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Frank Schmidt vor dem Auswärtsspiel in Dresden: "In jeder Phase des Spiels voll da sein"

16. August 2019 | Kategorie: FCH News

Am Sonntag steht für den 1. FC Heidenheim 1846 bei der SG Dynamo Dresden das zweite Auswärtsspiel der laufenden Zweitligasaison an. In der Pressekonferenz vor dem Duell bei den Sachsen blickte FCH Cheftrainer Frank Schmidt auf die eigene personelle Situation, den Gegner aus Dresden und den zurückliegenden Saisonauftakt des FCH.

Zur personellen Situation:

„Bis auf den Langzeitverletzten Maxi Thiel sieht es gut aus. Oliver Hüsing wird nach seiner Fersenentzündung zurückkehren, er konnte die ganze Woche trainieren. Das einzige Fragezeichen steht hinter Timo Beermann, der Anfang der Woche umgeknickt ist, gestern aber gut mit unserem Athletiktrainer Said Lakhal trainieren konnte. Da schauen wir, wie sich das noch entwickelt.“

Zum bisherigen Saisonverlauf:

„Noch ist es zu früh für eine Bewertung. Es ist positiv, in drei Spielen ungeschlagen zu sein und davon zwei gewonnen zu haben. Es gibt in jedem Bereich Dinge, die man besser machen kann. Gegen Stuttgart waren wir jeweils zu Beginn beider Halbzeiten nicht richtig im Spiel und in den Zweikämpfen. Gerade im Hinblick auf das Spiel am Sonntag ist es wichtig, in jeder Phase des Spiels voll da zu sein. Offensiv sind wir ganz gut unterwegs und haben schon einige Tore geschossen. Und das, obwohl es in diesem Bereich von außen nach dem Verlust einiger Leistungsträger vielleicht die meisten Zweifel gegeben hatte. Die Mannschaft hat aber in jedem Spiel zeigt, dass wir zu jeder Zeit Torgefahr ausstrahlen können. Wir sind auf dem richtigen Weg. Wir müssen uns immer auch auf den nächsten Gegner ausrichten, das hat die Mannschaft bisher in Summe gut gemacht. Diesen Weg wollen wir weitergehen. Eine wirkliche Tendenz, in welche Richtung es geht, wird es aber erst nach acht bis zehn Spieltagen geben. Da wollen wir möglichst viele Punkte haben, um aus einer guten Position die Saison weiterzuspielen.“

Über den bisher punktlosen Gegner Dynamo Dresden:

„Sie sind nur ergebnistechnisch nicht gut in die Liga gekommen. Gegen Nürnberg hatten sie 60 Prozent Ballbesitz und 14:5 Torschüsse. Am Ende haben sie das Spiel 1:0 verloren, es hätte aber auch ganz anders laufen können. Beim KSC waren sie dominant, haben den Ball gut laufen lassen und sind kurz vor der Halbzeit in Führung gegangen. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit haben sie dann nach einer Standardsituation das 1:1 bekommen. Da sind ein paar Dinge gegen sie gelaufen, aber trotzdem sieht man, dass sie sehr variabel und offensivstark spielen. Im Pokal gegen Dassendorf haben sie 3:0 gewonnen, hatten aber in der ersten Halbzeit auch eine Phase, wo sie hätten in Rückstand geraten können. Jetzt haben sie nochmal zwei Stürmer verpflichtet. Sie werden ihrem Weg treu bleiben und werden auch gegen uns versuchen, über variables Positionsspiel zum Erfolg zu kommen. Ein bisschen Druck wird schon da sein, wenn man nach zwei Spielen null Punkte hat. Dann will man zu Hause gegen Heidenheim natürlich nicht wieder verlieren. Von daher wird es eine sehr intensive Partie. Wir müssen wieder gut in den Räumen verteidigen und versuchen, nach vorne wieder effektiv zu sein.“

Über die Stimmung in Dresden:

„Wenn man zahlreiche Fans hinter sich hat, die ordentlich Stimmung machen, ist das natürlich immer positiv und gibt der Mannschaft einen extra Kick. In Dresden haben wir 30.000 gegen uns, das muss man ausblenden. Aber wir freuen uns darauf, weil diese Emotionalität auch zu unserem Spiel gehört. Wenn es von außen ruhig wäre, würde uns etwas fehlen und wir könnten unsere Leistung nicht bringen. Es ist schön, wenn es von außen Lärm gibt. Das ist vor eigenem Publikum schön, aber es kann auch total motivierend sein, wenn das ganze Stadion gegen dich ist – wie jetzt am Sonntag.“

Über Offensivspieler Kolja Pusch:

„Es war wichtig, dass er während seiner Leihe Spielpraxis gesammelt hat, mit Admira Wacker erfolgreich war und dort den Klassenerhalt geschafft hat. Dazu hat er seinen Beitrag geleistet und entsprechend selbstbewusst ist er auch hier wieder angetreten. Er hat zwar den ersten Teil der Vorbereitung hier verpasst, das ist nie ganz ideal. Aber er hat gezeigt, dass er körperlich, auch was Aggressivität und Tempo angeht, einen Schritt nach vorne gemacht hat. Trotz unserer Abgänge gibt es einen großen Konkurrenzkampf in unserer Offensive. Diesem wird er sich weiterhin stellen müssen.“

Über Neuzugang Stefan Schimmer:

„Als Typ ist er zu 100 Prozent angekommen. Spieltaktisch dauert es immer eine gewisse Zweit, wenn man den Verein wechselt. Da geht es um Automatismen, Laufwege und darum, seine Nebenmänner und die ganze Mannschaft kennenzulernen und die berühmte Abstimmung zu finden. Dieser Prozess dauert ein paar Wochen. Nichtsdestotrotz sieht man im Training, dass er eine gute Qualität hat und unheimlich explosiv ist und am Ball gute Abschlussqualitäten hat. Er ist im Zweikampf sehr robust und geht auch dahin, wo es wehtut.“

Über Angreifer Robert Leipertz:

„Er ist schon sehr weit. Er hat in jedem Spiel getroffen und auch Tore vorbereitet. Trotzdem ist er noch nicht über 90 Minuten bei jeder Aktion bei 100 Prozent. Das ist dem geschuldet, dass er in den letzten Jahren nicht regelmäßig gespielt hat, weil er sich mit Verletzungen herumplagen musste. Er ist zu uns zurückgekommen und musste zunächst die Reha absolvieren. Am besten helfen ihm Spiele. So lange er trifft, ist völlig OK, dass in der ein oder anderen Situation mal der Ball wegspringt oder er einen Ball verliert, weil der Rhythmus noch nicht zu 100 Prozent da ist. Aber man sieht ja jetzt schon, wie wichtig er für die Mannschaft ist, allein wenn man unser 1:0 in Ulm betrachtet. Das war zwar schön von uns von hinten aufgebaut. Aber den Kopfball mit dem Laufweg machen nicht viele. Das ist Leipi, da passieren Dinge, mit denen man nicht unbedingt rechnet. Wenn es effektiv ist und der Mannschaft hilft, ist Leipi immer auf dem Platz."