Mit der ersten Runde des DFB-Pokals findet auch in diesem Jahr wieder der größte Spieltag der Saison statt: 64 Mannschaften kämpfen in 32 Stadien in ganz Deutschland zwischen Freitag (9. August) und Montag (12. August) um den Einzug in die nächste Runde.
Jahr für Jahr hält der DFB-Pokal sowohl für Profis als auch für Amateurmannschaften echte Highlight-Spiele parat. Das Kräftemessen zwischen den scheinbar übermächtigen „Großen“ mit Teams aus dem Amateurbereich sorgt vor allem in der Auftaktrunde immer wieder für faustdicke Überraschungen. Auch in der 76. Pokal-Spielzeit darf wohl wieder mit dramatischen Spielverläufen, Last-Minute-Entscheidungen und dem „Favoritensterben“ gerechnet werden.
Viele Derbys in der Auftaktrunde
Die brisantesten, überraschendsten Spiele sind natürlich immer die mit Beteiligung eines Titelanwärters, zum Beispiel der Sieg des FCH gegen Favorit Werder Bremen im Jahr 2011. Das berühmteste Beispiel aus der letzten Saison ist sicherlich das Ausscheiden des Titelverteidigers Eintracht Frankfurt gegen den diesjährigen Heidenheimer Gegner SSV Ulm – Frank Schmidts Team dürfte also gewarnt sein.
Der Verein mit der niedrigsten Klassenzugehörigkeit im DFB-Pokal 2019/20 spielt in der sechstklassigen Rheinlandliga: Der FSV Salmrohr, der sich durch den Sieg des Rheinlandpokals qualifizierte, muss gegen Holstein Kiel antreten. Besonders ist ebenfalls, dass Losfee Nia Künzer (Weltmeisterin 2003) in dieser Saison auffällig viele Lokalderbys aus den Töpfen gezogen hat: Der SSV Ulm 1846 Fußball gegen den 1. FC Heidenheim 1846, der KFC Uerdingen gegen Borussia Dortmund, der 1. FC Kaiserslautern gegen den 1. FSV Mainz 05, Alemannia Aachen gegen Bayer Leverkusen oder Atlas Delmenhorst gegen Werder Bremen – allesamt Spiele, die ganze Regionen ins Stadion oder vor das Fernsehgerät ziehen.
Wer überträgt welches Spiel?
Auch für die Medienhäuser und Fernsehstudios ist die erste DFB-Pokalrunde eine echte Herausforderung. Da die meisten Spiele in den Stadien der Amateurclubs ausgetragen werden, ist normalerweise keine bundesligaübliche Infrastruktur für Funk, Internet und TV vorhanden. Außerdem überträgt „Sky“, trotz des über mehrere Tage verteilten Spielgeschehens, am Samstag seine größte Konferenz des Jahres.
Bis zum Finale im Mai 2020 werden insgesamt 13 Spiele des Wettbewerbs im Free-TV übertragen. Dabei teilen sich die „ARD“ (in der 1. und 2. Runde weiterhin jeweils ein Spiel live, vom Achtel- bis Halbfinale jeweils zwei Partien und das DFB-Pokalfinale im Berliner Olympiastadion) und „Sport 1“ (von der 1. Runde bis zum Viertelfinale jeweils ein Spiel) die Ausstrahlungsrechte. Im Ersten gibt es am Montagabend die Begegnung Energie Cottbus gegen Bayern München zu sehen, auf Sport 1 wird das Auftaktspiel am Freitag zwischen Uerdingen und Dortmund übertragen. Alle weiteren Live-Spiele, so auch das Spiel des FCH in Ulm, werden wie üblich auf „Sky“ zu sehen sein. Die Highlights aller Partien können ab 0 Uhr des Folgetages sowohl auf den Kanälen der „BILD“-Gruppe und den Plattformen des DFB (auf DFB-TV, dem YouTube-Kanal des DFB sowie der kostenlosen DFB-Pokal-App) abgerufen werden.
Setzt der FCH seine erfolgreiche Serie im Pokal fort?
Der FCH präsentierte sich in seiner jüngeren Pokalgeschichte stets in Frühform und überstand als Zweitligist bisher immer die erste Runde. Neben dem Einzug ins Viertelfinale in der Spielzeit 2015/16 und dem dortigen Ausscheiden gegen Hertha BSC (2:3) war allen voran die vergangene Saison die erfolgreichste und emotionalste im DFB-Pokal: Auf die deutlichen Siege gegen Jeddeloh II (5:2) und den SV Sandhausen (3:0) folgten faszinierende Pokalspiele mit dem 2:1-Heimsieg über Bayer Leverkusen und dem knappen Ausscheiden beim 5:4 gegen Bayern München in der Allianz Arena.