einem emotionalen Video mit den Highlight-Szenen des Auswärtssiegs vom vergangenen Wochenende in Osnabrück dann über zu einer Talkrunde mit den acht oben genannten FCH Neuzugängen: Sowohl die vier externen Neuen als auch die vier Neuzugänge aus dem HARTMANN NLZ standen Markus Gamm und dem Publikum Rede und Antwort. David Otto beispielsweise hatte mit seinem ersten Pflichtspieltor im Profifußball überhaupt in Osnabrück am Wochenende den 3:1-Endstand markiert. „Viel besser hätte ich mir meinen Einstand nicht vorstellen können. Das Tor war die Belohnung für unser Bemühen an diesem Tag“, sagte der Angreifer.
Zum Abschluss der zweistündigen Veranstaltung bat Markus Gamm FCH Cheftrainer Frank Schmidt zusammen mit Holger Sanwald auf die Bühne. Auch Frank Schmidt blickte zurück auf den Auftritt seiner Mannschaft in Osnabrück. „Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. Es ist immer wichtig, das erste Spiel einer Saison zu gewinnen“, sagte er. Gleichzeitig richteten Frank Schmidt und Holger Sanwald den Blick auch auf die kommenden Aufgaben: An diesem Sonntag empfängt der FCH den VfB Stuttgart um 13.30 Uhr zum 2. Spieltag der Saison in der Voith-Arena. Am Samstag, den 10. August, fahren die Rot-Blau-Weißen dann zum Erstrundenderby im DFB-Pokal nach Ulm (Anpfiff 18.30 Uhr).
Das nächste FCH Fantreffen findet im kommenden Winter im Vorfeld der dann folgenden Rückrunde statt.