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Unser nächster Gegner: Der SV Sandhausen ist zu Gast in der Voith-Arena

22. August 2019 | Kategorie: FCH News

Am drittletzten Spieltag der vergangenen Saison war der SV Sandhausen letztmalig zu Gast in der Voith-Arena. Am Sonntag (13:30 Uhr) kommt es zum Wiedersehen zwischen dem 1. FC Heidenheim 1846 und dem SVS auf dem Schlossberg. Wie hat sich der Gegner aus der Kurpfalz seit vergangenem Mai verändert?

Am 32. Spieltag der Saison 2018/19 reiste der SV Sandhausen als Tabellenfünfzehnter in die Voith-Arena zum 1. FC Heidenheim 1846 und stand daher im Abstiegskampf gehörig unter Druck. Doch mit 3:2-Auswärtssieg in Heidenheim machte die Mannschaft von Cheftrainer Uwe Koschinat dann einen großen Schritt in Richtung direkten Klassenerhalt, den sie dann zwei Wochen später am letzten Spieltag mit dem Remis gegen Jahn Regensburg perfekt machte.

Zwischenzeitlich hatte für den SVS in der vergangenen Saison nicht viel auf den direkten Klassenerhalt hingedeutet. Aus den ersten 9 Spielen holten die Kurpfälzer lediglich 5 Zähler, weshalb Cheftrainer Kenan Kocak Anfang Oktober beurlaubt wurde und Nachfolger Uwe Koschinat übernahm. Unter dem 47-Jährigen standen nach der Hinrunde dann auch erst 12 Punkte aus 17 Partien zu Buche. Allerdings starteten die Sandhäuser in der Rückrunde eine starke Serie und erspielten sich mit 26 Punkten mehr als doppelt so viele wie in der Hinserie. Zwischen dem 25. und dem 32. Spieltag bleib die Mannschaft vom Hardtwald 8 Spiele in Folge ungeschlagen und holte mit 6 Siegen und 2 Remis in diesem Zeitraum 20 von 24 möglichen Punkten – die Basis für den Klassenerhalt zum Saisonende.

SV Sandhausen: 14 Neuzugänge, 13 Abgänge

Maßgeblichen Anteil am Klassenerhalt des SV Sandhausen hatte Angreifer Andrew Wooten. Der US-Amerikaner erzielte 17 Treffer in 31 Partien, beim jüngsten Duell in der Voith-Arena schnürte er einen Doppelpack. Allerdings verließ der 29-Jährige den SVS in der Sommerpause und geht mittlerweile für Philadelphia Union in der US-amerikanischen MLS auf Torejagd. Als Ersatz verpflichtete der SVS mit Aziz Bouhaddouz einen alten Bekannten. Der 32-Jährige Stürmer kam ablösefrei vom saudi-arabischen Club FC Al-Batin an den Hardtwald. Zuvor hatte der Deutsch-Marokkaner bereits von 2014 bis 2016 für die Sandhäuser gespielt und 18 Treffer in 56 Partien markiert, bevor er sich in Richtung Ligakonkurrent FC St. Pauli verabschiedet hatte. Die ersten beiden Spiele der neuen Saison verpasste der Angreifer jedoch aufgrund muskulärer Probleme, am vergangenen Wochenende nahm er gegen den 1. FC Nürnberg aber erstmals auf der Ersatzbank Platz.

Neben Bouhaddouz verpflichtete der SV Sandhausen bisher 13 weitere Neuzugänge für die aktuelle Spielzeit, im Gegenzug verließen 13 Spieler den Club. Neben Goalgetter Wooten mussten die Schwarz-Weißen auch Torwart Marcel Schuhen (Darmstadt 98) ziehen lassen. Die neue Nummer 1 der Sandhäuser ist der 26-Jährige Martin Fraisl. Der Österreicher ist einer der 14 Neuzugänge und kam im Sommer vom rumänischen Erstligisten FC Botosani. Neben Fraisl wurden mit Innenverteidiger Gerrit Nauber (MSV Duisburg), den Mittelfeldspielern Robin Scheu (Fortuna Köln), Marlon Frey (PSV Eindhoven II), Enrique Peña Zauner (Borussia Dortmund U19) und Ivan Paurevic (FK Ufa) sowie Mittelstürmer Mario Engels (Roda JC) in den bisherigen Saisonspielen sechs weitere Neuzugänge bereits mehrfach von Coach Koschinat eingesetzt.

Neuzugang Philipp Türpitz (1. FC Magdeburg) wurde in der Liga zwar erst einmal eingesetzt, dabei kam dem 27-Jährigen aber eine Hauptrolle zu: Am vergangenen Wochenende wurde der Offensivspieler beim Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg eingewechselt und erzielte als Joker in der 89. Minute mit einem Linksschuss den späten 3:2-Siegtreffer für den SV Sandhausen. Die übrigen drei Saisontreffer steuerten die beiden Stürmer Kevin Behrens (2) und Mario Engels bei.

„Wir könnten besser dastehen“

Der späte Heimsieg der Sandhäuser gegen den FCN bedeutete den ersten Dreier der noch jungen Saison, aktuell stehen sie wie der 1. FC Heidenheim 1846 bei vier Punkten aus drei Spielen. Gestartet waren die Kurpfälzer mit einem 1:1-Unentschieden bei Holstein Kiel, gefolgt von einer 0:1-Heimniederlage gegen den Aufsteiger VfL Osnabrück. Dem Heimsieg gegen Nürnberg ging eine weitere 0:1-Heimniederlage im DFB-Pokal gegen den Erstligisten Borussia Mönchengladbach voraus. „Von den Punkten her könnten wir besser dastehen. Das Unentschieden in Kiel geht in Ordnung, aber in den Heimspielen gegen Osnabrück und im Pokal gegen Gladbach war einfach mehr drin. Da hat uns das letzte Quäntchen gefehlt. Mal kam der letzte Pass einfach nicht, mal haben wir die Torchancen liegen gelassen“, blickte SVS-Kapitän Dennis Diekmeier, im vergangenen Winter vom Hamburger SV an den Hardtwald gewechselt, auf den Saisonstart.

„Im dritten guten Spiel nacheinander mit leeren Händen dazustehen, wäre schon extrem bitter gewesen“, sagte Uwe Koschinat auf der Pressekonferenz vor dem Duell in Heidenheim über den Sieg gegen Nürnberg. Der SVS-Cheftrainer ergänzte: „Dass es am Ende sogar zum Heimsieg gereicht hat, war natürlich umso schöner.“

Personell kann Koschinat beim FCH Stand heute auf dasselbe Personal zurückgreifen wie jüngst gegen den FCN. Damit stehen dem gebürtigen Koblenzer bis auf die Langzeitverletzten Stefan Kulovits (Wadenbeinbruch) und Markus Karl (Kreuzbandriss) sowie Sören Dieckmann (Muskelfaserriss) alle Spieler zur Verfügung. Laut Koschinat sei auch Joker Philipp Türpitz nach seinem Siegtreffer gegen den „Club“ nun ein Kandidat für die Startelf.