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„Der individuellen Qualität mit Leidenschaft und Willen entgegentreten“

04. August 2019 | Kategorie: FCH News

Robert Leipertz, Torschütze und Vorlagengeber in Osnabrück, im Interview zur aktuellen Situation

Hallo Leipi, nach einer langen Vorbereitung mit zwei Trainingslagern und sieben Testspielen ist die Zweitligasaison am vergangenen Wochenende endlich gestartet. Wie wichtig war der Auftaktsieg des FCH in Osnabrück mit Blick auf die kommenden Aufgaben?

Der Auftaktsieg war natürlich extrem wichtig für uns, vor allem mit Blick auf das anspruchsvolle Programm zum Start. Es ist immer gut, so früh das nötige Selbstvertrauen zu sammeln. Das konnten wir mit in die Trainingswoche nehmen und es wird natürlich auch gegen den VfB Stuttgart gefragt sein.

Der FCH sah sich am vergangenen Samstag gegen Osnabrück einer gut organisierten Defensive gegenüber und kam über längere Zeit im Spiel nicht zu direkten Torabschlüssen. Dann schlug die Mannschaft aber innerhalb von 15 Minuten gleich dreimal zu. Ist die Effektivität in der 2. Bundesliga der Schlüssel zum Erfolg?

Die Effektivität gepaart mit der gelb-roten Karte für Osnabrück waren der Schlüssel für den späten Erfolg. Da hat uns definitiv die vorhandene Erfahrung in den verschiedenen Mannschaftsteilen weitergeholfen. In der 2. Bundesliga sind Spiele fast immer total eng und es kommt darauf an, wer hinten raus die meisten Körner übrig hat und die nötige Kaltschnäuzigkeit beweist. Unter dem Strich mag der Sieg zwar etwas glücklich gewesen sein, aber er war dafür umso wichtiger!

Im Stadion an der Bremer Brücke konntest Du dem Spiel nach Deiner Einwechslung als Joker mit einem Tor und einer Vorlage deinen Stempel aufdrücken. Auch David Otto traf nach seiner Einwechslung zum 3:1-Endstand. Ist der FCH Kader in der Breite noch besser besetzt als im Vorjahr?

Ob der Kader in der Breite noch besser aufgestellt ist, lässt sich von mir schwer beurteilen. Fakt ist aber, dass David und ich der Mannschaft am vergangenen Wochenende weiterhelfen konnten. Nach der Einwechslung haben wir trotz der Temperaturen das Beste daraus gemacht und der Mannschaft so geholfen, wie der Trainer das erwartet hatte. Es ist auf diesem Niveau eben elementar wichtig für eine Mannschaft, immer wieder frische und belebende Elemente von der Bank einwechseln zu können.

Gleich beim ersten Heimspiel steht ein echtes Highlight in der Voith-Arena auf dem Programm: Das Nachbarschaftsduell gegen den VfB Stuttgart. Die Begegnung stellt für die gesamte Region natürlich etwas Besonderes dar. Beeinflusst das die Herangehensweise der Mannschaft in irgendeiner Art?

Es beeinflusst uns dahingehend, dass Stuttgart einen ganz anderen Fußball spielt, als der VfL Osnabrück. Jede Mannschaft hat eben ihre Besonderheiten im eigenen Spiel. Der VfB ist einer der Top-Aufstiegsfavoriten und hat dementsprechend hohe individuelle Qualität im Kader. Dieser müssen wir in der Voith-Arena mit Leidenschaft und Willen entgegentreten.

Die Stuttgarter haben ihren Kader an vielen Stellen umstrukturiert und konnten ihr erstes Spiel gegen Hannover 96 mit 2:1 für sich entscheiden. Wie schätzt Du den Bundesliga-Absteiger aktuell ein?

Wenn man die Namen hört, denkt man zuerst natürlich an eine Mannschaft aus der Bundesliga. Das kann für uns aber auch zum Vorteil werden, da die Uhren in der 2. Liga etwas anders ticken und sich Absteiger erstmal daran gewöhnen müssen. Es geht hier noch mehr um den läuferischen und kämpferischen Aspekt während des Spiels. Trotz allem: Der VfB Stuttgart ist für mich in dieser Saison von allen 18 Mannschaften qualitativ am besten besetzt.